Europawahl 2024: EU braucht Handwerk und Handwerk braucht Europa – Dachdeckerverband ruft zur Wahl auf

Handwerksforderungen zur Europawahl 2024 – EU braucht Handwerk und Handwerk braucht Europa – 6 Kernforderungen des Handwerks an die EU – Dachdeckerverband ruft zur Wahl auf: Zeit, ein Kreuz zu machen

Am 9. Juni 2024 steht die Euro­pa­wahl bevor, und das Hand­werk betont sei­ne Bedeu­tung für ein star­kes Euro­pa sowie die Not­wen­dig­keit eines hand­lungs­fä­hi­gen Euro­pas für die Belan­ge des Hand­werks. Das Wahl­recht zu nut­zen, gehört auch dazu.

In einer Stel­lung­nah­me des Zen­tral­ver­bands des Deut­schen Dach­de­cker­hand­werks (ZVDH) unter­streicht Haupt­ge­schäfts­füh­rer Ulrich Marx die Bedeu­tung Euro­pas für die deut­sche Wirt­schaft und das Hand­werk. Marx betont die Not­wen­dig­keit, kri­tisch zu blei­ben und For­de­run­gen nach Brüs­sel zu tra­gen, um gemein­sam Euro­pa zu ver­bes­sern. “Die deut­sche Wirt­schaft und damit auch das Hand­werk, braucht ein star­kes und geein­tes Euro­pa. Beson­ders in den von Krieg und Zer­fall gepräg­ten Zei­ten ist es umso wich­ti­ger, zusam­men­zu­ste­hen, sich nach außen einig zu zei­gen. Das heißt nicht, dass wir als Hand­werk nicht kri­tisch sein dür­fen. Im Gegen­teil: Wir müs­sen kri­tisch blei­ben und unse­re For­de­run­gen nach Brüs­sel tra­gen. Aber unter der Vor­ga­be, Euro­pa gemein­sam bes­ser zu machen. Nur so kön­nen wir unse­re Frei­heit, unse­ren Wohl­stand und unse­re Demo­kra­tie bewah­ren,” macht Ulrich Marx deutlich.

Zeit, ein Kreuz zu machen

ZVDH-Prä­si­dent Dirk Boll­werk for­dert vor allem Büro­kra­tie-Abbau sowie ein wachs­tums­freund­li­ches Umfeld in Euro­pa. Er unter­streicht die Bedeu­tung pas­sen­der Rah­men­be­din­gun­gen fürs Hand­werk, um erfolg­reich tätig zu sein. “Immer mehr Papier­kram, unver­ständ­li­che Richt­li­ni­en und Ver­ord­nun­gen und kom­pli­zier­te Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren tra­gen dazu bei, dass Meis­ter­schü­ler kei­ne Lust mehr haben, Betrie­be zu grün­den oder einen zu über­neh­men. Das ist fatal, da immer mehr Betrie­be auf­ge­ge­ben wer­den, weil eine Nach­fol­ge fehlt.” Gebäu­de ener­ge­tisch sanie­ren, für dich­te Dächer sor­gen und beim Aus­bau der Solara­ner­gie mit­ma­chen sei­en die wich­ti­gen Auf­ga­ben der Zeit, so Boll­werk und führt aus: “Was wir nicht wol­len, ist, jeden Abend For­mu­la­re aus­fül­len, uns durch unver­ständ­li­ches Büro­kra­ten­deutsch quä­len und an der Sinn­haf­tig­keit man­cher Vor­ga­ben zu ver­zwei­feln. Wenn das Hand­werk die Kli­ma­wen­de mit­ge­stal­ten soll, müs­sen auch die Inter­es­sen der klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men berück­sich­tigt wer­den, zum Bei­spiel durch strik­te Anwen­dung des ‘Think Small First’-Prinzips, bedeu­tet, an die klei­nen Unter­neh­men zuerst den­ken”, for­dert der obers­te Dach­de­cker mit Nachdruck.

Boll­werk betont auch: “Euro­pa kann nur mit dem Hand­werk gemein­sam bestehen. Daher ist auch für Dach­de­cker und Dach­de­cke­rin­nen am 9. Juni Zeit, ein Kreuz zu machen!”

Leit­li­ni­en zur Europawahl

Der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Hand­werks (ZDH) hat For­de­run­gen zur Euro­pa­wahl 2024 für ein hand­werks­freund­li­ches Euro­pa auf­ge­lis­tet, dar­un­ter die Stär­kung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit, Fach­kräf­te­si­che­rung und Büro­kra­tie­ab­bau. Die Digi­ta­li­sie­rung spielt dabei eine ent­schei­den­de Rol­le, und der ZDH setzt sich für fai­re Bedin­gun­gen für Hand­werks­be­trie­be im digi­ta­len Markt ein. “Die Demo­kra­tie ist eine kol­lek­ti­ve Ver­ant­wor­tung und eine hohe Wahl­be­tei­li­gung stärkt die par­la­men­ta­ri­sche Demo­kra­tie in der Euro­päi­schen Uni­on,” ist dort zu lesen. In Deutsch­land gibt es rund eine Mil­li­on Hand­werks­be­trie­be mit 5,7 Mil­lio­nen Beschäf­tig­ten und 350.000 Aus­zu­bil­den­den in 130 Beru­fen. Die Hand­werks­bran­che ruft daher zur akti­ven Teil­nah­me an der Euro­pa­wahl auf, um gemein­sam die Zukunft Euro­pas mitzugestalten.

Kern­for­de­run­gen des Handwerks

  1. Stär­kung der Kli­ma­wen­de mit dem Handwerk
  2. Fai­rer Zugang zu (digi­ta­len) Märk­ten gewährleisten
  3. Hand­werk bei Gesetz­ge­bung ein­be­zie­hen und büro­kra­ti­sche Hür­den senken
  4. Fach­kräf­te­si­che­rung gewährleisten
  5. Wett­be­werbs­fä­hig­keit von Hand­werks­be­trie­ben im Bin­nen­markt sichern
  6. Die EU fit für die Zukunft machen

ZDH-Leit­li­ni­en

Über den ZVDH

Der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Dach­de­cker­hand­werks e. V. (ZVDH) ist ein Arbeit­ge­ber­ver­band. Er ver­tritt die fach­li­chen, wirt­schaft­li­chen, sozia­len und kul­tu­rel­len Inter­es­sen des Dach­de­cker­hand­werks mit rund 15.000 Dach­de­cker­be­trie­ben über 100.000 Mit­ar­bei­ten­den und einem Jah­res-Umsatz von rund 13 Mil­li­ar­den Euro. Der ZVDH erstellt Fach­re­geln, Richt­li­ni­en und Arbeits­hin­wei­se für das gesam­te Tätig­keits­ge­biet und arbei­tet in zahl­rei­chen Gre­mi­en mit. Der ZVDH schließt Tarif­ver­trä­ge ab und koor­di­niert die gesamt­be­rufs­stän­di­sche Öffent­lich­keits­ar­beit. Er ist gemein­sam mit Holz­bau Deutsch­land – Bund Deut­scher Zim­mer­meis­ter im Zen­tral­ver­band des Deut­schen Bau­ge­wer­bes – ideel­ler Trä­ger der füh­ren­den Bran­chen­mes­se DACH+HOLZ Inter­na­tio­nal. Die Geschäfts­stel­le des ZVDH ist in Köln.

 

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Quel­le: Zen­tral­ver­band des Deut­schen Dach­de­cker­hand­werks (ZVDH)
Foto­credits: Zen­tral­ver­band des Deut­schen Dach­de­cker­hand­werks (ZVDH)

 

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