Hausarztgänge erleichtern und Versorgung auf dem Land verbessern

Hausarztgänge erleichtern und Versorgung auf dem Land verbessern

Das Bun­des­ka­bi­nett hat heu­te den von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach (SPD) vor­ge­leg­ten Gesetz­ent­wurf zur Reform der ambu­lan­ten Gesund­heits­ver­sor­gung beschlos­sen. Damit soll der struk­tu­rel­le Not­stand von Haus­arzt­pra­xen ins­be­son­de­re in länd­li­chen Regio­nen abge­fe­dert werden.

Dirk Wie­se, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter für den Hoch­sauer­land­kreis und stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der SPD-Bun­des­tag­frak­ti­on dazu: “Die gesund­heit­li­che Ver­sor­gung der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten muss drin­gend gestärkt wer­den. Schon heu­te haben Men­schen Pro­ble­me einen Ter­min beim Fach­arzt zu fin­den, zeit­nah Bera­tung zu bekom­men oder sie wer­den zwi­schen den Zustän­dig­kei­ten unter­schied­li­cher Leis­tungs­trä­ger hin und her ver­wie­sen. Ich bin sehr froh dar­über, dass Minis­ter Lau­ter­bach gera­de in Zei­ten knap­per Kas­sen und des Fach­kräf­te­man­gels den Mut hat, an die struk­tu­rel­len Pro­ble­me her­an­zu­ge­hen. Vie­les ist über Jah­re lie­gen geblie­ben. Mit dem Gesetz wer­den wir die Zusam­men­ar­beit im Gesund­heits­we­sen stär­ken und bes­ser an den Bedürf­nis­sen der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten aus­rich­ten. Gera­de vor Ort braucht es erreich­ba­re und ver­läss­li­che Ange­bo­te und Ansprech­per­so­nen. Den Kom­mu­nen und Regio­nen geben wir mehr Mit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten, den Pati­en­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen mehr Mit­spra­che­rech­te. Ver­net­zung und Koope­ra­ti­on soll sich loh­nen, davon pro­fi­tie­ren auch die Ärz­tin­nen und Ärz­te und die übri­gen Gesundheitsberufe.

Mir per­sön­lich ist sehr wich­tig: Die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung in Sozi­al­päd­ia­tri­schen Zen­tren und in medi­zi­ni­schen Behand­lungs­zen­tren für Erwach­se­ne mit geis­ti­ger Behin­de­rung oder schwe­ren Mehr­fach­be­hin­de­run­gen wird deut­lich ver­ein­facht. Künf­tig sol­len die Geneh­mi­gun­gen durch die Kran­ken­kas­sen ent­fal­len, wenn die Ein­rich­tung die Mit­tel ver­ord­net hat. Das erleich­tert den betrof­fe­nen Fami­li­en das Leben ganz konkret.”

Wie­se ergänzt: “Vie­le Haus­ärz­te arbei­ten in vol­len Pra­xen am Limit. Das erfah­re ich fast täg­lich durch den Aus­tausch mit den hei­mi­schen Ärz­tin­nen und Ärz­ten. Daher freut es mich, dass wir sie mit die­sem Gesetz in mehr­fa­cher Hin­sicht ent­las­ten. In Zukunft wer­den sie ihre Leis­tun­gen ohne Ober­gren­ze oder Kür­zun­gen abrech­nen kön­nen und mit der jähr­li­chen Ver­sor­gungs­pau­scha­le für die Behand­lung chro­nisch Erkrank­ter kön­nen unnö­ti­ge Pra­xis­be­su­che für Fol­ge­re­zep­te ver­mie­den wer­den. Die Ent­bud­ge­tie­rung wird den Haus­arzt­be­ruf attrak­ti­ver machen.

Auch bin ich sehr froh, dass der Zugang zur psy­cho­the­ra­peu­ti­schen und psych­ia­tri­schen Ver­sor­gung erleich­tert und es in Zukunft mehr psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ange­bo­te für Kin­der und Jugend­li­che geben wird. Wir stär­ken die Stim­me der Pfle­ge durch erwei­ter­te Rech­te beim Gemein­sa­men Bun­des­aus­schuss. Es ist unbe­dingt nötig, dass die Exper­ti­se der Pfle­ge­pro­fes­si­on nicht nur gehört wird, son­dern dass sie bei ent­schei­den­den Fra­gen auch mitentscheidet.”

 

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Quel­le: Dirk Wie­se MdB
Foto­credits: Dirk Wiese

 

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