Mittelstandsbarometer: Mittelständisches Geschäftsklima steigt zum dritten Mal in Folge

KfW Research: KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Mittelständisches Geschäftsklima steigt zum dritten Mal in Folge
  • Erwar­tun­gen und Lage­ur­tei­le hel­len sich im April auf
  • Groß­un­ter­neh­men eben­falls bes­ser gestimmt als im Vormonat
  • Kon­junk­tu­rel­le Durst­stre­cke weit­ge­hend durchschritten

Die Stim­mung unter den Mit­tel­ständ­lern in Deutsch­land hellt zu Beginn des Früh­lings wei­ter spür­bar auf. Im April zieht das Geschäfts­kli­ma der klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men zum drit­ten Mal in Fol­ge an und notiert nun bei ‑11,3 Sal­den­punk­ten [SDV1] – ein Plus von 5,2 Zäh­lern gegen­über dem Vor­mo­nat. Bei­de Kli­ma­kom­po­nen­ten ver­bes­sern sich, beson­ders deut­lich lässt aller­dings der Pes­si­mis­mus mit Blick auf die nähe­re Zukunft nach: Die Geschäfts­er­war­tun­gen legen um beacht­li­che 7,1 Zäh­ler auf – 11,8 Sal­den­punk­te zu. Die Urtei­le zur aktu­el­len Geschäfts­la­ge stei­gen um 3,2 Zäh­ler auf – 11,2 Saldenpunkte.

Die Stim­mungs­auf­hel­lung in der mit­tel­stän­di­schen Wirt­schaft erstreckt sich über fast alle Haupt­wirt­schafts­be­rei­che. Beson­ders deut­lich geht das Geschäfts­kli­ma im mit­tel­stän­di­schen Bau­haupt­ge­wer­be (+ 5,9 Zäh­ler auf – 24,0 Sal­den­punk­te) nach oben. Mode­ra­te Ver­bes­se­run­gen mel­den der Ein­zel­han­del (+ 1,3 Zäh­ler auf – 8,8 Sal­den­punk­te) und das Ver­ar­bei­ten­de Gewer­be (+ 1,3 Zäh­ler auf – 22,2 Sal­den­punk­te). Nach einem sehr deut­li­chen Anstieg im Vor­mo­nat, fällt im April ledig­lich die Stim­mung bei den klei­nen und mitt­le­ren Groß­han­dels­un­ter­neh­men wie­der etwas ab, sodass sie die rote Later­ne über­neh­men (- 2,8 Zäh­ler auf – 31,5 Saldenpunkte).

Eben­so wie die Mit­tel­ständ­ler fas­sen auch die Groß­un­ter­neh­men mehr Zuver­sicht: Ihr Geschäfts­kli­ma zieht um 2,3 Zäh­ler auf – 17,3 Sal­den­punk­te an, bleibt damit aber wei­ter hin­ter dem­je­ni­gen im Mit­tel­stand zurück. Die Kli­ma­ver­bes­se­rung unter den Groß­un­ter­neh­men steht außer­dem auf einer eher schma­len Basis, denn den Anstie­gen in zwei Haupt­wirt­schafts­be­rei­chen (Dienst­leis­tun­gen, Groß­han­del) ste­hen – aller­dings nur gerin­ge – Rück­gän­ge in drei Haupt­wirt­schafts­be­rei­chen (Ver­ar­bei­ten­des Gewer­be, Bau­haupt­ge­wer­be, Ein­zel­han­del) gegenüber.

“Das Geschäfts­kli­ma der mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men steigt zum drit­ten Mal in Fol­ge, womit gemäß Dau­men­re­gel der Stim­mungs­um­schwung hin zum Bes­se­ren zumin­dest in die­sem Seg­ment der Wirt­schaft voll­zo­gen ist”, sagt Dr. Frit­zi Köh­ler-Geib, Chef­volks­wir­tin der KfW. Ins­ge­samt sei die kon­junk­tu­rel­le Durst­stre­cke wohl weit­ge­hend durch­schrit­ten. “Groß­un­ter­neh­men und Mit­tel­ständ­ler bli­cken inzwi­schen wie­der zuver­sicht­li­cher in die nähe­re Zukunft als dies noch zu Beginn des Jah­res der Fall war. Die Niveaus der Stim­mungs­in­di­ka­to­ren sind gemes­sen am lang­fris­ti­gen Stan­dard zwar noch trü­be, aber die Rich­tung stimmt. Auch har­te Kon­junk­tur­da­ten wie die Pro­duk­ti­on und der Groß­han­dels­um­satz stüt­zen den posi­ti­ven Trend und Desta­tis mel­de­te Ende April in sei­ner Erst­schät­zung ent­ge­gen der ursprüng­lich befürch­te­ten erneu­ten Schrump­fung sogar einen rea­len Anstieg des BIP im ers­ten Quar­tal. Ich sehe mich in mei­ner Erwar­tung bestärkt, dass wir 2024 die Rück­kehr zu einem mode­ra­ten Wirt­schafts­wachs­tum im Gesamt­jahr sehen wer­den, das sich dann 2025 spür­bar beschleu­ni­gen wird.”

Das aktu­el­le KfW-ifo-Mit­tel­stands­ba­ro­me­ter ist abruf­bar unter: KfW-ifo-Mit­tel­stands­ba­ro­me­ter | KfW

 

__________________________

 

Quel­le: KfW
Ori­gi­nal-Con­tent von: KfW, über­mit­telt durch news aktuell
Foto­credits: Ado­be­Stock 44786030 / Brisystem