Windenergie : mögliche Kooperationspartner haben sich in der Sondersitzung des Rates der Stadt Winterberg vorgestellt

Bitte an Flächeneigentümer, dass Grundstücke nicht an Projektierer verpachtet werden

Win­ter­berg : Die Wert­schöp­fung im eige­nen Stadt­ge­biet zu behal­ten, das ist das erklär­te Ziel der Stadt Win­ter­berg beim The­ma Wind­kraft. In einer Son­der­sit­zung des Rates haben ins­ge­samt sie­ben mög­li­che Koope­ra­ti­ons­part­ner für die Pro­jek­tie­rung, den Bau und Betrieb von Wind­ener­gie­an­la­ge ihre Kon­zep­te für den „Win­ter­ber­ger Modell“ vor­ge­stellt. „Auf­grund des Wind-an-Land-Geset­zes der Bun­des­re­gie­rung und nach­fol­gen­der wei­te­rer gesetz­li­cher Rege­lun­gen auf Ebe­ne des Bun­des und des Lan­des im Rah­men der Ener­gie­wen­de ist das The­ma Wind­kraft in unse­rer Stadt kei­ne Fra­ge des Ob, son­dern nur noch des Wie und Wann.

Da wir nicht mehr Herr des Ver­fah­rens sind, zeigt uns der Ende Novem­ber ver­öf­fent­lich­te Vor­ent­wurf des Regio­nal­plans der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg nun detail­liert, wo Wind­kraft­an­la­gen im Stadt­ge­biet Win­ter­berg mög­lich wer­den könn­ten. Hier lau­fen aber der­zeit noch auf Ebe­ne der Bezirks­re­gie­rung die Umwelt­prü­fun­gen, die Ein­fluss auf die aus­ge­wie­se­nen Wind­ener­gie­ge­bie­te haben könn­ten. Erst danach wer­den wir als Stadt Win­ter­berg in das wei­te­re Ver­fah­ren ein­ge­bun­den. Die­se Mög­lich­keit wer­den wir inten­si­ve nut­zen, um unse­ren Stand­punkt zu der über­pro­por­tio­na­len Belas­tung unse­rer Stadt und der Aus­wir­kung auf unse­ren Wirt­schafts­be­reich Tou­ris­mus dar­zu­le­gen Wir wol­len eine Ver­spar­gel­ung der Land­schaft ver­hin­dern und arbei­ten daher wei­ter sehr inten­siv an unse­rem Win­ter­ber­ger Modell, bei dem die kom­mu­na­le Wert­schöp­fung in unse­rer Stadt bleibt und Bür­ger sowie Unter­neh­men von der Wind­ener­gie pro­fi­tie­ren kön­nen“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

„Aus sie­ben mög­li­chen Koope­ra­ti­ons­part­nern wird der Rat der Stadt Win­ter­berg in der nächs­ten Rats­sit­zung Mit­te Febru­ar drei aus­su­chen, mit denen dann wei­ter­ge­hen­de Gesprä­che geführt wer­den. Es ist allen Frak­tio­nen bewusst, dass das The­ma hoch­gra­dig zeit­kri­tisch ist, wenn es dar­um geht, Flä­chen­ei­gen­tü­mern Ange­bot zu machen,“ so Bür­ger­meis­ter Beck­mann weiter.

Bit­te an Flä­chen­ei­gen­tü­mer, dass Grund­stü­cke nicht an Pro­jek­tie­rer ver­pach­tet werden

Vie­le Pro­jek­tie­rer, die nun auf­grund der ver­öf­fent­li­chen Kar­ten Wind­kraft­an­la­gen im Win­ter­ber­ger Stadt­ge­biet errich­ten wol­len, ver­su­chen sich der­zeit schon Flä­chen zu sichern. Das Win­ter­ber­ger Modell, mit einer fai­ren Betei­li­gung der brei­ten Bevöl­ke­rung, kann nur zum Tra­gen kom­men, wenn die Stadt auch auf die pri­va­ten Grund­stü­cke zurück­grei­fen kann. Daher appel­liert Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann an alle Grund­stücks­ei­gen­tü­mer, nicht vor­schnell mit Pro­jek­tie­rern einen Pacht­ver­trag zu schlie­ßen. „Wir bit­ten alle Grund­stücks­ei­gen­tü­mer dar­um, die Grund­stü­cke nicht an Pro­jek­tie­rer zu ver­pach­ten. Die Kon­di­tio­nen, die wir den Grund­stücks­ei­gen­tü­mern für das Win­ter­ber­ger Modell bie­ten wer­den, wer­den ähn­lich sein. Ent­schei­dend ist aber, dass die loka­le Ver­bun­den­heit mit unse­rem Modell wesent­lich grö­ßer ist. Es geht jetzt dar­um, die Ener­gie­wen­de mit­zu­ge­stal­ten und eine Akzep­tanz für Wind­kraft­an­la­gen zu schaf­fen und das geht nur, wenn alle davon pro­fi­tie­ren“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

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Quel­le : Stadt Win­ter­berg, Öffent­lich­keits­ar­beit – V.i.S.d.P. Rabea Kappen
Foto­credit : Ado­be­Stock 419944793 / Brisystem

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