Apotheker schlagen Alarm: Medikamentenmangel verschärft sich – „Aktuell ist fast jedes zweite Rezept betroffen“

Medi­ka­men­ten­man­gel in NRW ver­schärft sich – „Aktu­ell ist fast jedes zwei­te Rezept betroffen“

Die Apo­the­ker in Nord­rhein-West­fa­len schla­gen wegen des sich ver­schär­fen­den Medi­ka­men­ten­man­gels Alarm. „Aktu­ell ist fast jedes zwei­te Rezept betrof­fen“, sag­te der Vor­sit­zen­der des Apo­the­ker­ver­bands Nord­rhein, Tho­mas Preis, dem „Köl­ner Stadt-Anzei­ger“ (Diens­tag-Aus­ga­be). „Wir sind noch nie mit so vie­len Lie­fer­de­fek­ten in die kal­te Jah­res­zeit gestar­tet wie in die­sem Jahr“, erklär­te er wei­ter. Die Zahl der Lie­fer­eng­päs­se habe sich im Ver­gleich zum Win­ter 2022 um mehr als 30 Pro­zent erhöht.

Die Pro­ble­me betref­fen laut Preis alle Arz­nei­mit­tel­grup­pen: „Medi­ka­men­te für Erwach­se­ne, für Kin­der, Trop­fen, Tablet­ten, Injek­tio­nen. Und auch Blut­druck­mit­tel, Cho­le­ste­rin­mit­tel, Fie­ber­mit­tel, Psy­cho­phar­ma­ka, Insu­li­ne, Medi­ka­men­te zur Behand­lung von HIV.“ Für beson­ders pro­ble­ma­tisch hält er, dass es zu Beginn der Infek­ti­ons­wel­le erneut Schwie­rig­kei­ten mit Anti­bio­ti­ka für Kin­der gibt. „Das ist der Man­gel, der am meis­ten weh­tut. Wenn klei­ne Men­schen krank sind, dann will und muss man ihnen so schnell und gut es geht mit den bes­ten Mit­teln hel­fen“, beklag­te der Verbandsvorsitzende.

Die Land sieht die Bun­des­re­gie­rung in der Ver­ant­wor­tung. Eine rasche Neu­aus­rich­tung auf Bun­des­ebe­ne sei not­wen­dig, um die Pro­duk­ti­ons­be­din­gun­gen in Deutsch­land und Euro­pa zu ver­bes­sern, erklär­te das NRW-Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um auf Anfrage.

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Quel­le: Köl­ner Stadt-Anzeiger
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