Advent, Advent ein Lichtlein brennt: In der Adventszeit lauern Gefahren für Kinder – Adventskränze nie unbeaufsichtigt zu lassen

AOK warnt im Hochsauerlandkreis vor Verbrennungen – In der Adventszeit lauern Gefahren für Kinder 

Advent, Advent ein Licht­lein brennt: Jedes Jahr freu­en sich Jung und Alt auf den Beginn der Advents­zeit. So schön die hei­me­li­ge Zeit auch ist, birgt sie doch auch Gefah­ren: Jedes Jahr müs­sen zahl­rei­che Kin­der auch im Hoch­sauer­land­kreismit Ver­bren­nun­gen ärzt­lich ver­sorgt wer­den. Aktu­el­le Zah­len des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes bele­gen, dass im Jahr 2022 in Nord­rhein-West­fa­len ins­ge­samt 1.226 Kin­der bis zu zehn Jah­ren mit Ver­bren­nun­gen ins Kran­ken­haus ein­ge­lie­fertwur­den. Beson­ders betrof­fen waren dabei Kin­der bis zu fünf Jah­ren. Auf die­se Alters­grup­pe ent­fie­len 85Pro­zent der Kran­ken­haus­ein­wei­sun­gen. „Klei­ne Kin­der kön­nen häu­fig die Gefahr von bren­nen­den Ker­zen oder hei­ßen Ofen­ble­chen nicht ein­schät­zen. Eltern kön­nen jedoch mit geeig­ne­ten Vor­sichts­maß­nah­men vor­beu­gen und so Unfäl­le ver­hin­dern“, sagt die stell­ver­tre­ten­de Ser­vice­re­gi­ons­lei­te­rin Clau­dia Büden­ben­der.

Unfall­ort in der Vor­weih­nachts­zeit ist meist die Küche. Herd, Back­ofen, hei­ße Plätz­chen­ble­che, all das sind Gegen­stän­de, an denen sich Kin­der ver­bren­nen kön­nen. Gefähr­lich sind auch elek­tri­sche Gerä­te mit her­un­ter­hän­gen­den Kabeln oder Decken auf dem Tisch, die unab­sicht­lich her­un­ter­ge­zo­gen wer­den. Auch der Advents­kranz mit sei­nen bren­nen­den Ker­zen oder offe­ne Flam­men im Kamin sind für Kin­der oft beson­ders fas­zi­nie­rend. Ver­bren­nun­gen und Ver­brü­hun­gen gehö­ren zu den häu­figs­ten Unfäl­len im Kin­des­al­ter. Beson­ders gefähr­det sind Mäd­chen und Jun­gen im Vorschulalter. 

Wenn sich Kin­der ver­bren­nen oder ver­brü­hen, ist es wich­tig, Ruhe zu bewah­ren und das Kind zu beru­hi­gen.Zuerst soll­te in Brand gera­te­ne Klei­dung mit Was­ser gelöscht oder die Flam­men mit einer Decke erstickt wer­den. Bei Ver­brü­hun­gen muss die mit hei­ßer Flüs­sig­keit durch­tränk­te Klei­dung rasch, aber vor­sich­tig aus­ge­zo­gen wer­den. Klein­flä­chi­ge Ver­bren­nun­gen, zum Bei­spiel am Fin­ger, wer­den am bes­ten mit hand­war­mem Was­ser (min­des­tens 15 Grad Cel­si­us) für zehn bis 15 Minu­ten gekühlt. Bei groß­flä­chi­gen Ver­bren­nun­gen wird nicht gekühlt, da dies zu einer gefähr­li­chen Unter­küh­lung füh­ren kann. Bes­ser ist es, betrof­fe­ne Kör­per­tei­le mit einem keim­frei­en Ver­band­tuch abzu­de­cken. „Bei grö­ße­ren Ver­bren­nun­gen soll­ten Eltern schnell den Not­ruf 112 wäh­len“, so Büden­ben­der. Brand­sal­ben, Brand­bin­den oder Öl dür­fen nicht auf die Wun­de auf­ge­tra­gen wer­den, weil sie die Hit­ze im Gewe­be hal­ten und so ver­hin­dern, dass die Haut mit Luft ver­sorgt wird. Auch soge­nann­te Haus­mit­tel wie Mehl, Puder oder Öl sind tabu. Eis und Eis­was­ser lin­dern zwar erst ein­mal den Schmerz, kön­nen aber das Gewe­be zusätz­lich schädigen. 

Die meis­ten Unfäl­le mit klei­nen Kin­dern kön­nen ver­hin­dert wer­den, wenn bestimm­te Vor­sichts­maß­nah­men ergrif­fen wer­den. Dazu gehö­ren Streich­höl­zer und Feu­er­zeu­ge immer kon­se­quent weg­zu­schlie­ßen, statt ech­ter Ker­zen in der Advents­zeit LED-Ker­zen zu ver­wen­den, Advents­krän­ze nie unbe­auf­sich­tigt zu las­sen und Tas­sen oder Kan­nen mit hei­ßen Geträn­ken immer weit ent­fernt vom Tischrand zu stellen.

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Quel­le: Jörg Lewe, Spe­zia­list Pres­se Ser­vice­re­gi­on, AOK Nord­West, Die Gesundheitskasse.
Bild:  In der Advents­zeit steigt die Gefahr, sich zu ver­bren­nen. Auch Kin­der
im Hoch­sauer­land­kreis sind immer wie­der betrof­fen und müs­sen ärzt­lich ver­sorgt werden.
Foto­credit:
AOK/​Colourbox/​hfr. 

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