Armut stellt ein Risiko für die soziale Integration älterer Menschen dar

Altersarmut: Die Ungleichheit in der sozialen Integration zeigt sich auch in anderen Bereichen …

Ein­kom­mens­un­gleich­hei­ten ver­ur­sa­chen nicht nur mate­ri­el­le Nach­tei­le, son­dern kön­nen sich auch auf die sozia­le Inte­gra­ti­on von Men­schen in der zwei­ten Lebens­hälf­te aus­wir­ken. Unter ande­rem ist das Ein­sam­keits­ri­si­ko von Men­schen in der zwei­ten Lebens­hälf­te, die als armuts­ge­fähr­det gel­ten, höher als bei Gleich­alt­ri­gen mit mitt­le­ren und hohen Ein­kom­men. Auch ande­re Berei­che der sozia­len Inte­gra­ti­on sind betrof­fen, wie Daten des Deut­schen Alters­sur­veys zeigen.

Ver­gli­chen wur­den Per­so­nen, die als armuts­ge­fähr­det gel­ten, also deren Haus­halts­ein­kom­men unter 60 % des Medi­an­ein­kom­mens liegt, mit Per­so­nen mit mitt­le­ren und hohen Ein­kom­men. Die Befrag­ten waren zwi­schen 46 und 90 Jah­ren alt.

Mit­tels einer vier­stu­fi­gen Ska­la wur­de erfasst, wie ein­sam sich die Befrag­ten füh­len, wobei hohe Wer­te ein hohes Ein­sam­keits­er­le­ben abbil­den. Es zeig­te sich, dass armuts­ge­fähr­de­te Men­schen mit einem Wert von 2,0 ein höhe­res Ein­sam­keits­ni­veau auf­wei­sen als Per­so­nen mit mitt­le­ren und hohen Ein­kom­men (jeweils etwa 1,8). Die­ser Befund ist beson­ders des­halb pro­ble­ma­tisch, weil Stu­di­en zei­gen, dass Ein­sam­keit krank machen kann. Zu der finan­zi­el­len Benach­tei­li­gung kommt so gesund­heit­li­che Benach­tei­li­gung hinzu.

Die Ungleich­heit in der sozia­len Inte­gra­ti­on zeigt sich auch in ande­ren Berei­chen: Men­schen, die von Armut betrof­fen sind, haben klei­ne­re Netz­wer­ke, sind sel­te­ner ehren­amt­lich aktiv und in die Betreu­ung von Enkel­kin­dern invol­viert. Ein gerin­ger sozio-öko­no­mi­scher Sta­tus und man­geln­de Res­sour­cen schei­nen somit eine Hür­de dabei zu sein, sich aktiv in die Gesell­schaft einzubringen.

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Ber­lin: (hib/​DES) Mit 28,1 Pro­zent ist die Armuts­ri­si­ko­quo­te bei den über 65-Jäh­ri­gen in Deutsch­land im Jahr 2021 höher als die des EU-Durch­schnitts gewe­sen. Die­se belief sich schät­zungs­wei­se auf 27,4 Prozent.

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Quel­le: Ste­fa­nie Hart­mann, Deut­sches Zen­trum für Alters­fra­gen, Pressestelle
Ori­gi­nal-Con­tent von: Deut­sches Zen­trum für Alters­fra­gen, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit: Ado­be­Stock 611124381 / Brisystem