Studie: Statt höherer Krankenkassenbeiträge sollen Risikogruppen mehr zahlen ?!

Studie: Statt höherer Krankenkassenbeiträge sollen Risikogruppen mehr zahlen
  • GKV-Leis­tungs­kür­zun­gen wer­den abgelehnt
  • Selbst­be­tei­li­gung bei Aus­ga­ben oder höhe­re Bei­trä­ge für Risikogruppen
  • Jeder Zwei­te wür­de Fami­li­en­ver­si­che­rung abschaffen

Die Aus­ga­ben der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­run­gen stei­gen immer wei­ter an, die Defi­zi­te müs­sen durch Bei­trags­er­hö­hun­gen aus­ge­gli­chen wer­den. Zwei Drit­tel der Befrag­ten plä­die­ren für eine Über­nah­me durch Arbeit­ge­ber und Arbeit­neh­mer glei­cher­ma­ßen, ledig­lich ein Drit­tel sieht nur die Arbeit­ge­ber in der Pflicht. Dazu ten­diert unter den Jün­ge­ren sogar die Hälf­te. Nur ein Drit­tel spricht sich für eine Leis­tungs­kür­zung aus, um Bei­trags­er­hö­hun­gen zu ver­mei­den. Unter Älte­ren leh­nen das drei von vier ab.

Statt­des­sen erhal­ten Selbst­be­tei­li­gun­gen an mög­li­chen Fol­ge­kos­ten bei Rau­chern (25 Pro­zent), Risi­ko­s­port­lern (23 Pro­zent) und Über­ge­wich­ti­gen (19 Pro­zent) deut­li­che Zustimmung. 

Nur jün­ge­re Men­schen wür­den ver­si­che­rungs­frem­de Leis­tun­gen wie Kos­ten bei der Behand­lung unge­woll­ter Kin­der­lo­sig­keit (22 Pro­zent), Mut­ter­schafts­geld und Haus­halts­hil­fen (14 Pro­zent), aber auch zahn­ärzt­li­che Leis­tun­gen (16 Pro­zent) und sogar Leis­tun­gen für Senio­ren über 80 Jah­re strei­chen oder ein­schrän­ken wol­len. Das ergab eine reprä­sen­ta­ti­ve Online-Befra­gung von 1.200 Bundesbürger:innen des Insti­tuts Tolu­na im Auf­trag der Askle­pi­os Kliniken.

Im Schnitt wür­den die Befrag­ten Rau­chern und Risi­ko­s­port­lern jeweils fast neun Pro­zent der Fol­ge­kos­ten selbst zah­len las­sen, bei Über­ge­wich­ti­gen sind es noch sechs Pro­zent. Jeder Zehn­te wäre sogar für eine Selbst­be­tei­li­gung für min­des­tens die Hälf­te der Fol­ge­kos­ten. Den Vor­schlag von Prof. Raf­fel­hü­schen, dass jeder jähr­li­che Arzt­kos­ten von bis zu 800 Euro selbst zah­len sol­le und nur was dar­über liegt von der Kran­ken­ver­si­che­rung ganz oder teil­wei­se über­nom­men wird, leh­nen über 60 Pro­zent ab, aber ein knap­pes Drit­tel stimmt dem zu. Am gerings­ten ist die Zustim­mung bei Älte­ren ab 50 Jah­ren. Auch bei den Ver­si­che­rungs­prä­mi­en könn­ten Risi­ko­ver­si­cher­te Auf­schlä­ge zah­len. Knapp zwei Drit­tel sind dafür, ein knap­pes Drit­tel ist grund­sätz­lich dage­gen, dass bestimm­te Grup­pen mehr zah­len müs­sen. Vor allem Älte­re leh­nen das mit über 40 Pro­zent deut­lich ab. In der Metro­pol­re­gi­on Ham­burg sind spe­zi­ell Män­ner für Risi­ko­auf­schlä­ge. Bei der kos­ten­lo­sen Mit­ver­si­che­rung nicht arbei­ten­der Ehe­part­ne­rin­nen lie­gen Befür­wor­ter wie Geg­ner einer Abschaf­fung etwa gleichauf.

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Quel­le: Askle­pi­os Kli­ni­ken GmbH & Co. KGaA, Kon­zern­be­reich Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on & Marketing
Ori­gi­nal-Con­tent von: Askle­pi­os Kli­ni­ken GmbH & Co. KGaA, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit: Ado­be­Stock 442157068 / Brisystem

Anmer­kung der Redak­ti­on: Wo fan­gen Risi­ko­grup­pen an… und wo hört das auf? Extrem schwierig!

 

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