Verbrauchertipp | Gut vorbereitet in die Heizsaison 2023/2024: Das sollten Sie zum Start wissen

“Wird es plötzlich kalt, sind die Heizkörper sofort einsatzbereit und heizen von Beginn an energieeffizient und kostensparend.”
  • Am 1. Okto­ber beginnt die Heiz­sai­son: Ab wann geheizt wer­den muss, ent­schei­den jedoch die tat­säch­li­chen Wetterbedingungen.
  • Herbst­putz, opti­ma­le Raum­tem­pe­ra­tu­ren, Ther­mo­stat-Sym­bo­le und smar­te Tech­nik: Die­se Fak­ten soll­ten Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher kennen.
  • Was noch zur per­fek­ten Vor­be­rei­tung auf die anste­hen­de Heiz­pe­ri­ode gehört, erklärt Mar­kus Lau, Tech­nik­ex­per­te beim Deut­schen Ver­band Flüs­sig­gas e.V. (DVFG).

Am 1. Okto­ber star­tet die nächs­te Heiz­sai­son. Eine gute Gele­gen­heit, die eige­ne Hei­zungs­an­la­ge zu che­cken und auf die bevor­ste­hen­de kal­te Jah­res­zeit vor­zu­be­rei­ten. Aber müs­sen Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher wirk­lich schon im gol­de­nen Okto­ber wie­der ans Hei­zen den­ken? “Es ergibt durch­aus Sinn, sich früh­zei­tig auf die kom­men­de Heiz­pe­ri­ode vor­zu­be­rei­ten, die übli­cher­wei­se vom 1. Okto­ber bis zum 30. April dau­ert”, sagt Mar­kus Lau, Tech­nik­ex­per­te beim Deut­schen Ver­band Flüs­sig­gas e.V. (DVFG). “Wird es plötz­lich kalt, sind die Heiz­kör­per sofort ein­satz­be­reit und hei­zen von Beginn an ener­gie­ef­fi­zi­ent und kos­ten­spa­rend.” Mit die­sem Wis­sen gelingt der Start in die Heizsaison.

Heiz­sai­son: Kein gesetz­lich fest­ge­leg­ter Zeitraum

Auch wenn sich der 1. Okto­ber bis zum 30. April als Heiz­sai­son eta­bliert hat, han­delt es sich dabei nicht um einen gesetz­lich vor­ge­ge­be­nen Zeit­raum. Somit hängt der kon­kre­te Heiz­start von ande­ren Indi­ka­to­ren ab – bei­spiels­wei­se den Außen­tem­pe­ra­tu­ren, der Raum­nut­zung und natür­lich dem per­sön­li­chen Wärmeempfinden.

In Wohn- und Arbeits­zim­mern gilt eine Tem­pe­ra­tur von 20 Grad als ide­al – im Bade­zim­mer 22 bis 24 Grad. Für erhol­sa­men Schlaf sor­gen ange­neh­me 17 bis 18 Grad. Natür­lich spie­len bei der Suche nach der opti­ma­len Raum­tem­pe­ra­tur auch die Heiz­kos­ten eine Rol­le: “Auf­grund der wei­ter­hin hohen Ener­gie­prei­se soll­te die Raum­tem­pe­ra­tur in den käl­te­ren Mona­ten nicht höher sein als nötig”, sagt Mar­kus Lau. “Bereits ein Grad weni­ger spart sechs Pro­zent Ener­gie und damit jede Men­ge Heizkosten.”

Sau­be­re Sache: Herbst­putz auch für Heizkörper 

Der Beginn der Heiz­sai­son ist auch der per­fek­te Zeit­punkt, die Heiz­kör­per zu rei­ni­gen. Denn: Ver­schmut­ze Heiz­kör­per arbei­ten häu­fig inef­fi­zi­ent. Sie ver­brau­chen beim Erwär­men der Wohn­räu­me unnö­tig viel Ener­gie. “Daher am bes­ten beim Heiz­kör­per-Herbst­putz Außen­flä­chen und innen­lie­gen­de Zwi­schen­räu­me gründ­lich rei­ni­gen. Dafür vor der Rei­ni­gung Heiz­kör­per ganz aus­schal­ten und war­ten bis sie abge­kühlt sind”, sagt Mar­kus Lau. “Anschlie­ßend arbei­ten die sau­be­ren Heiz­kör­per wie­der effi­zi­ent und spa­ren so Heiz­kos­ten.” Meist sind Heiz­kör­per im Bade­zim­mer am schmut­zigs­ten. Der Grund: Staub­par­ti­kel und Flu­sen blei­ben wegen der hohen Luft­feuch­tig­keit leich­ter in den Zwi­schen­räu­men kleben.

Das bedeu­ten Sym­bo­le und Zif­fern auf dem Thermostat

Wie war das doch gleich mit den Sym­bo­len und Zif­fern auf dem Heiz­kör­per-Ther­mo­stat? Deren Bedeu­tung kann über die lan­ge Som­mer­sai­son schon mal in Ver­ges­sen­heit gera­ten. Hier kommt das Update: Das “Son­nen-Sym­bol” hält die Raum­tem­pe­ra­tur bei rund 20 Grad. Der “Mond” sorgt für die Nacht­ab­sen­kung auf 14 Grad. Für die Win­ter­mo­na­te inter­es­sant: Die “Schnee­flo­cke” ver­hin­dert, dass die Heiz­kör­per ein­frie­ren und erwärmt Wohn­räu­me auf sechs Grad. “Die Stri­che zwi­schen den Zif­fern auf dem Heiz­kör­per-Ther­mo­stat stel­len eine Tem­pe­ra­tur­ab­stu­fung dar. Ein Strich ent­spricht einem Grad Cel­si­us”, sagt Mar­kus Lau. “Von einer zur nächs­ten Zif­fer erhöht sich die Raum­tem­pe­ra­tur um jeweils vier Grad. Bei Zif­fer eins auf dem Ther­mo­stat liegt die Raum­tem­pe­ra­tur bei rund 12 Grad, bei Zif­fer fünf etwa bei 28 Grad.”

Smar­te Ther­mo­sta­te als auto­ma­ti­sche Temperaturregler

Wer sich nicht mit der Bedeu­tung von Sym­bo­len und Zif­fern beschäf­ti­gen mag, setzt auf smar­te Ther­mo­sta­te. Wer­den sie jetzt zum Start der neu­en Heiz­sai­son instal­liert, sor­gen sie in den kom­men­den Mona­ten auto­ma­tisch und effi­zi­ent für die gewünsch­te Raum­tem­pe­ra­tur. Sie regeln bei­spiels­wei­se die Tem­pe­ra­tur her­un­ter, wenn nie­mand zu Hau­se ist oder wenn Räu­me nicht genutzt wer­den. “Rich­tig ein­ge­stellt, ori­en­tie­ren sich die smar­ten Ther­mo­sta­te am Tages­ab­lauf der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner”, sagt Mar­kus Lau. “Abhän­gig von der Hei­zungs­art, der Grö­ße der Woh­nung sowie der Däm­mung des Gebäu­des, las­sen sich so viel Ener­gie und damit Kos­ten sparen.”

Ener­gie­trä­ger Flüssiggas:

Flüs­sig­gas (LPG) – nicht zu ver­wech­seln mit ver­flüs­sig­tem Erd­gas (LNG, Methan) – besteht aus Pro­pan, Butan und deren Gemi­schen und wird bereits unter gerin­gem Druck flüs­sig. Der Ener­gie­trä­ger ver­brennt CO2-redu­ziert und schad­stoff­arm. Die erneu­er­ba­ren Vari­an­ten sind als bio­ge­nes Flüs­sig­gas und künf­tig als Dime­thyl­ether (rDME) ver­füg­bar. Flüs­sig­gas wird für Heiz- und Kühl­zwe­cke, als Kraft­stoff (Auto­gas), in Indus­trie und Land­wirt­schaft sowie im Frei­zeit­be­reich eingesetzt.

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Olaf Her­mann, Deut­scher Ver­band Flüs­sig­gas e. V.
Ori­gi­nal-Con­tent von: Deut­scher Ver­band Flüs­sig­gas e.V., über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit:

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