Peter Liese zum Thema – Schutzstatus des Wolfs / Interessen der Weidetierhalter

Peter Liese: EU-Kommission überprüft Schutzstatus des Wolfs / Der Wolf darf nicht über dem Menschen und auch nicht über den Interessen der Weidetierhaltern stehen

End­lich fol­gen kon­kre­te Maß­nah­men auf unse­re For­de­run­gen nach einem bes­se­ren Wolf-Manage­ment!“, so reagier­te der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se auf Nach­rich­ten aus der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on, dass der Schutz­sta­tus des Wolfs nun end­lich über­prüft wer­den soll. Bis zum 22. Sep­tem­ber sol­len für die­sen Zweck Daten aus ganz Euro­pa zu Wolfs­po­pu­la­tio­nen in einer zen­tra­len Mel­de­stel­le zusam­men­ge­tra­gen wer­den. „Der Wolf darf nicht über dem Men­schen und auch nicht über den Inter­es­sen der Wei­de­tier­hal­tern ste­hen. 2020 gab es bereits knapp 3.500 Nutz­tier­schä­den durch den Wolf. Man kann die Pro­ble­me, die der Wolf mit sich bringt, nicht igno­rie­ren. Das ist eine neue Situa­ti­on, die auch neue Maß­nah­men erfor­der­lich macht.“

Bereits Ende letz­ten Jah­res hat­te sich Dr. Peter Lie­se gemein­sam mit sei­nen Kol­le­gen an Ursu­la von der Ley­en gewandt und um ein bes­se­res Wolf-Manage­ment zum Schutz von Wei­de­tie­ren und Land­wir­ten gebe­ten. Ursu­la von der Ley­en hat­te einer­seits Ände­rung der gesetz­li­chen Regeln in Aus­sicht gestellt und ande­rer­seits aber auch auf die bestehen­den Mög­lich­kei­ten der Mit­glied­staa­ten hin­ge­wie­sen, die in Deutsch­land offen­sicht­lich noch nicht aus­rei­chend genutzt wer­den. Auch das Par­la­ment sprach sich in einer Reso­lu­ti­on für eine Neu­be­wer­tung des stren­gen Schutz­sta­tus des Wolfs aus. Damit sol­len Nutz- und Wei­de­tie­re geschützt wer­den und wirt­schaft­li­che Schä­den im Agrar­be­reich ver­mie­den werden.

Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lem­ke (Bünd­nis 90/​Die Grü­nen) hat­te im Febru­ar noch in einem Brief an die Kom­mis­si­on strengs­ten Schutz für den Wolf gefor­dert. „Das war ein ech­ter Schlag ins Gesicht der Wei­de­tier­hal­ter. In Brüs­sel, eben­so wie in Ber­lin, wird Poli­tik oft durch die Bril­le der Groß­stadt gemacht. Wir brau­chen aber mehr Respekt für Land­wir­te, Wald­be­sit­zer und die Men­schen im länd­li­chen Raum. Wir müs­sen prag­ma­ti­scher sein. Zum Bei­spiel gibt die Wei­de­tier­hal­tung vie­len Pflan­zen und Tie­re einen Lebens­raum, der zer­stört wer­den wür­de, wenn Wei­de­tier­hal­ter auf­grund der zuneh­men­den Ver­brei­tung des Wolfs die­se Hal­tungs­form auf­ge­ben. Das habe ich auch ganz kon­kret mit Wei­den­tier­hal­tern in der Regi­on bespro­chen und gese­hen, wie dra­ma­tisch die Lage ist. Wöl­fe die auf­fäl­lig sind, müs­sen auch erschos­sen wer­den dür­fen“, erklär­te Peter Lie­se, der auch umwelt­po­li­ti­scher Spre­cher sei­ner Frak­ti­on ist (EVP, Christdemokraten).

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Quel­le: Die­ter Ber­ger, Euro­pa­bü­ro für Süd­west­fa­len und das Hoch­stift, Mesche­de

Bild: Auch die bes­ten Schutz­zäu­ne rei­chen nicht, um die Wei­de­tie­re zu schüt­zen, wenn die Wolfs­po­pu­la­ti­on wei­ter zunimmt. Dies wur­de dem hei­mi­schen Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten Dr. Peter Lie­se beim Besuch des Land­wirt­schaft­li­chen Betrie­bes von Bernd Eichert deutlich.

Foto­credit: Euro­pa­bü­ro Süd­west­fa­len und das Hoch­stift, Mesche­de

 

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