Frage: Lohnen sich gering bezahlte Jobs nicht, wenn man ohnehin 1.200 Euro im Monat überwiesen bekommt? Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung zum bedingungslosen Grundeinkommen

Das Grund­ein­kom­men soll zwar nicht den Kapi­ta­lis­mus abschaf­fen. „Ohne Exis­tenz­angst arbei­ten Men­schen moti­vier­ter“, ver­spricht aber auch die Initia­ti­ve „Mein Grund­ein­kom­men“ – die jubelt, weil das DIW berech­ne­te, dass der Staat allen Erwach­se­nen 1.200 Euro im Monat über­wei­sen könn­te. Doch das DIW beschränkt sich aus­drück­lich auf die Berech­nung des soge­nann­ten Erst­run­den­ef­fek­tes. Das ist das, was unmit­tel­bar nach der Ein­füh­rung mit den Staats­fi­nan­zen pas­sie­ren wür­de. Außen vor bleibt, was danach pas­siert. Womög­lich mer­ken Men­schen dann, dass sich etwa gering bezahl­te Jobs nicht loh­nen, wenn man ohne­hin 1.200 Euro im Monat über­wie­sen bekommt.

Und die­ser Zweit­run­den­ef­fekt ist kaum zu kal­ku­lie­ren: Stei­gen die Löh­ne für Gering­ver­die­nen­de exor­bi­tant, damit die Jobs über­haupt erle­digt wer­den? Und was pas­siert mit der Inflation?

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Quel­le: Mit­tel­deut­sche Zei­tung, Marc Rath
Ori­gi­nal-Con­tent von: Mit­tel­deut­sche Zei­tung, über­mit­telt durch news aktuell

Foto­credit: Ado­be­Stock 75981299 / Brisystem