Voll aufs Auge: Handystrahlung verursacht offensichtlich Grauen Star

Augenarzt veröffentlicht Praxisbericht zu einseitiger Linsentrübung nach intensivem Handygebrauch – Bundesregierung, wir brauchen Handyregeln!

Die Umwelt- und Ver­brau­cher­or­ga­ni­sa­ti­on diagnose:funk sieht drin­gen­den Hand­lungs­be­darf durch die Bun­des­re­gie­rung in Sachen Han­dy-Ver­hal­tens­re­geln. Anlass ist der Pra­xis­be­richt des bekann­ten Augen­arz­tes Dr. Hans-Wal­ter Roth aus Ulm in „Der Augen­spie­gel“, der zeigt, dass inten­si­ver Han­dy­ge­brauch (meh­re­re Stun­den pro Tag) zur ein­sei­ti­gen Trü­bung der Augen­lin­se führt. Die­se Erkran­kung ist als Grau­er Star oder Kata­rakt bekannt – die getrüb­te Lin­se kann nur ope­ra­tiv durch ein Implan­tat ersetzt werden.

Dr. Roth hat­te Pati­en­ten, bei denen eine ein­sei­ti­ge Ope­ra­ti­on des Grau­en Stars anstand, nach ihren Han­dy­ge­wohn­hei­ten befragt: Die Pati­en­ten – alle zwi­schen 40 und 60 Jah­re alt – hat­ten 8 bis 12 Jah­re lang täg­lich 4 bis 6 Stun­den per Han­dy am Ohr tele­fo­niert. Der Graue Star trat bei allen Pati­en­ten ein­deu­tig an der Kopf­sei­te auf, an die sie laut Befra­gung meis­tens das Tele­fon hiel­ten. Der Stu­die von Dr. Hans-Wal­ter Roth kommt eine beson­de­re Bedeu­tung zu, weil sie aus ärzt­li­cher prak­ti­scher Erfah­rung Schä­di­gun­gen ein­deu­tig nach­weist. Die Unter­su­chung wur­de in der Zeit­schrift „Der Augen­spie­gel“, einer füh­ren­den Zeit­schrift für Augen­ärz­te, im April 2023 ver­öf­fent­licht. PDF des Arti­kels: https://​www​.dia​gno​se​-funk​.org/​1​969 (rechts im Kas­ten der ers­te Link bei „Down­loads“, ver­öf­fent­licht mit freund­li­cher Genehmigung)

„Die­ser Pra­xis­be­richt zeigt, dass wir das Han­dy nicht an den Kopf hal­ten soll­ten, weil Han­dy­strah­lung gesund­heits­schäd­lich ist“, sagt Jörn Gut­bier, Vor­sit­zen­der von diagnose:funk. „Um die Bevöl­ke­rung vor Mobil­funk­strah­lung zu schüt­zen, müs­sen die Men­schen das Pro­blem und die Hand­lungs­al­ter­na­ti­ven erfah­ren und ver­ste­hen. Dazu brau­chen wir aus gege­be­nem Anlass drin­gend eine Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne auf Bun­des­ebe­ne. Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lem­ke und Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach sind jetzt am Zug mit fol­gen­der Bot­schaft: Han­dy und Blue­tooth-Kopf­hö­rer bzw. Air­Pods weg vom Ohr, statt­des­sen ein kabel­ge­bun­de­nes Head­set oder die Frei­sprech­ein­rich­tung nut­zen. So ein­fach ist das. Sonst geht die Sache ins Auge.“

Die wich­tigs­te Bot­schaft für eine Auf­klä­rungs­kam­pa­gne über Mobil­funk­strah­lung lau­tet: „Der Abstand ist Dein Freund!“ Denn mehr Abstand zwi­schen dem fun­ken­den Gerät (Han­dy, Funk­kopf­hö­rer, Tablet oder Lap­top mit WLAN) und dem eige­nen Kör­per führt zu deut­lich weni­ger Strah­len­be­las­tung. Außer­dem müs­sen Han­dy­re­geln in den Schu­len unter­rich­tet wer­den, damit Kin­der und Jugend­li­che früh­zei­tig ler­nen, mit den Gerä­ten strah­lungs­arm und damit gesund­heits­be­wusst umzugehen.

Wei­te­re Hin­ter­grund­in­fos zum The­men­kom­plex Augen­er­kran­kun­gen und Mobil­funk­strah­lung bzw. all­ge­mein nicht-ioni­sie­ren­de Strah­lung haben wir auf unse­rer Home­page im unte­ren Teil des Arti­kels zusam­men­ge­stellt. Dort fin­den Sie auch eine Auf­lis­tung der aktu­el­len Stu­di­en­la­ge, die Grau­en Star schon län­ger mit Mikro­wel­len­strah­lung in Zusam­men­hang bringt: https://​www​.dia​gno​se​-funk​.org/​1​9​6​9​#​h​i​n​t​e​r​g​r​und

Stu­di­en­la­ge bezüg­lich Mobil­funk­strah­lung und Gesund­heit: diagnose:funk-Webinar Nr. 15 „Neue Stu­di­en­ergeb­nis­se: Die Bedeu­tung der STOA-Stu­die, des BERE­NIS-Reviews und der For­schun­gen von L. Sal­ford zur Blut-Hirn-Schran­ke“, https://​www​.dia​gno​se​-funk​.org/​1​765

dia­gno­se:funk ist eine unab­hän­gi­ge Umwelt- und Ver­brau­cher-Orga­ni­sa­ti­on, die sich seit 2009 für den Schutz vor elek­tro­ma­gne­ti­schen Fel­dern ein­setzt. Dazu klärt diagnose:funk über die schä­di­gen­den Wir­kun­gen u.a. von Mobil­funk- und WLAN-Strah­lung auf und for­dert zukunfts­fä­hi­ge tech­ni­sche Lösun­gen für eine gesund­heits­ver­träg­li­che Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on. Unser Mot­to: Tech­nik sinn­voll nutzen!

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