18. April 2023 – Winterberg Hof Giersen in Niedersfeld – Planungen für eine neue Dorfmitte mit hoher Aufenthaltsqualität vorgestellt

Mit dem Abriss der Hofgebäude im Herbst 2020 wurde zeitgleich der Startschuss für die Neuentwicklung von Hof Giersen in der Niedersfelder Ortsmitte gegeben.

Mit mehr als 100 Inter­es­sier­ten war das Feu­er­wehr­haus Nie­ders­feld in der ver­gan­ge­nen Woche bei der Bür­ger­ver­samm­lung sehr gut besucht. Die Stadt Win­ter­berg hat den Nie­ders­fel­de­rin­nen und Nie­ders­fel­dern die Pla­nun­gen für die 500 Qua­drat­me­ter gro­ße öffent­li­che Flä­che des ehe­ma­li­gen Hof Gier­sen in der Nie­ders­fel­der Orts­mit­te vor­ge­stellt hat. Mit dem Abriss der Hof­ge­bäu­de im Herbst 2020 wur­de zeit­gleich der Start­schuss für die Neu­ent­wick­lung von Hof Gier­sen in der Nie­ders­fel­der Orts­mit­te gege­ben. Das Are­al des ehe­ma­li­gen Hof Gier­sen wird dazu in zwei Abschnit­te unter­teilt – ein­mal eine öffent­li­che Flä­che mit rd. 500 Qua­drat­me­tern und eine Flä­che mit rd. 1.300 Qua­drat­me­ter, die im nächs­ten Schritt von einem Inves­tor bebaut wer­den soll.

Von vie­len klei­nen und gro­ßen Nie­ders­fel­dern wur­den im Bür­ger­be­tei­li­gungs­pro­zess Ideen für die Ent­wick­lung die­ser öffent­li­chen Flä­che gesam­melt, die in die vor­ge­stell­te Gestal­tungs­pla­nung mit ein­ge­flos­sen sind. „Vie­les, was sich die Nie­ders­fel­der in die­sem Pro­zess gewünscht haben, konn­te in die Pla­nun­gen mit auf­ge­nom­men wer­den. In ver­schie­de­nen Gesprächs­run­den des Aus­wahl­gre­mi­ums sowie des Nie­ders­fel­der Dorf­ge­mein­schafts­vor­stands wur­den die Pla­nun­gen begut­ach­tet, über­ar­bei­tet und schließ­lich fina­li­siert“, so Julia Aschen­bren­ner, die den Betei­li­gungs­pro­zess beglei­tet hat.

Ralph Lüt­te­ken, Natur­werk GbR, stell­te am Abend der Bür­ger­ver­samm­lung dann die Visua­li­sie­rung die­ser Pla­nung vor, die die ver­schie­de­nen Ele­men­te har­mo­nisch zusam­men­führt. Ent­ste­hen soll eine neue Dorf­mit­te, die hohe Auf­ent­halts­qua­li­tät, Grün- und Frei­flä­che mit dem Wunsch nach einer klei­nen Kul­tur- und Ver­an­stal­tungs­flä­che ver­bin­det. Das The­ma „Was­ser“ soll im „Was­ser­dorf“ eben­falls eine zen­tra­le Rol­le spie­len, so soll der Ver­lauf der Ruhr auf Cor­ten­stahl­ta­feln von Nie­ders­feld bis Duis­burg anschau­lich dar­ge­stellt wer­den. Ein Unter­stand aus Holz mit Dach­be­grü­nung, ver­schie­de­ne Sitz- und Lie­ge­flä­chen und eine an die his­to­ri­sche Ver­gan­gen­heit der Klein­bahn in Nie­ders­feld erin­nern­de Lok­mo­ti­ve, die auch als Spiel­ge­rät für Kin­der dient, wird für die Auf­ent­halts­qua­li­tät sor­gen. Die Flä­che soll mit hei­mi­schen Bäu­men und Pflan­zen begrünt, attrak­tiv beleuch­tet und insze­niert wer­den. Auch wird es Abstell­mög­lich­kei­ten für Fahr­rä­der mit Lade­mög­lich­keit für E‑Bikes geben, ein Trink­was­ser­spen­der sowie eine Pick­nick-Ecke laden zum Ver­wei­len ein. Die gewünsch­te Wege­ver­bin­dung zwi­schen der Ruhr­stra­ße und der Grö­ne­ba­cher Stra­ße wird bar­rie­re­frei ent­lang der Kir­che her­füh­ren. Nach einer regen Dis­kus­si­on waren sich die Nie­ders­fel­der einig, dass die Pla­nun­gen der öffent­li­chen Flä­che nun auch umge­setzt wer­den kön­nen. Somit wird die Stadt Win­ter­berg nun die Aus­schrei­bung der Arbei­ten vor­be­rei­ten und die Durch­füh­rung der Arbei­ten noch in 2023 beauftragen.

Wie geht’s mit bei­den Flä­chen weiter?

„Für die Her­rich­tung und Gestal­tung der öffent­li­chen Flä­che haben wir Städ­te­bau­för­der­mit­tel von Bund und Land bekom­men. Der För­der­zeit­raum geht noch bis zum 31.12.2023, was bedeu­tet, dass bis dahin die öffent­li­che Flä­che fer­tig gestal­tet wer­den muss. Da sich bei der öffent­li­chen Flä­che und der Ent­wick­lung der Inves­to­ren­flä­che aller­dings sinn­vol­le Syn­er­gien erge­ben sol­len, haben wir einen Antrag auf Ver­län­ge­rung der För­der­mit­tel gestellt, damit wir genü­gend Zeit haben, die Pla­nun­gen auf­ein­an­der abzu­stim­men“, erklärt Lin­da Brie­den, bei der Stadt Win­ter­berg für die För­der­mit­tel­ak­qui­se zuständig.

Für die pri­vat zu ent­wi­ckeln­de Flä­che hat die Stadt Win­ter­berg ein Kon­zept­ver­ga­be­ver­fah­ren durch­ge­führt, um die Flä­che an den Inves­tor mit dem für Nie­ders­feld am bes­ten pas­sends­ten Kon­zept zu ver­ge­ben. Einig war man sich, dass nicht der höchs­te Preis aus­schlag­ge­bend sein soll, son­dern das bes­te Kon­zept. Mit dem Erwerb des ehe­ma­li­gen Gast­hofs zur Hoch­hei­de haben die poten­zi­el­len Inves­to­ren eine mög­li­che Erwei­te­rungs­flä­che, auf der sie ihre Ideen in der momen­ta­nen wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Situa­ti­on ver­wirk­li­chen kön­nen. Denn ins­be­son­de­re der Wunsch, bezahl­ba­ren Wohn­raum zu schaf­fen ist der­zeit wirt­schaft­lich schwer abzu­bil­den. „Für die Ent­wick­lung der pri­va­ten Flä­chen sind wir der­zeit den­noch mit zwei Inves­to­ren im Gespräch, die zwei unter­schied­li­che Pro­jek­te umset­zen wol­len wür­den. Bei­de Inves­to­ren haben ihre Pla­nun­gen bereits ein­mal dem Nie­ders­fel­der Aus­wahl­gre­mi­um vor­ge­stellt und über­ar­bei­ten der­zeit ihre Kon­zep­te noch ein­mal. Ende April wird das Nie­ders­fel­der Aus­wahl­gre­mi­um dem Rat der Stadt Win­ter­berg dann eine Ent­schei­dungs­emp­feh­lung geben, wel­cher Inves­tor den Zuschlag für sein Pro­jekt auf der Flä­che erhält. Der Rat der Stadt Win­ter­berg wird sich im Som­mer somit auch noch­mal inten­siv mit den Pla­nun­gen beschäf­ti­gen“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann. Von die­ser Ent­schei­dung hängt dann auch ab, ob die räum­li­che Lage der öffent­li­chen Grün­flä­che eher zur Ruhr­stra­ße oder eher zur Grö­ne­ba­cher Stra­ße aus­ge­rich­tet wird.

Das Kon­zept­ver­fah­ren ist unter www​.win​ter​berg​.de/​n​i​e​d​e​r​s​f​eld abruf­bar oder kann bei Lin­da Brie­den (linda.​brieden@​winterberg.​de oder 02981 800323) ange­for­dert werden.

Die Maß­nah­me wird im Rah­men der Städ­te­bau­för­de­rung von Bund und Land gefördert.

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Quel­le: Stadt Win­ter­berg, Öffent­lich­keits­ar­beit – V.i.S.d.P. Rabea Kappen

 

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