Starkregen- und Hochwasserkatastrophe 2021

Zwischenbilanz zur Wiederaufbauhilfe nach der Flut

win­ter­berg-total­lo­kal : Hochsauerlandkreis/​Arnsberg : Die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg hat im Auf­trag der Lan­des­re­gie­rung Nord­rhein-West­fa­len För­der­an­tra­ge in Höhe von rund 170 Mil­lio­nen Euro für Pri­vat­haus­hal­te und Unter­neh­men der Woh­nungs­wirt­schaft, Kom­mu­nen und Ver­ei­ne bewil­ligt, die von der Stark­re­gen- und Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe im Juli 2021 betrof­fen waren.

Ina Schar­ren­bach, Minis­te­ri­um für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau und Gleich­stel­lung des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len : „Im Namen der Lan­des­re­gie­rung Nord­rhein-West­fa­len dan­ke ich Herrn Regie­rungs­prä­si­den­ten Vogel und den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg für die cou­ra­gier­te Mit­ar­beit an der Bewäl­ti­gung der Fol­gen der Stark­re­gen- und Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe im Juli 2021. Dies umso mehr, als das die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg auch die Bear­bei­tung von Anträ­gen über ihren Zustän­dig­keits­be­reich hin­aus über­nom­men hat. Das war und ist für die Beschäf­tig­ten ein Kraft­akt. Dar­über hin­aus haben wir am 5. April 2022 zusam­men mit dem West­deut­schen Hand­werks­kam­mer­tag eine Koope­ra­ti­on begon­nen, um mehr Hand­werks­un­ter­neh­men aus dem In- und Aus­land in die Regio­nen zu bekom­men. Neben Geld ist die Ver­füg­bar­keit von Hand­werks-Power ent­schei­dend für den wei­te­ren Wiederaufbau.“

Hans-Josef Vogel, Regie­rungs­prä­si­dent Arns­berg : „Die Fol­gen der Stark­re­gen- und Flut­ka­ta­stro­phe im Juli 2021 sind in vie­len Tei­len des Lan­des, auch in unse­rem Regie­rungs­be­zirk, immer noch sicht­bar. Die Men­schen gehen mit gro­ßer Ener­gie an den Wie­der­auf­bau. Dabei brau­chen sie die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung des Lan­des. Viel ist geschafft. Viel ist auch noch zu tun.“

Die Antrags­be­ar­bei­tung ist auf­ge­glie­dert in die Berei­che „Auf­bau­hil­fen für Pri­vat­haus­hal­te und Unter­neh­men der Woh­nungs­wirt­schaft“ sowie „Auf­bau­hil­fen für kom­mu­na­le Infra­struk­tur“. In bei­den Berei­chen kön­nen Anträ­ge wei­ter­hin bis zum 30. Juni 2023 gestellt werden.

Im Bereich der „Auf­bau­hil­fen für Pri­vat­haus­hal­te und Unter­neh­men der Woh­nungs­wirt­schaft“ sind bis jetzt (Stand : 11.4.2022) 2.362 Anträ­ge geprüft oder bewil­ligt. Rund 56 Mil­lio­nen Euro sind bis­her an geschä­dig­te Bürger*innen bzw. Unter­neh­men der Woh­nungs­wirt­schaft für Haus­rats- oder Gebäu­de­schä­den bewil­ligt wor­den und befin­den sich in der Aus­zah­lung. Mit Aus­fer­ti­gung und Ver­sand des Beschei­des an die Antragsteller*innen erfolgt unmit­tel­bar die Über­ga­be in das Aus­zah­lungs­ver­fah­ren, so dass die Aus­zah­lung erfol­gen kann : Bei Haus­rats­schä­den erfolgt die Aus­zah­lung zu 100 Pro­zent, bei Gebäu­de­schä­den wird anfangs ein Anteil von 40 Pro­zent zur Aus­zah­lung gebracht.

Im Bereich „Auf­bau­hil­fen für kom­mu­na­le Infra­struk­tur“ wur­den für Kom­mu­nen und Ver­ei­ne bis zum 11.4.2022 bereits rund 114 Mil­lio­nen Euro bewil­ligt. Das glie­dert sich auf in Sum­men für Kom­mu­nen, Ver­ei­ne und Ent­sor­gungs­kos­ten – und zwar wie folgt :

  • Kom­mu­nen : rund 105 Mil­lio­nen Euro
  • Ver­ei­ne : rund 2,4 Mil­lio­nen Euro
  • Ent­sor­gungs­kos­ten : rund 6,5 Mil­lio­nen Euro

Zu den Maß­nah­men gehö­ren etwa die Sanie­rung von Stra­ßen, Brü­cken oder Gebäu­den der kom­mu­na­len Infra­struk­tur (z. B. Schu­len, Kitas, Thea­ter oder Museen).

Die im Regie­rungs­be­zirk Arns­berg beson­ders vom Hoch­was­ser betrof­fe­nen Städ­te Alte­na und Hagen haben bereits ihre Wie­der­auf­bau­plä­ne für die kom­mu­na­le Infra­struk­tur gestellt.

Die Stadt Alte­na hat am 7.3.2022 ins­ge­samt rund 100 Mil­lio­nen Euro bewil­ligt bekom­men. Die Stadt Hagen wird aktu­ell in Bezug auf ihren Wie­der­auf­bau­plan von Sei­ten der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg und des Minis­te­ri­ums für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau und Gleich­stel­lung des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len in ver­schie­de­nen The­men bera­ten. Der­zeit sieht die Stadt Hagen eine Beschluss­fas­sung über den Wie­der­auf­bau­plan im Rat der Stadt Hagen am 23.6.2022 vor. Danach kann eine Bewil­li­gung erfol­gen, so dass die Stadt Hagen finan­zi­el­le Sicher­heit für den wei­te­ren Wie­der­auf­bau erhält.

Wei­te­re Wie­der­auf­bau­plä­ne wer­den aus den Kom­mu­nen Bal­ve, Hal­ver, Kierspe, Men­den, Fin­nen­trop und aus dem Hoch­sauer­land­kreis erwar­tet (rund 11,7 Mil­lio­nen Euro). Hin­zu kom­men wei­te­re Ent­wür­fe von Wie­der­auf­bau­plä­nen ver­schie­de­ner Kom­mu­nen in Höhe von der­zeit rund 27,8 Mil­lio­nen Euro. Die Bezirks­re­gie­rung und das Minis­te­ri­um ste­hen den betrof­fe­nen Kom­mu­nen auch wei­ter­hin bera­tend zur Seite.

Quel­le : Bezirks­re­gie­rung Arnsberg

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