Winterberg gründet Klimabündnis

Ziel : Klimaneutralität bis 2035 | Wichtiger Baustein Klimaschutzkonzept des HSK

win­ter­berg-total­lo­kal : Win­ter­berg : Ent­schei­dun­gen der kom­mu­na­len Ebe­ne haben einen gro­ßen Ein­fluss dar­auf, ob Deutsch­land die Kli­ma­schutz­zie­le ins­ge­samt errei­chen wird. Dabei ist Kli­ma­schutz nicht nur eine Auf­ga­be der Ver­wal­tung. Kom­mu­na­ler Kli­ma­schutz ist beson­ders erfolg­reich, wenn sich mög­lichst vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und die loka­le Wirt­schaft ein­brin­gen. Daher hat die Stadt Win­ter­berg in der ver­gan­ge­nen Woche das Kli­ma­bünd­nis Win­ter­berg gegrün­det. „Das Kli­ma­bünd­nis ist eine Platt­form für die Ver­net­zung, den Erfah­rungs­aus­tausch und die gegen­sei­ti­ge Inspi­ra­ti­on für alle Pro­jek­te, die die gemein­sa­men Kli­ma­schutz-Bemü­hun­gen in unse­rer Stadt unter­stüt­zen kön­nen“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

An der digi­ta­len Auf­takt­ver­an­stal­tung zum Kli­ma­bünd­nis Win­ter­berg nah­men ins­ge­samt rd. 25 Per­so­nen aus Bür­ger­schaft, Wirt­schaft, Poli­tik und Ver­wal­tung teil.

Ziel : Win­ter­berg möch­te bis 2035 kli­ma­neu­tral sein

Bür­ger­meis­ter Micha­el Beck­mann hat das ehr­gei­zi­ge Ziel, Win­ter­berg bis 2035 kli­ma­neu­tral zu gestal­ten. Jetzt geht es dar­um, gemein­sam mit allen Akteu­ren einen Fahr­plan zur Kli­ma­neu­tra­li­tät auf­zu­stel­len. Rei­ner Tipp­köt­ter von der ener­gie­len­ker pro­jects GmbH hat bei der Grün­dung des Kli­ma­bünd­nis­ses Win­ter­berg einen Impuls­vor­trag zu den Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­schut­zes gege­ben. „Kli­ma­schutz muss zukünf­tig bei jeder loka­len Ent­schei­dung berück­sich­tigt wer­den. Jede Kom­mu­ne soll­te ihre Zie­le auf die ört­li­chen Gege­ben­hei­ten anpas­sen. So wird man bei­spiels­wei­se im länd­li­chen Raum nicht ver­mei­den kön­nen, dass vie­le Stre­cken wei­ter­hin mit Autos zurück­ge­legt wer­den müs­sen, aber viel­leicht kann man die Anzahl redu­zie­ren und mehr E‑Mobilität ein­set­zen. Hier­für ist es wich­tig, dass zunächst die Lade­infra­struk­tur aus­ge­baut wird. Eine Stadt kann nur kli­ma­neu­tral wer­den, wenn es zu einer Ver­hal­tens­än­de­rung von jedem Ein­zel­nen kommt“, so Rei­ner Tippkötter.

Die Stadt Win­ter­berg hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren in ihrem eige­nen Wir­kungs­kreis schon eini­ges im Kli­ma­schutz erreicht, wie die ener­ge­ti­sche Sanie­rung vie­ler städ­ti­scher Gebäu­de oder des städ­ti­schen Schwimm­ba­des, die Schaf­fung von wei­te­ren Grün­an­la­gen oder die Wie­der­be­wal­dung des Stadtforstes.

Maß­nah­men des Kli­ma­schut­zes in die­sem Jahr

Aktu­ell wird das Kli­ma­schutz­kon­zept der Hoch­sauer­landk­rie­ses fort­ge­schrie­ben, das die Stadt Win­ter­berg ab 2023 in die Lage ver­setzt, einen eige­nen Kli­ma­ma­na­ger oder eine Kli­ma­ma­na­ge­rin ein­zu­stel­len. In die­sem Kon­zept wird auch ein Treib­haus­gas­bi­lanz auf­ge­stellt. Mit die­ser erst­ma­li­gen Ermitt­lung ist die Stadt zukünf­tig in der Lage, die Ergeb­nis­se der Kli­ma­schutz­maß­nah­men zu bewer­ten. Bis dahin wird die Stadt Win­ter­berg ver­su­chen, klei­ne, aber nicht min­der­wich­ti­ge Schrit­te mit gro­ßer Wir­kung über eige­ne Mit­tel umzu­set­zen. Für die Prü­fung, ob und auf wel­chen kom­mu­na­len Dächern bzw. auf wel­chen Frei­flä­chen PV-Anla­gen mög­lich sind, hat die Stadt Win­ter­berg für das Jahr 2022 Finanz­mit­tel vor­ge­se­hen und wird kurz­fris­tig einen För­der­an­trag stel­len. Als Anreiz für die Instal­la­ti­on von PV-Anla­gen auf pri­va­ten Dächern will die Stadt Win­ter­berg im 1. Quar­tal 2022 ein klei­nes kom­mu­na­les Anreiz­pro­gramm auf­le­gen. Die schritt­wei­se Umstel­lung der Stra­ßen­be­leuch­tung auf LED nimmt in die­sem Jahr Fahrt auf. Auch wird das Rad­we­ge­netz der Stadt Win­ter­berg wei­ter aus­ge­baut. So wird der Rad­weg von Win­ter­berg nach Neu­as­ten­berg im Jahr 2022 gebaut. Und auch bei der Pla­nung des Rad­we­ges zwi­schen Win­ter­berg und Nie­ders­feld ist die Stadt Win­ter­berg ein gutes Stück vor­an­ge­kom­men und wird ers­te Pla­nungs­schrit­te im Jahr 2022 angehen.

Mit­glied im Kli­ma­bünd­nis Win­ter­berg werden

„Dem Kli­ma­wan­del kön­nen wir nicht allei­ne begeg­nen, des­halb möch­ten wir gemein­sam mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, der Wirt­schaft und der Poli­tik gemein­sam mehr errei­chen. Denn je mehr Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, Ver­ei­ne, Unter­neh­men, Poli­ti­ker, Insti­tu­tio­nen sich aktiv an dem Kli­ma­schutz in unse­rer Stadt betei­li­gen, je mehr kön­nen wir errei­chen. Daher sind Mit­ma­che­rin­nen und Mit­ma­cher im Kli­ma­bünd­nis Win­ter­berg jeder­zeit herz­lich will­kom­men. Inter­es­sier­te kön­nen sich bei Rabea Kap­pen unter 02981 800121 oder rabea.​kappen@​winterberg.​de mel­den“, so Bür­ger­meis­ter Micha­el Beckmann.

Das Kli­ma­bünd­nis wird sich zukünf­tig zwei Mal im Jahr tref­fen und gemein­sam an Ideen und Pro­jek­ten wei­ter­ar­bei­ten, sich aus­tau­schen und gegen­sei­tig unter­stüt­zen. Die Idee von Mar­cel Pau­ly, dem Vor­sit­zen­den des Stadt­mar­ke­ting­ver­eins Win­ter­berg mit sei­nen Dör­fern, das Kli­ma­bünd­nis auch im Rah­men des Stadt­er­leb­nis­ses im Mai zu prä­sen­tie­ren und über das The­ma Kli­ma­schutz zu infor­mie­ren, soll als ers­te Maß­nah­me umge­setzt wer­den. Finn Tiel­ke hat­te die Idee, dass auch die Jugend mehr in das The­ma ein­ge­bun­den wer­den soll­te. Gemein­sam mit den Schu­len soll jetzt über­legt wer­den, ob in die­sem Jahr ein krea­ti­ver Schü­ler-Kli­ma­gip­fel statt­fin­den soll.

Foto­credits : Image by ELG21 from Pix­a­bay

Quel­le : Rabea Kap­pen, Stadt Winterberg

Print Friendly, PDF & Email