Peter Liese : Vorsichtige Lockerungen der Corona-Maßnahmen sinnvoll

Rückgang der Inzidenz ist echt / Nicht nur Eigenschaften von Omikron, sondern auch gute Impfquote für die recht gute Situation verantwortlich / Gesundheitswesen in anderen Teilen der Welt durchaus überlastet

win­ter­berg-total­lo­kal : Hoch­sauer­land­kreis : „Die vor­sich­ti­gen Locke­run­gen der Coro­na-Maß­nah­men sind sinn­voll. Es ist rich­tig, den Men­schen wie­der mehr Frei­heit zurück zu geben. Der Rück­gang der Infek­ti­ons­zah­len ist nicht durch Knapp­heit an PCR-Tests begrün­det, son­dern ist echt. Das sieht man bei­spiels­wei­se dar­an, dass auch die regel­mä­ßi­gen Tes­tun­gen, zum Bei­spiel in Kran­ken­häu­sern, weni­ger posi­ti­ve Ergeb­nis­se mit sich brin­gen. Für die gute Situa­ti­on ist nicht nur die Eigen­schaft der Omi­kron-Vari­an­te aus­schlag­ge­bend, näm­lich, dass sie weni­ger krank­ma­chend ist als die Vor­gän­ger­va­ri­an­ten. Auch die gute Impf­quo­te spielt eine Rol­le“, dies erklär­te der süd­west­fä­li­sche CDU-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te und Arzt Dr. Peter Lie­se zu den Beschlüs­sen der Ministerpräsidentenkonferenz.

Die Beschlüs­se der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz sehen vor, dass als Ers­tes die Kon­takt­be­schrän­kun­gen für Geimpf­te und Gene­se­ne gelo­ckert wer­den und die 2G-Regel im Ein­zel­han­del ent­fällt. Die Mas­ken­pflicht bleibt aber bestehen. Ab dem 4. März wird dann die 2G-plus-Regel in der Gas­tro­no­mie durch die 3G-Regel ersetzt. Damit kön­nen auch wie­der Unge­impf­te mit tages­ak­tu­el­lem Test Restau­rants und Bars besu­chen. Außer­dem sol­len Groß­ver­an­stal­tun­gen drin­nen und drau­ßen bis zu einer bestimm­ten Teil­neh­mer­zahl wie­der erlaubt wer­den. Im letz­ten Schritt wer­den am 20. März alle tief­grei­fen­den Schutz­maßnahmen, bis auf die Mas­ken­pflicht, ent­fal­len, solan­ge das die Pan­de­mie­la­ge zulässt.

„Die Maß­nah­men hal­te ich nicht nur wegen der Beob­ach­tung der theo­re­ti­schen Daten und Berich­ten aus ande­ren euro­päi­schen Län­dern für ver­tret­bar, son­dern auch nach Aus­tausch mit den Ärz­ten in Kran­ken­häu­sern und Pra­xen vor Ort. Der Hoch­sauer­land­kreis war in den letz­ten Wochen der abso­lu­te Hot­spot der Pan­de­mie, Nr. 1 in NRW und unter den Top 5 in Deutsch­land. Trotz­dem gab es kei­ne Über­las­tung des Gesund­heits­we­sens. Das liegt sicher­lich auch an der guten Impf­quo­te, die wir dort haben. In ande­ren Tei­len der Welt hat Omi­kron ungleich här­ter zuge­schla­gen. So gibt es bei­spiels­wei­se aktu­ell in Hong­kong eine Über­las­tung des Gesund­heits­we­sens, weil dort der weni­ger wirk­sa­me chi­ne­si­sche Impf­stoff ver­impft wur­de ; und in den USA sind mehr Men­schen an Omi­kron gestor­ben als an Del­ta, weil dort die Impf­quo­te deut­lich gerin­ger ist, als in Deutsch­land, spe­zi­ell in Nord­rhein-West­fa­len und in unse­rer Regi­on. Ein kom­plet­tes Fal­len­las­sen aller Maß­nah­men hal­te ich noch für zu früh. Jeder weiß aus dem per­sön­li­chen Umfeld, dass vie­le Men­schen mit teil­wei­se hef­ti­gen Sym­pto­men zuhau­se blei­ben muss­ten und das müs­sen wir wei­ter unter Kon­trol­le hal­ten. Dann müs­sen wir sehr wach­sam sein, wie sich die Pan­de­mie wei­ter­ent­wi­ckelt. Ich rate nach wie vor jedem, sich imp­fen zu las­sen und viel­leicht wird man­cher Skep­ti­ker auch davon über­zeugt wer­den, da es in eini­gen Wochen den Impf­stoff von der Fir­ma Nova­vax gibt, der auf einem etwas tra­di­tio­nel­le­ren Ver­fah­ren beruht“, so Lie­se abschließend.

Quel­le : Dr. Peter Lie­se MdEP 

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