DGB : A45 ist ein wesentlicher Stützpfeiler für unseren starken Wirtschaftsraum und für sichere Arbeitsplätze

Fehlende Investitionen verursachen gravierende und überregionale Probleme

win­ter­berg-total­lo­kal : Mit­tel­hes­sen / Süd­west­fa­len / Ruhr-Mark / Dort­mund-Hell­weg : „Nicht erst seit der Sper­rung und dem end­gül­ti­gen Aus für die Rah­me­de­tal­brü­cke auf der A45 bei Lüden­scheid zeigt sich, wie maro­de unse­re Infra­struk­tur in wei­ten Tei­len unse­res Lan­des ist. Die mit der Brü­cken­sper­rung ein­her­ge­hen­den kata­stro­pha­len Aus­wir­kun­gen auf unse­ren star­ken Wirt­schafts­stand­ort und Tau­sen­den von Arbeits­plät­zen zei­gen in aller Brei­te die Ver­säum­nis­se der letz­ten Jah­re, ja Jahr­zehn­te bei not­wen­di­gen Infra­struk­tur­maß­nah­men“, so die gemein­sa­me Aus­sa­ge von DGB-Ver­tre­tern aus den Anrai­ner-Regio­nen ent­lang der A45.

Mit einem mar­kan­ten Trans­pa­rent deu­ten die vier Gewerk­schaf­ter Mat­thi­as Kör­ner (DGB-Regi­on Mit­tel­hes­sen), Ingo Degen­hardt (DGB-Regi­on Süd­west­fa­len), Ste­fan Marx (DGB-Regi­on Ruhr-Mark) und Ralf Bel­ter­mann (DGB-Regi­on Dort­mund-Hell­weg) auf die fata­len nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen der momen­ta­nen Situa­ti­on und jah­re­lang ver­fehl­ter Inves­ti­ti­ons­po­li­tik in Ver­kehrs­in­fra­struk­tur hin. Ihre gemein­sa­me Aus­sa­ge lau­tet : „Die A45 ist ein Stütz­pfei­ler für unse­ren star­ken Wirt­schafts­raum und für siche­re Arbeitsplätze“.

„Die Pro­ble­ma­tik einer unzu­rei­chen­den Infra­struk­tur auf der Schie­ne und maro­de Brü­cken und Stra­ßen sind nicht aus­schließ­lich loka­le Pro­ble­me, sie sind von gra­vie­ren­der und von über­re­gio­na­ler Bedeu­tung. Vor einem Jahr haben wir bereits gemein­sam auf die Pro­ble­ma­tik im Güter- und Per­so­nen­ver­kehr auf der Schie­ne in unse­rem Wirt­schafts­raum hin­ge­wie­sen und end­lich den durch­gän­gi­gen zwei­glei­si­gen Aus­bau der Siegs­tre­cke gefor­dert. Von daher gilt es sich über das Kirch­turms­den­ken hin­weg zusam­men­zu­schlie­ßen und sich zu posi­tio­nie­ren. Wir müs­sen Zei­chen set­zen und die The­ma­tik von feh­len­den Inves­ti­tio­nen öffent­lich dis­ku­tie­ren. Die nun auf Jah­re unter­bro­che­ne Sau­er­land­li­nie stellt einen Kol­la­te­ral­scha­den für unse­ren star­ken Wirt­schafts­raum, für Stand­ort- und Beschäf­ti­gungs­si­cher­heit dar“, sagt Ingo Degen­hardt, Geschäfts­füh­rer der DGB-Regi­on Südwestfalen.

Ste­fan Marx, Geschäfts­füh­rer der DGB-Regi­on Ruhr-Mark, in des­sen Zustän­dig­keits­be­reich die abriss­rei­fe Rah­me­de­tal­brü­cke liegt, ergänzt : „Der DGB macht sich erns­te Sor­gen um die Zukunft der Regi­on. Das Ver­kehrs­chaos zieht wei­te Krei­se. Die Beschäf­tig­ten der hei­mi­schen Betrie­be ver­brin­gen Stun­den auf dem Arbeits­weg. Die Logis­tik erlei­det kata­stro­pha­le Schä­den. Anwoh­ner wer­den über Gebühr belas­tet. Wir begrü­ßen die Initia­ti­ve, eine ‚Taskforce A45‘ zu errich­ten, die unver­züg­lich ihre Arbeit aufnimmt.“

Der hes­si­sche Nach­bar betont den Zusam­men­hang zwi­schen ver­netz­ter Wirt­schaft und funk­tio­nie­ren­den Ver­kehrs­we­gen. „Wei­te Tei­le der Regi­on zwi­schen Wetz­lar und Hai­ger sind wirt­schaft­lich mit NRW ver­bun­den. Von dort wird bezo­gen und gelie­fert. Die­se Lie­fer­ket­ten sind jetzt ins Sto­cken gera­ten. Das bedeu­tet neue Stö­run­gen in den betrieb­li­chen Abläu­fen. In ohne­hin schon schwie­ri­gen Zei­ten haben unse­re betrieb­li­chen Kollegen*innen mit einem wei­te­ren Pro­blem zu kämp­fen. Eine ver­netz­te Wirt­schaft braucht funk­tio­nie­ren­de Ver­kehrs­we­ge, auch und gera­de, wenn sie die Wen­de zur Dekar­bo­ni­sie­rung schaf­fen will“, so der Geschäfts­füh­rer der DGB-Regi­on Mit­tel­hes­sen, Mat­thi­as Körner.

Auch die Gewerk­schafts­ver­tre­ter for­dern eine son­der­ge­setz­li­che Rege­lung für die A45, um Pla­nungs- und Bau­zei­ten zu ver­rin­gern. „Aus unse­rer Sicht wäre dies mit­tels einer soge­nann­ten ‚Legal­pla­nung‘ für bedeut­sa­me Infra­struk­tur­maß­nah­men zu errei­chen, wie im Koali­ti­ons­ver­trag der Regie­rungs­par­tei­en auf Bun­des­ebe­ne beschrie­ben. Der Neu­bau der Rah­me­de­tal­brü­cke auf der so wich­ti­gen Nord-Süd-Ver­bin­dung könn­te hier als Blau­pau­se die­nen“, so die DGB-Ver­tre­ter. Auch der Bri­lo­ner SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dirk Wie­se hat­te dies kürz­lich in die Dis­kus­si­on gebracht.

Von­sei­ten des Deut­schen Gewerk­schafts­bun­des in den Regio­nen ent­lang der A45 ist eine gemein­sa­me Stel­lung­nah­me an die Abge­ord­ne­ten der Lan­des- und Bun­des­po­li­tik in der Abstim­mung und soll in Kür­ze vorliegen.

Bild v.l.: Ingo Degen­hardt (DGB Süd­west­fa­len), Ralf Bel­ter­mann (DGB Dort­mund-Hell­weg), Ste­fan Marx (DGB Ruhr-Mark), Mat­thi­as Kör­ner (DGB Mittelhessen)

Foto­credits : Tho­mas Range

Quel­le : DGB-Regi­on Südwestfalen

 

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