BVL kritisiert Annahme des Matić-Berichts

Abtreibung als „Gesundheitsleistung“ diskriminiert Frauen und entmenschlicht Kinder

win­ter­berg-total­lo­kal : Am 24. Juni 2021 wur­de der Bericht des kroa­ti­schen Sozia­lis­ten Pred­rag Fred Matić, der soge­nann­te Matić-Bericht, „Über die Lage im Hin­blick auf die sexu­el­le und repro­duk­ti­ve Gesund­heit und die damit ver­bun­de­nen Rech­te in der EU im Zusam­men­hang mit der Gesund­heit von Frau­en“ mit 378 zu 255 Stim­men und 42 Ent­hal­tun­gen vom EU-Par­la­ment angenommen.

Alex­an­dra Lin­der, Vor­sit­zen­de des Bun­des­ver­band Lebens­recht e.V. (BVL) sag­te dazu heu­te in Berlin :

Deutsch­land ist ein Land, in dem die Abtrei­bungs­zah­len auf­grund der Geset­zes­la­ge noch nicht so schlimm sind wie in ande­ren Staa­ten. Statt dar­auf auf­zu­bau­en, statt Frau­en Hil­fe anzu­bie­ten und die Umge­bung zur Hil­fe zu ver­pflich­ten, statt Men­schen­wür­de und Men­schen­rech­te kon­se­quent anzu­wen­den, wie es im Grund­ge­setz steht, pre­schen inhu­ma­ne Ideo­lo­gen vor, um Men­schen­rech­te und Men­schen­wür­de abzu­schaf­fen und umzu­de­fi­nie­ren. Das EU-Par­la­ment – übri­gens mit einer nicht über­deut­li­chen Mehr­heit, denn nur 62 Abge­ord­ne­te hät­ten sich gegen statt für den Matić-Bericht ent­schei­den müs­sen, um die Mehr­heits­ver­hält­nis­se zu kip­pen – hat sich ent­ge­gen sei­nen heh­ren Grund­sät­zen dazu ent­schie­den, Rech­te von der Will­kür Erwach­se­ner und von der Will­kür anti-huma­ner Ideo­lo­gen abhän­gig zu machen : Das Lebens­recht von Kin­dern vor der Geburt, die Frei­heit der Mei­nungs­äu­ße­rung und von Hilfs­an­ge­bo­ten in Bezug auf Abtrei­bung, die Gewis­sens­frei­heit von medi­zi­ni­schem Personal.

Das gan­ze steht auch im Zusam­men­hang mit der anste­hen­den Bun­des­tags­wahl : Eini­ge Par­tei­en for­dern in ihren Pro­gram­men und Posi­ti­ons­pa­pie­ren die Abschaf­fung des Wer­be­ver­bots für Abtrei­bung, die voll­stän­di­ge Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung, die jedem Erwach­se­nen zugäng­li­che Pro­duk­ti­on von Kin­dern, die For­schung an Embryo­nen. Kin­der vor der Geburt sol­len sys­te­ma­tisch ent­mensch­licht wer­den, um sie damit frei ver­füg­bar zu machen. Das wider­spricht jeg­li­cher Huma­ni­tät, wider­spricht unse­ren Rechts­grund­la­gen und wider­spricht moderns­ten wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen der Embryologie.

Eine Gesell­schaft, die ernst­haft der Ansicht ist, die Tötung der eige­nen Kin­der sei eine „Gesund­heits­leis­tung“ und ein wich­ti­ges Ange­bot für Frau­en, um selbst­be­stimmt und eman­zi­piert zu sein, ver­ach­tet und dis­kri­mi­niert Frau­en, miss­ach­tet die Rech­te der Kin­der und hat kei­ne Zukunft.

Der BVL und sei­ne Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen sind im Gespräch mit Poli­ti­kern, orga­ni­sie­ren Ver­an­stal­tun­gen und Demons­tra­tio­nen und klä­ren die Öffent­lich­keit auf. Gemein­sam ver­tre­ten sie etwa 30.000 direk­te Mit­glie­der sowie eini­ge Mil­lio­nen Unter­stüt­zer und wei­te­re Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, denen die Men­schen­wür­de ein wich­ti­ges Anlie­gen ist.

Quel­le : Bun­des­ver­band Lebens­recht e.V.

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