10-jähriges Betriebsjubiläum und neue Aufgaben

Ingo Götze : Die größte Freude im Sommer ist die Aussicht, im Winter wieder ins Eis gehen zu können

win­ter­berg-total­lo­kal : Win­ter­berg : Wenn Ingo Göt­ze über sei­nen Beruf spricht, dann öff­net sich sein Herz : „Die Arbeit füllt mich aus, ich bin kein Büro­hengst, ich brau­che das Hand­werk­li­che“, sagt der 44-jäh­ri­ge Eis­meis­ter. „Ich bin kör­per­lich fit, auch das Lau­fen im spie­gel­glat­ten Eis der Bahn macht mir Spaß.“ Zehn Jah­re ist er inzwi­schen fest­an­ge­stellt und damit der „Betriebs­äl­tes­te“ der Bahn­crew. Im April 2021 wur­de er zum stell­ver­tre­ten­den Betriebs­lei­ter des Sport­zen­trums Win­ter­berg ernannt.

Göt­ze, der mit sei­ner Frau Jes­si­ca und den bei­den Kin­dern Lunis und Nea in Hal­len­berg wohnt, ist gelern­ter Zim­mer­mann, war im Gar­ten- und Land­schafts­bau tätig und kam im Novem­ber 2009 über eine Anzei­ge zu sei­nem Job in der VELTINS-Eis­Are­na, die Sai­son­ar­bei­ter such­te. Einen Spruch sei­ner Kol­le­gen wird er nie ver­ges­sen : „Jun­ge, wir sind mal gespannt, wie lan­ge Du durch­hältst.“ Die­ser „Stan­dard­spruch“ mag zwar „flap­sig“ klin­gen, hat aber einen nicht von der Hand zuwei­sen­den Hin­ter­grund : „Als Sai­son­ar­bei­ter im Win­ter fängt man bei Null an, es ist eine har­te kör­per­li­che Arbeit, auch und beson­ders das Lau­fen im spie­gel­glat­ten Eis schreckt vie­le ab, die geben dann auf“, betont Göt­ze, der sich aber nicht irri­tie­ren ließ, Spaß an der Arbeit fand, in der Sai­son 2010/2011 wie­der als Sai­son­ar­bei­ter anheu­er­te und im April 2011 als Bahn­ar­bei­ter fest­an­ge­stellt wur­de. 2014 erfolg­te die Ernen­nung zum Eis­meis­ter, zum 10-Jäh­ri­gen die Beru­fung zum stell­ver­tre­ten­den Betriebs­lei­ter. In sei­ner neu­en Funk­ti­on fühlt er sich wie ein „Co-Trai­ner im Fuß­ball“. Vor allem – so Göt­ze – „wer­den vie­le Sachen gere­gelt, ohne dass ein gro­ßes Fass auf­ge­macht wird“. Zustän­dig ist er auch für die Kälteanlage.

Der Schwer­punkt der Tätig­keit kon­zen­triert sich natür­lich auf den Win­ter, wenn die Sai­son mit Trai­ning und Wett­kämp­fen läuft. Dann muss das Eis ste­hen, Win­ter­berg genießt einen sehr guten Ruf, was die Eis-Qua­li­tät betrifft. Der Bahn­be­trieb läuft dann sie­ben Tage die Woche und die Eis­prä­pa­ra­ti­on ist täg­lich ab 6 Uhr auf vol­len Tou­ren. Es ist har­te kör­per­li­che Arbeit bei Wind und (kal­tem) Wet­ter. Um 9 Uhr, wenn Trai­ning und Wett­kämp­fe begin­nen, muss das Eis in bes­tem Zustand sein. In den Trai­nings- und Wett­kampf­pau­sen wird das Eis gewar­tet. „Wir sind mit Trai­nern und Sport­lern im Gespräch und machen alles, um deren Wün­sche zu erfül­len. Es bestehen auch gute Kon­tak­te zu den ande­ren deut­schen Bah­nen, wir tau­schen uns aus und hel­fen uns auch gegen­sei­tig“, so Götze.

Im Som­mer, wenn auch Über­stun­den abge­baut wer­den, geht es vor allem um Repa­ra­tu­ren in der Bahn, die Maschi­nen wer­den gewar­tet und nach­ge­bes­sert. Bahn und Inven­tar wer­den fit gemacht. Der Blick rich­tet sich dabei stets auf die neue Sai­son. „Mei­ne größ­te Freu­de im Som­mer ist die Aus­sicht, im Win­ter wie­der ins Eis gehen zu kön­nen“, betont Göt­ze. „Schon 14 Tage nach Sai­son­schluss könn­te ich wie­der los­le­gen.“ Ein „biss­chen war­ten“ müs­sen Göt­ze und sei­ne Crew aber noch, bis es im Herbst in die Ein­ei­sung geht.

Quel­le : VELTINS-EisArena

Print Friendly, PDF & Email