Die Katze lässt das Mausen nicht…

Katzenbesitzer sind Tierliebhaber. Daher blutet ihnen das Herz, wenn ihr Liebling Tag für Tag Geschenke mit nach Hause bringt.

win­ter­berg-total­lo­kal : Von der Krö­te über die ver­letz­te Maus bis hin zum jun­gen Eich­hörn­chen, nichts ist vor der flin­ken Samt­pfo­te wirk­lich sicher. Beson­ders beliebt sind der­zeit Jung­vö­gel, deren Leben in die­sem Fall schon bei den ers­ten unge­schick­ten Flug­ver­su­chen ein jähes Ende im Kat­zen­maul findet.

Doch „was tun“, sprach Zeus, um die­sem Gräu­el ein Ende zu set­zen ? Die Kat­zen ein­sper­ren, sagen die einen. Ein Ding der Unmög­lich­keit, sagen die, die sich mit Frei­gän­ger­kat­zen aus­ken­nen. Doch gibt es nicht noch ande­re Mit­tel und Wege, die flin­ken Jäger davon abzu­hal­ten, Beu­te zu machen ?

„Ein For­scher­team aus Eng­land hat ver­schie­de­ne Metho­den, die Kat­zen jeweils davon abbrin­gen soll­ten, Vögel und Klein­säu­ger zu jagen, unter­sucht“, berich­tet Frau Dr. Tina Höl­scher, Tier­ärz­tin von akti­on tier e.V.. Es wur­den ins­ge­samt 355 Kat­zen aus 219 Haus­hal­ten beob­ach­tet. Einer Grup­pe wur­de Fut­ter mit beson­ders hohem Fleisch­an­teil ange­bo­ten, um zu tes­ten, ob die­se Maß­nah­me den Appe­tit auf Beu­te­tie­re min­dert. Mit der zwei­ten Grup­pe spiel­te das Team beson­ders viel, um ihren Jagd­trieb zu befrie­di­gen. Der drit­te Kat­zen­an­teil erfuhr Unter­hal­tung in Form von intel­li­gen­ten Lecker­li-Ver­steck-Spie­len, um die Lan­ge­wei­le zu redu­zie­ren. Und den übri­gen Tie­ren leg­ten die Unter­su­chen­den Glöck­chen und auf­fäl­li­ge Hals­kra­gen an, um poten­zi­el­le Opfer zu war­nen. Die Ergeb­nis­se fie­len durch­wach­sen aus, wobei erwähnt wer­den muss, dass unklar ist, wie vie­le Beu­te­tie­re bei den Streif­zü­gen der Kat­zen ins­ge­samt erlegt wur­den. Bewer­ten konn­te man nur, was die Vier­bei­ner tat­säch­lich nach Hau­se brachten.

„Die bes­ten Resul­ta­te lie­fer­te die Erhö­hung des Fleisch­an­teils im Fut­ter“, berich­tet die Tier­ärz­tin. Die Kat­zen die­ser Grup­pe schlepp­ten etwa ein Drit­tel weni­ger Beu­te­tie­re in die hei­mi­schen vier Wän­de. Die Jagd­spie­le ver­rin­ger­ten den Maus-Geschen­ke-Anteil wenigs­tens um ein Vier­tel, Vögel wur­den in die­ser Grup­pe aber lei­der immer noch Opfer der Kat­zen. Die mit Intel­li­genz­spie­len beschäf­tig­ten Tie­re stei­ger­ten ihren Jagd­er­folg sogar noch um ein Drit­tel, die­ses Vor­ge­hen war also sogar kon­tra­pro­duk­tiv ! Glöck­chen ver­ur­sach­ten so gut wie kei­ne Ver­än­de­rung, nur die sehr gro­ßen Hals­kra­gen ver­rin­ger­ten den Jagd­er­folg um 42 %, doch schränk­ten letz­te­re die Kat­zen auch so sehr ein, dass die Kra­gen-Vari­an­te dau­er­haft nicht als prak­ti­ka­bel ein­ge­stuft wer­den kann. „Sum­ma sum­ma­rum kann gefol­gert wer­den, dass die Gabe von Fut­ter mit hohem Fleisch­an­teil den bes­ten    wenn auch nicht durch­schla­gen­den Erfolg hat­te“, fasst Dr. Höl­scher zusam­men. Damit lie­fer­te die­se Vor­ge­hens­wei­se den größ­ten Bei­trag zum Natur­schutz, wobei auch hier noch For­schungs­be­darf besteht.

Infor­ma­tio­nen rund um die gesun­de Füt­te­rung von Hun­den und Kat­zen und wie man hoch­wer­ti­ges Tier­fut­ter erkennt, fin­den Sie hier. 

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen bei : akti­on tier e.V.

aktion tier – menschen für tiere e.V.
ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.

Quel­le : akti­on tier e.V.

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