Bis zu fünf Prozent mehr Geld für Beschäftigte in der Ernährungsindustrie

Lohn-Plus für systemrelevante Jobs | 1.900 Mitarbeiter im Hochsauerlandkreis

win­ter­berg-total­lo­kal : Lohn-Plus für Ernäh­rer : Wer im Hoch­sauer­land­kreis Lebens­mit­tel her­stellt oder Geträn­ke abfüllt, bekommt deut­lich mehr Geld. Um bis zu fünf Pro­zent stei­gen die Ein­kom­men in der Bran­che, teilt die Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) mit. „In der Coro­na-Pan­de­mie ist deut­lich gewor­den, wie sehr es auf die Ernäh­rungs­in­dus­trie ankommt. Damit Super­markt­re­ga­le voll blei­ben, machen die Beschäf­tig­ten in vie­len Betrie­ben Über­stun­den und Son­der­schich­ten. Für ihre sys­tem­re­le­van­te Arbeit erhal­ten sie nun eine fai­re Aner­ken­nung“, sagt NGG-Gewerk­schafts­se­kre­tär Lars Wur­che. Nach Anga­ben der Arbeits­agen­tur beschäf­tigt die Lebens­mit­tel­in­dus­trie im Hoch­sauer­land­kreis rund 1.900 Men­schen in 93 Betrieben.

In der nord­rhein-west­fä­li­schen Süß­wa­ren­in­dus­trie stei­gen die Löh­ne zum Juni um 2,5 Pro­zent – im kom­men­den Jahr gibt es ein wei­te­res Plus von noch ein­mal 2,5 Pro­zent, so die NGG. Die Ein­kom­men in der obst- und gemü­se­ver­ar­bei­ten­den Indus­trie erhö­hen sich eben­falls um ins­ge­samt fünf Pro­zent. Beschäf­tig­te in der Milch­ver­ar­bei­tung erhal­ten rück­wir­kend zum April 2,2 Pro­zent mehr Geld bei einer Lauf­zeit von einem Jahr – und eine steu­er­freie Coro­na-Prä­mie von 250 Euro. Für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Rhei­nisch-West­fä­li­schen Braue­rei­en gibt es eine 750-Euro-Prä­mie und im kom­men­dem Jahr 2,4 Pro­zent beim Lohn oben drauf.

„Vom Ein­kauf der Roh­stof­fe über die Pro­duk­ti­on bis hin zur Logis­tik – ohne den Ein­satz der Beschäf­tig­ten in der Ernäh­rungs­in­dus­trie wäre die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung nicht gesi­chert. Jetzt wird die­se Arbeit deut­lich bes­ser bezahlt“, unter­streicht Wur­che. Beschäf­tig­te, die kei­ne Lohn­er­hö­hung bekom­men, sol­len sich an die Gewerk­schaft wen­den, so die NGG.

Die Ernäh­rungs­wirt­schaft gilt als viert­größ­ter Indus­trie­zweig Deutsch­lands. In Nord­rhein-West­fa­len beschäf­tigt die Bran­che laut Arbeits­agen­tur knapp 150.000 Men­schen in 3.300 Betrie­ben. Zu den Fir­men, die an Rhein, Ruhr und Weser pro­du­zie­ren, zäh­len unter ande­rem Hari­bo, Lie­ken, Nest­lé, Lindt, Sinal­co, War­stei­ner, Die­bels, Storck und Dr. Oetker.

Bild : Damit der Ein­kaufs­korb nicht leer bleibt : Beschäf­tig­te in der Ernäh­rungs­in­dus­trie sor­gen für aus­rei­chend Lebens­mit­tel auch in Kri­sen­zei­ten. Jetzt gibt es für sie mehr Geld.

Quel­le : NGG

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