Kinderrechte im Grundgesetz

Verhandlungen zu Grundgesetzänderung aufgrund fehlenden Einigungswillens gescheitert

win­ter­berg-total­lo­kal : Nach jah­re­lan­gen Ver­hand­lun­gen zur Ver­an­ke­rung der Kin­der­rech­te im Grund­ge­setz ist das Vor­ha­ben geschei­tert. Der von uns Sozi­al­de­mo­kra­tin­nen und Sozi­al­de­mo­kra­ten ein­ge­for­der­te nöti­ge Eini­gungs­wil­le war am Ende lei­der nicht da. Ins­be­son­de­re CDU und CSU waren nicht bereit den Weg zu einer wei­te­ren Stär­kung der Kin­der­rech­te mit­zu­ge­hen. Damit hält die Uni­on eine zen­tra­le Ver­ein­ba­rung des Koali­ti­ons­ver­trags nicht ein.
“Das ist bit­ter und ent­täu­schend. Noch nie waren wir dem Ziel “Kin­der­rech­te im Grund­ge­setz” so nahe. Der SPD ging es immer dar­um, unse­re Kin­der und damit auto­ma­tisch ihre Fami­li­en zu stär­ken” so der hei­mi­sche SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Frak­ti­ons­vi­ze, Dirk Wiese.

Das sei nur mög­lich gewe­sen, weil die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on dies von Anfang an in die­ser Koali­ti­on vor­an­ge­trie­ben habe. Die SPD kämp­fe seit Jah­ren dafür, mit der Grund­ge­setz­än­de­rung den Schutz des Kin­des­wohls auszubauen.
Dazu sagt Wie­se : “Ganz klar : Es geht dar­um, Teil­ha­be und Betei­li­gung von Kin­dern gesetz­lich fest­zu­schrei­ben und so zu stär­ken. Gera­de Kin­der und Fami­li­en haben in den letz­ten Mona­ten zum Woh­le der Gesamt­ge­sell­schaft und zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie häu­fig zurück­ge­steckt und sind nach wie vor gro­ßen Belas­tun­gen aus­ge­setzt. Umso ernüch­tern­der ist es, dass jetzt ein gro­ßer Schritt zur Stär­kung der Belan­ge der Kin­der an die­ser ent­schei­den­den Stel­le ver­säumt wird”.
Für eine Grund­ge­setz­än­de­rung ist im Bun­des­tag und Bun­des­rat eine Zwei-Drit­tel-Mehr­heit erfor­der­lich. Nach­dem der Bun­des­tag Mit­te April über den Gesetz­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung in ers­ter Lesung bera­ten hat­te, konn­te trotz all unse­rem Bemü­hen kein trag­fä­hi­ger und guter Kom­pro­miss gefun­den werden.

“Es braucht eine erhöh­te Sen­si­bi­li­tät von Erwach­se­nen und der Gesell­schaft sowie ent­spre­chen­de Struk­tu­ren, damit den beson­de­ren Bedürf­nis­sen von Kin­dern Rech­nung getra­gen wer­den kann – sie benö­ti­gen beson­de­ren Schutz, För­de­rung und das Ernst­neh­men ihrer Mei­nung. Des­halb ist eine ein­deu­ti­ge und umfas­sen­de For­mu­lie­rung ihrer Rech­te im Grund­ge­setz ein wich­ti­ger Schritt, um die­se Rech­te gesetz­lich fest zu ver­an­kern,” erklärt Dirk Wie­se MdB “Wir arbei­ten wei­ter mit vol­ler Über­zeu­gung dar­an, die Posi­ti­on der Kin­der in der Gesell­schaft zu stär­ken und dafür zu sor­gen, dass Kin­der in der Pra­xis stets umfas­sen­den Schutz und die Chan­ce zu ihrer best­mög­li­chen Ent­wick­lung bekommen”.

Foto­credits : @ Mar­co Urban

Quel­le : Dirk Wie­se, MdB

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