Entscheidung über Wisent-Projekt noch im Jahr 2021

Gutachten zu den Perspektiven des Projektes liegt in Kürze vor

win­ter­berg-total­lo­kal : Hoch­sauer­land­kreis : Über die Zukunft des seit Jah­ren umstrit­te­nen Arten­schutz­pro­jek­tes “Wisen­te im Rot­h­aar­ge­bir­ge” soll noch im Ver­lauf des Jah­res 2021 eine abschlie­ßen­de Ent­schei­dung her­bei­ge­führt werden.

Das ist das Ergeb­nis einer (Video-)Konferenz, in der am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag u.a. die nord­rhein-west­fä­li­sche Umwelt­mi­nis­te­rin Ursu­la Hei­nen-Esser, der Land­rä­te des Hoch­sauer­land­krei­ses, des Krei­ses Olpe und des Krei­ses Sie­gen-Witt­gen­stein, die Bür­ger­meis­ter der Städ­te Bad Ber­le­burg und Schmal­len­berg und natür­lich der Vor­stand des Pro­jekt­trä­ger­ver­eins Wisent-Welt-Witt­gen­stein e.V. neben Ver­tre­tern aus­ge­wähl­ter Fach­be­hör­den der Bund‑, Lan­des- und Kreis­ebe­ne teil­ge­nom­men haben.

In der Kon­fe­renz wur­den erst­mals vom Pro­jekt­team der Stif­tung Tier­ärzt­li­che Hoch­schu­le Han­no­ver die mit einem Gut­ach­ten zum Pro­jekt her­aus­ge­ar­bei­te­ten Ergeb­nis­se und Emp­feh­lun­gen in kom­pri­mier­ter Form vor­ge­stellt. Das Gut­ach­ten war auf Wunsch der Koor­di­nie­rungs­grup­pe, die das Arten­schutz­pro­jekt bera­tend beglei­tet, in Auf­trag gege­ben wor­den. Es soll dazu die­nen, die in der seit dem Jahr 2013 lau­fen­den Frei­set­zungs­pha­se fest­zu­stel­len­den Erkennt­nis­se zu bewer­ten und dar­aus Emp­feh­lun­gen für die Zukunft des Pro­jek­tes abzuleiten.

Dazu sind zwei Sze­na­ri­en denk­bar : Die Wisent­her­de wird in ein auf Dau­er ange­leg­tes, inter­na­tio­na­len Stan­dards gerecht wer­den­des Arten­schutz­pro­jekt über­führt. In die­sem Pro­jekt wür­den die Tie­re zwar her­ren­los wer­den und als wild lebend gel­ten, aber wei­ter­hin einem ganz­heit­li­chen Pro­jekt­ma­nage­ment unter­lie­gen. Dazu müs­sen aber umfas­sen­de, anspruchs­vol­le recht­li­che, orga­ni­sa­to­ri­sche und finan­zi­el­le Rah­men­be­din­gun­gen geschaf­fen wer­den. Soll­ten die­se not­wen­di­gen Vor­aus­set­zun­gen nicht erfüllt wer­den, ist alter­na­tiv auch eine Been­di­gung des Pro­jek­tes möglich.

Der Pro­jekt­trä­ger und die ver­ant­wort­li­chen Insti­tu­tio­nen wol­len die Details des Gut­ach­tens in den nächs­ten Wochen inten­siv prü­fen, bevor die Ergeb­nis­se der Koor­di­nie­rungs­grup­pe und damit auch der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt wer­den sol­len. Noch in die­sem Halb­jahr soll sich auf einen Zeit­plan bis zur abschlie­ßen­den Ent­schei­dungs­fin­dung ver­stän­digt wer­den. Minis­te­rin Hei­nen-Esser, die Land­rä­te Mel­cher (OE), Mül­ler (SI), Dr. Schnei­der (HSK) sowie die Bür­ger­meis­ter Fuhr­mann (Bad Ber­le­burg) und König (Schmal­len­berg) waren sich einig, dass die Ent­schei­dung noch in die­sem Jahr her­bei­ge­führt und damit auch der schwe­len­de Kon­flikt been­det wer­den soll. Dies ent­spre­che nicht nur den berech­tig­ten Erwar­tun­gen wei­ter Tei­le der Bevöl­ke­rung und der betrof­fe­nen Wald­ei­gen­tü­mer, son­dern wer­de auch der Situa­ti­on des Trä­ger­ver­eins gerecht, der auf ver­läss­li­che Pla­nungs­grund­la­gen für die nächs­te Zukunft ange­wie­sen sei.

Foto­credits : Wisent-Welt-Witt­gen­stein e. V.

Quel­le : Pres­se­stel­le Hochsauerlandkreis

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