Hilfe für Projekt von Vikar Pidiyath
winterberg-totallokal : Medebach : Die Autoren des Gedichtbandes „Der Himmel vergisst Dich nie“ Angelika Werth und Pfarrer Dr. Funder stellen ihre Leistung vollständig dem Projekt von Vikar Jijo Pidiyath in Indien / Kerala zur Verfügung.
Die finanzielle Hilfe vom Erstverkauf in Höhe von 1.646,32 Euro des Gedichtbandes kommt jetzt direkt an. Denn auf dem Weg in sein Heimatland nimmt Vikar Pidiyath den Spendenerlös mit in sein Reisegepäck und kann ihn in Kürze vor Ort seinem Freund Denny übergeben.
Denny Vadakkethala sorgt für seine Familie mit mehreren Generationen. Vikar Pidiyath beschreibt ihn so : „Denny ist sehr engagiert für seine Familie und seine Freunde und ein zuverlässiger Mensch, der den Glauben lebt.“ Die Belastungen in der Familie sind groß. Er betreut seinen behinderten Bruder und pflegt die älteren Personen im Haushalt. Sein Einkommen ist sehr gering. Wegen der Pandemie hat er seine feste Arbeitsstelle als Busfahrer verloren und bietet jetzt freiberuflich Fahrbereitschaft an. Das bedeutet für ihn kein beständiges Einkommen. Seine Kinder sind in der Schule. Für eine höhere Schulbildung braucht es oft finanzielle Mittel, da viele Kinder in Indien angelehnt an das englische Schulsystem weiter auf eine Privatschule gehen.
Nach Hochwasserkatstrophe Haus mit Brunnen gebaut
In seinem Heimatort in der Region Kerala herrscht ein tropisches Klima. Das erfordert keine Heizung im Haus, so wie wir es in Mitteleuropa kennen. Im Jahr 2018 waren allerdings die Regefälle in Indien, die häufig als Monsun fallen, besonders stark. Häuser und Brücken stürzten ein und viele Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Auch Danny verlor dabei sein Haus. Im Rahmen des Wiederaufbaus hat Vikar Pidiyath schon in den letzten Jahren mit Spenden von über 20.000 Euro dem Hausbauprojekt geholfen. Er hat dazu uneigennützig einen Kredit aufgenommen, den er bis jetzt abzuzahlen hat. Hierbei kann ihm die Familie selbst aufgrund der schwierigen Situation nicht helfen. Das Haus und das Grundstück versorgen die Familien mit dem Notwendigsten. Durch den eigenen Brunnen auf dem Grundstück ist die Versorgung mit Wasser für die Familie gesichert und das macht das einfache Haus für sie lebenswert. Die Familie ist dafür sehr dankbar.
Hilfe in doppelter Hinsicht
Die Autoren des Buches unterstützen vollständig mit ihrem Verkauf dieses Projekt und erleichtern der Familie das Leben vor Ort. Sie lindern ihre Not und geben der Großfamilie von Denny Vadakkethala eine Zukunft. Gleichzeitig tut sich der Leser des Buches „Der Himmel vergisst Dich nie“ auch selbst etwas Gutes und er stärkt beim Blättern und Lesen der Texte Geist und Seele. Der Gedichtband leistet damit für den Käufer und den Spendenempfängern einen Dienst in doppelter Hinsicht.
Vikar Pidiyath freut sich auf den Besuch in seiner Heimat und geht nach der Ankunft dort aber aktuell coronabedingt eine Woche in Quarantäne. Dann beginnt für ihn eine Zeit mit vielen Besuchen und Begegnungen mit Menschen vor Ort, die wie immer bereits für die Spendung von Taufen und Hochzeiten auf ihn warten.
Weiterhin ist das Buch zu erwerben und Spenden für das Hilfsprojekt für „Denny in Indien“ sind ebenfalls erwünscht. Weitere Informationen erteilt das Pfarrbüro Medebach Tel : 02982–8569.
Infoboxen
Kerala: „Das Land der Götter“ – so nennen die Keralites ihre Heimat. Friedliche liegt das Land an der Malabarküste im Westen Südindiens. Aus religiöser Sicht ist Kerala vielfältiger als der Rest Indiens, während in ganz Indien Hindus mit 80% die überragende Mehrheit stellen. Schon seit Jahrhunderten hat Kerala die Weltreligionen angezogen und so leben hier Muslime, Christen und Hindus, die nur 55% der Bevölkerung ausmachen, in inspirierender Harmonie. Viele prunkvolle Gotteshäuser sind Zeugnis der langen Geschichte des Christentums in Kerala. (Quelle: www.moccatravels.de)
Schulbildung der Kinder: Der Bundesstaat Kerala hat den höchsten Bildungsanteil unter allen Bundesstaaten in Indien. Im ganzen Land müssen Lernende drei Sprachen lernen, nämlich Englisch, Hindi und ihre Muttersprache. Die Regierung führt eigene Schulen, die allgemein als staatliche Schulen bekannt sind. Die Gebühren in diesen Schulen sind recht niedrig. Dann gibt es Privatschulen, die von der Regierung finanziellen Zuschuss erhalten. In Kerala sind diese Schulen den staatlichen Schulen sehr ähnlich, weil die Gebühren die gleichen sind. Der Bundesstaat Kerala bewegt sich nun auf IT-gestützte Bildung zu. Alle Fächer werden zukunftsorientiert mit der Hilfe von IT gelehrt. (Quelle: gnu.org/eduacation/edu-cases#content)
Quelle : Beate Clement-Klütsch