Trotz Corona – die Spargelsaison beginnt und verspricht Genuss aus der Region

Spargelzeit ist Genießerzeit, vor allem, wenn der Spargel frisch vom Feld in die Küche kommt.

win­ter­berg-total­lo­kal : Dass auch eine Pan­de­mie die­sen Genuss nicht aus­brem­sen wird, haben die Anbau­be­trie­be der Spar­gel­stras­se NRW heu­te noch ein­mal anläss­lich der offi­zi­el­len Sai­son­er­öff­nung ver­si­chert. Auch Karl Wer­ring, Prä­si­dent der Land­wirt­schafts­kam­mer NRW, ver­si­cher­te in sei­nen Gruß­wor­ten : „Wir haben hier in Nord­rhein-West­fa­len die höchs­ten Ver­brau­cher­zah­len im Direkt­ver­kauf, das macht uns stolz. Regio­na­les und sai­so­na­les Gemü­se ist der Wunsch der Ver­brau­cher, den wir sehr gern erfüllen.“

Die Spargelzeit ist da
Die Spar­gel­zeit ist da – Am bes­ten aus Direkt­ver­mark­tung Spar­gel­stras­se NRW

Wil­ly Kre­ien­baum, Vor­sit­zen­der der Anbau­er­ver­ei­ni­gung, erwar­tet für die Sai­son 2021 einen eben­so siche­ren Ern­te­ver­lauf wie letz­tes Jahr. „2020 konn­te durch ein enga­gier­tes Hygie­ne-Infor­ma­ti­ons­ma­nage­ment unse­rer­seits, das kon­se­quen­te Anwen­den der behörd­li­chen Vor­ga­ben und vor allem ein tap­fe­res Impro­vi­sa­ti­ons­ver­mö­gen unse­rer Unter­neh­mer eine sehr gute Sai­son sicher über die Büh­ne gehen. Dabei waren die Spar­gel­an­bau­er Vor­bild für die gesam­te Bran­che, denn sie waren die ers­ten, die mit kom­plett neu­en Maß­nah­men und vie­len Mit­ar­bei­tern in die Ern­te star­te­ten. In die­sem Jahr konn­ten wir uns viel bes­ser vor­be­rei­ten, die Hygie­ne­kon­zep­te ste­hen und erfül­len alle Anforderungen.“

Dies beton­te auch aus­drück­lich die Land­wirt­schafts­mi­nis­te­rin für NRW, Ursu­la Hei­nen-Esser, im Rah­men eines vir­tu­el­len Pres­se­ge­sprächs : „Die Spar­gel­an­bau­be­trie­be in NRW bil­de­ten als eine der 2020 zuerst wirt­schaft­lich betrof­fe­nen Bran­che durch die strik­te Befol­gung der Hygie­ne­maß­nah­men einen ech­ten Licht­blick“ und sprach anschlie­ßend allen Spar­gel­an­bau­ern und –Anbaue­rin­nen im Land ihren gro­ßen Dank und Respekt aus.

Die Spargelzeit ist da
Die Spar­gel­zeit ist da – Spar­gel ste­chen ist ech­te Hand­ar­beit Spar­gel­stras­se NRW

Wie bereits 2020 muss­te – im Hin­blick auf die aktu­el­le Lage – auch die­ses Jahr auf die tra­di­tio­nel­le fei­er­li­che Eröff­nung vor Ort ver­zich­tet wer­den. Das bedau­ern Brit­ta und Bern­fried Nah­rup vom Nah­rups Spar­gel­hof in Gre­ven ganz beson­ders, denn schon im letz­ten Jahr fiel der erwar­te­te „Pres­se­rum­mel“ auf ihrem Fami­li­en­hof aus und auch in die­sem Jahr konn­ten sie nur vir­tu­el­le Gast­ge­ber der Video­kon­fe­renz sein.

Die Spargelzeit ist da
Die Spar­gel­zeit ist da – Es kom­men auch Maschie­nen zum Ein­satz für ganz bestimm­te Auf­ga­ben Spar­gel­stras­se NRW

Dafür freu­en sich Fami­lie Nah­rup und die ande­ren ca. 160 Betrie­be in der Spar­gel­stras­se NRW orga­ni­sier­ten Anbau­be­trie­be umso mehr, dass der Ver­kauf in ihren eige­nen Hof­lä­den, an Markt­stän­den und über den Ein­zel­han­del gut funk­tio­niert. „Das Ange­bot an sai­so­na­len und regio­na­len Spe­zia­li­tä­ten und die Gewiss­heit, abso­lut fri­sche Pro­duk­te ange­bo­ten zu bekom­men machen den Ein­kauf beim Erzeu­ger zum Erleb­nis. Direk­ter als in einem Hof­la­den kann ein regio­na­les Pro­dukt ein­fach nicht ver­mark­tet wer­den“, so Fami­lie Nahrup.

Als Wer­muts­trop­fen sehen es die Mit­glie­der der Spar­gel­stras­se NRW aller­dings, dass die Öff­nung der tra­di­tio­nell sehr gut ange­nom­me­nen Hof­gas­tro­no­mien trotz ihrer gro­ßen Außen­be­rei­che noch nicht abseh­bar ist, so bleibt vor­erst nur das Ein­kaufs­ver­gnü­gen in den vie­len Hofläden.

Die Spargelzeit ist da
Die Spar­gel­zeit ist da – Sor­tier­ter Spar­gel aus dem Direkt­ver­kauf Spar­gel­stras­se NRW

Auch die Minis­te­rin gab zu : „Selbst in unse­rer Fami­lie gibt es jedes Jahr zur Spar­gel­zeit ein Ran­king, wel­cher Spar­gel ist der bes­te und wel­ches ist das bes­te Spar­gel­re­zept. Das Ein­kau­fen in den vie­len Hof­lä­den ist für vie­le Men­schen mitt­ler­wei­le zu einer fes­te Insti­tu­ti­on gewor­den, beson­ders in Coro­na-Zei­ten. Die Ver­brau­cher in NRW schät­zen sehr die Regio­na­li­tät in der Ver­sor­gung – Spar­gel, Früh­kar­tof­feln, Schin­ken, But­ter, Ei, Erd­bee­ren – das alles bie­ten unse­re Anbau­be­trie­be in bes­ter Qua­li­tät, so die Ministerin.

Daten und Fak­ten zum Spargelanbau

  • Weit über 70% des zwi­schen Rhein­land, Müns­ter­land und Teu­to­bur­ger Wal­des geern­te­ten Spar­gels wird von den Erzeu­gern in Hof­lä­den, an Markt­stän­den oder über den Ein­zel­han­del direkt vermarktet.
  • In NRW sind 80% der ins­ge­samt 380 Spar­gel­an­bau­er Fami­li­en­be­trie­be mit knapp 45% Fami­li­en­ar­beits­kräf­ten, wäh­rend der Ern­te kom­men dazu noch 48 % Saisonarbeitskräfte.
  • Wei­ßer Spar­gel blieb 2020 mit 85% wei­ter­hin sehr popu­lär, Grü­ner Spar­gel leg­te leicht von 14% auf 15% Markt­an­teil zu
  • 85% des in Deutsch­land ver­zehr­ten Spar­gels stammt aus hei­mi­schen Anbau
  • Mit knapp 25% Anbau­flä­che ist Spar­gel das wich­tigs­te Gemü­se im Frei­land­an­bau, rund ein Sechs­tel (ca. 4195 ha) der gesamt­deut­schen Anbau­flä­che (23100 ha) liegt in NRW auf Platz 2 hin­ter Nie­der­sach­sen (mit 5100 ha) und vor Bran­den­burg mit 3748 ha
  • Die gesamt­deut­sche Ern­te­men­ge im Jahr 2020 war mit ca. 21300 t etwa 5% gerin­ger als in den Vor­jah­ren – älte­re Pflan­zun­gen muss­ten z.B. wegen Arbeits­kräf­te­man­gel auf­ge­ge­ben werden.

Foto­credits : Spar­gel­stras­se NRW

Quel­le : Ver­ei­ni­gung der Spar­gel­an­bau­er West­fa­len-Lip­pe e.V.

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