Südwestfalen ist eine starke Industrieregion – Die demografische Entwicklung bereitet jedoch Sorgen

Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen veröffentlichen „Südwestfalen in Zahlen“

win­ter­berg-total­lo­kal : „Die Zah­len bele­gen ein­drucks­voll : Süd­west­fa­len ist nach wie vor eine der stärks­ten Indus­trie­re­gio­nen. Wäh­rend bun­des- und lan­des­weit nur etwa jeder vier­te Beschäf­tig­te im pro­du­zie­ren­den Gewer­be tätig ist, kann in Süd­west­fa­len nahe­zu jeder zwei­te Arbeits­platz der Indus­trie zuge­ord­net werden.

Der Indus­trie­um­satz leg­te in den letz­ten 10 Jah­ren stär­ker zu als im Lan­des­durch­schnitt. Er stieg in Süd­west­fa­len um 9,3 Pro­zent, in NRW hin­ge­gen nur um 2,0 Pro­zent.“ Mit die­sen Wor­ten kom­men­tiert Tho­mas Becker, IHK-Refe­rent für Kom­mu­ni­ka­ti­on und Volks­wirt­schaft, die drit­te Auf­la­ge von „Süd­west­fa­len in Zah­len“. Ein wei­te­res Kenn­zei­chen der Indus­trie­stär­ke der Regi­on : Fast die Hälf­te der Brut­to­wert­schöp­fung ist dem pro­du­zie­ren­den Gewer­be zuzu­ord­nen. Im Ver­gleich hier­zu fällt sie in NRW mit weni­ger als einem Drit­tel deut­lich gerin­ger aus. Zudem ist die Ent­wick­lung der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten in Süd­west­fa­len posi­tiv. Die Anzahl stieg von 2009 bis 2019 um 86.478 oder 18,1 Prozent.

Tho­mas Becker

„Die guten Wirt­schafts­zah­len der ver­gan­ge­nen Jah­re und die gerin­ge­re Arbeits­lo­sen­quo­te im Ver­gleich zum Lan­des­durch­schnitt wir­ken sich jedoch nicht posi­tiv auf die demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung aus. Das ist ins­be­son­de­re im Hin­blick auf den Fach­kräf­te­man­gel pro­ble­ma­tisch.“ Die Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung ist ent­ge­gen dem Lan­des- und Bun­des­trend nega­tiv. Wäh­rend in Süd­west­fa­len die Bevöl­ke­rungs­an­zahl in den letz­ten zehn Jah­ren um mehr als 50.000 bezie­hungs­wei­se 3,5 Pro­zent zurück­ging, stieg sie in NRW um über 74.000 oder 0,4 Pro­zent. Bun­des­weit ist die Bevöl­ke­rungs­ent­wick­lung mit einem Plus von 1,7 Pro­zent sogar noch deut­li­cher im posi­ti­ven Bereich. Auch der Anteil der jün­ge­ren Erwach­se­nen (20 bis 49 Jah­re) ist in der Regi­on gerin­ger. Gleich­zei­tig ist der Anteil der über 50-Jäh­ri­gen um fast zwei Pro­zent­punk­te höher als im Bun­des- und Lan­des­durch­schnitt. „Das Arbeits­kräf­te­an­ge­bot wird schrump­fen und den Fach­kräf­te­man­gel in Zukunft noch ver­stär­ken. Um die­sen ein Stück weit zu begeg­nen, sind kon­se­quen­te stand­ort­po­li­ti­sche Ent­schei­dun­gen not­wen­dig“, so Tho­mas Becker weiter.

Der Zah­len­spie­gel lie­fert zudem Infor­ma­tio­nen zur Kauf­kraft und zu Süd­west­fa­lens Welt­markt­füh­rern. „Süd­west­fa­len in Zah­len“ ist abruf­bar unter :
https://​www​.ihk​-arns​berg​.de/​u​p​l​o​a​d​/​S​u​e​d​w​e​s​t​f​a​l​e​n​_​i​n​_​Z​a​h​l​e​n​_​2​0​2​1​_​2​4​6​5​1​.​pdf

Quel­le : Indus­trie- und Han­dels­kam­mer Arns­berg, Hellweg-Sauerland

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