Vorsicht vor Asbest in Brandschutzklappen

DEKRA bietet standardisiertes Prüfverfahren
  • Jahr­zehn­te­al­te Brand­schutz­klap­pen sind oft nicht mehr sicher
  • Schät­zungs­wei­se 500.000 asbest­hal­ti­ge Sys­te­me in Betrieb

  • Prü­fung bringt Sicher­heit für Wei­ter­be­trieb und Sanierung

win­ter­berg-total­lo­kal : Zahl­rei­che alte Brand­schutz­klap­pen sind asbest­hal­tig. Auf­grund ihres Alters kön­nen vie­le nicht mehr sicher betrie­ben wer­den und müss­ten aus­ge­tauscht, war­nen die Asbest-Sach­ver­stän­di­gen von DEKRA. Die Prü­fung nach einem stan­dar­di­sier­ten Vor­ge­hen gibt den Betrei­bern jetzt Gewiss­heit, ob und wie der Wei­ter­be­trieb mög­lich ist.

Bis Ende der 1980er-Jah­re kam in vie­len Gebäu­den auch in Brand­schutz­klap­pen das mitt­ler­wei­le ver­bo­te­ne Asbest zum Ein­satz. In den alten Bun­des­län­dern kön­nen Brand­schutz­klap­pen in Lüf­tungs­an­la­gen bis Bau­jahr 1988/1989 asbest­hal­ti­ge und somit stark gesund­heits­schäd­li­che Bau­tei­le ent­hal­ten. Nach Exper­ten­schät­zun­gen sind heu­te noch rund 500.000 asbest­hal­ti­ge Brand­schutz­klap­pen in Betrieb.

Die Asbest-Richt­li­nie von 1989 erlaub­te den Wei­ter­be­trieb, da bei unbe­schä­dig­ten Blät­tern und Dich­tun­gen kei­ne wesent­li­che Asbest­frei­set­zung befürch­tet wur­de. Vie­le Anla­gen wei­sen inzwi­schen jedoch deut­li­che Alte­rungs­er­schei­nun­gen auf und kön­nen beson­ders beim Aus­lö­sen der Klap­pen Asbest­fa­sern frei­set­zen und even­tu­ell Gebäu­de­nut­zer gefähr­den, war­nen DEKRA Experten.

Da auch das Prüf- und War­tungs­per­so­nal bei sei­nen Arbei­ten gefähr­det wer­den könn­te, leh­nen zahl­rei­che Fir­men die gesetz­lich vor­ge­schrie­be­ne War­tung und Prü­fun­gen an asbest­hal­ti­gen Brand­schutz­klap­pen inzwi­schen ab. Der gebo­te­ne Aus­tausch aller asbest­hal­ti­ger Brand­schutz­klap­pen wird aber nicht inner­halb weni­ger Jah­re mög­lich sein. Zum über­gangs­wei­se siche­ren Wei­ter­be­trieb der Klap­pen hat der Gesamt­ver­band Schad­stoff­sa­nie­rung Ende März 2021 mitt­ler­wei­le Hand­lungs­emp­feh­lun­gen vorgestellt.

Asbest-Sach­ver­stän­di­ge von DEKRA über­prü­fen nach die­sem stan­dar­di­sier­ten Ver­fah­ren, wie über­gangs­wei­se ein siche­rer Wei­ter­be­trieb der alten Sys­te­me mög­lich ist.  Sie beur­tei­len zudem, ob und unter wel­chen Bedin­gun­gen eine brand­schutz­tech­ni­sche Prü­fung erfol­gen kann und ob eine Sanie­rungs­dring­lich­keit besteht. Kann bei nor­ma­ler Nut­zung eine – in der Regel nicht zu erwar­ten­de – Gefähr­dung der Nut­zer nicht aus­ge­schlos­sen wer­den, kann DEKRA wei­te­re Unter­su­chun­gen durch­füh­ren. So kön­ne bei­spiels­wei­se die betrof­fe­nen Berei­che auf Asbest­vor­kom­men geprüft und falls nötig Mes­sun­gen von Staub- und Raum­luft vor­ge­nom­men werden.

Mehr Infor­ma­tio­nen : www​.dekra​.de/​d​e​/​z​u​s​t​a​n​d​s​p​r​u​e​f​u​n​g​-​a​s​b​e​s​t​h​a​l​t​i​g​e​r​-​b​r​a​n​d​s​c​h​u​t​z​k​l​a​p​pen

Über DEKRA 
Seit 95 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2020 hat DEKRA einen Umsatz von voraussichtlich 3,2 Milliarden Euro erzielt. Mehr als 43.000 Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere Welt.

Quel­le : DEKRA e. V. Stuttgart

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