Rennrodel-Weltcup nächste Saison ohne Station in Winterberg

2021/2022 kein Rennrodel-Weltcup in Winterberg

win­ter­berg-total­lo­kal : Win­ter­berg : Der EBER­SPÄ­CHER-Renn­ro­del­welt­cup wird in der olym­pi­schen Sai­son 2021/2022 kei­ne Sta­ti­on in der VELTINS-Eis­Are­na in Win­ter­berg machen. Die bei­den Ver­ant­wort­li­chen der OK-Lei­tung, Ste­phan Pie­per (Geschäfts­füh­rung Sport­zen­trum Win­ter­berg Hoch­sauer­land GmbH) und Hans-Jür­gen Köh­ne (1. Vor­sit­zen­der BRC Hal­len­berg) bedau­ern die­se Ent­schei­dung, zei­gen aber auch Ver­ständ­nis auf­grund der inter­na­tio­na­len Situation.

Im von der Coro­na-Pan­de­mie gepräg­ten Win­ter 2020/2021 fand kein Welt­cup außer­halb Euro­pas statt, auch nicht auf der Kunst­bahn im Yan­qing Sli­ding Cen­ter in der Pro­vinz Peking, wo im Febru­ar 2022 die XXIV. Olym­pi­schen Win­ter­spie­le den Sai­son­hö­he­punkt bil­den. Um den Ath­le­ten einen Bahn­test mit Wett­kampf­cha­rak­ter zu bie­ten, hat der inter­na­tio­na­le Renn­ro­del­ver­band FIL dort am Wochen­en­de 20./21. Novem­ber 2021 den Welt­cup-Auf­takt des nächs­ten Win­ters auf der neu­en Olym­pia­bahn in Chi­na ange­setzt. Danach geht es nach Nord­ame­ri­ka, wo auf den Bah­nen in Kana­da und in den USA gestar­tet wer­den wird. Die FIL vari­iert den inter­na­tio­na­len Kalen­der auch, weil mit Peking ab die­sem Jahr und mit­tel­fris­tig vor­aus­sicht­lich mit Cor­ti­na d’Ampezzo für die Win­ter­spie­le 2026 in Mai­land zwei Rodel­bah­nen dazu kom­men wer­den. Die deut­schen Bahn­be­trei­ber haben sich daher mit den vier deut­schen Bah­nen Win­ter­berg, Alten­berg, Ober­hof und König­see ein rol­lie­ren­des Sys­tem mit drei Welt­cups pro Sai­son in Deutsch­land erdacht. Win­ter­berg ist nun die ers­te Bahn, die die­se Sai­son zum aktu­el­len Zeit­punkt aus­setzt. Ande­re fol­gen dann in den Jah­ren dar­auf. Ihnen blei­ben aber genau wie Win­ter­berg inter­na­tio­na­le Top­s­port­ver­an­stal­tun­gen. Ober­hof hat 2022/2023 die Renn­ro­del-Welt­meis­ter­schaf­ten, Alten­berg rich­tet die­se 2023/2024 aus.

In Win­ter­berg wird 2022 die Junio­ren-Welt­meis­ter­schaft im Renn­ro­deln statt­fin­den, die von der FIL im ver­gan­ge­nen Win­ter Coro­na bedingt abge­sagt wur­de. „Es ist ein extrem gro­ßer Ver­lust für den Sport, die Bahn, Win­ter­berg und Sau­er­land – für die­se Sai­son 2021/2022, aber zum Glück bleibt dies durch das rol­lie­ren­de Sys­tem kei­ne dau­er­haf­te Situa­ti­on“, sagt Ste­phan Pie­per. Der Geschäfts­füh­rer des Sport­zen­trums ergänzt : „Die Junio­ren-WM ist ein Licht­blick. Es ist für unse­re Arbeit und den Nach­wuchs wich­tig, dass in Win­ter­berg ein inter­na­tio­na­les Renn­ro­del-Event statt­fin­det. Dort wer­den die Spit­zen­sport­ler von mor­gen um Medail­len kämp­fen. Wir freu­en uns auf die­sen Höhe­punkt des kom­men­den Winters.”

Tra­di­ti­ons­rei­che Bahn freut sich auf JWM als Rodel­high­light im kom­men­den Winter

Als Ver­ein ver­liert der BRC Hal­len­berg einen Sai­son­hö­he­punkt, aber auch eine wich­ti­ge Ein­nah­me­quel­le fällt weg. Der Ver­eins-Vor­sit­zen­de Hans-Jür­gen Köh­ne erklärt : „Aus den Ein­nah­men des Welt­cups wird der Nach­wuchs­sport finan­ziert. Hier sind wir mit der FIL und dem BSD vom BRC im Gespräch, um eine Lösung zu fin­den.“ Köh­ne sieht es aber auch sport­lich und sagt : „Mit dem rol­lie­ren­den Sys­tem wird Chan­cen­gleich­heit zwi­schen den vier deut­schen Bah­nen geschaf­fen. Win­ter­berg hat durch die unglück­li­che Kon­stel­la­ti­on lei­der den Vor­tritt, in der anste­hen­den Sai­son aus­zu­set­zen. Wir freu­en uns aber auf die kom­men­den Welt­cups.” Win­ter­berg besitzt eine lan­ge Rodel­tra­di­ti­on. Ins­ge­samt 30 Welt­cups wur­den an der Kap­pe bis­lang aus­ge­tra­gen. Drei Mal fan­den Rodel­welt­meis­ter­schaf­ten im Sau­er­land statt.

Mit Blick auf die Unwäg­bar­kei­ten der Pla­nun­gen in Zei­ten von Coro­na beto­nen die Ver­ant­wort­li­chen aber auch, dass die VELTINS-Eis­Are­na als Alter­na­ti­ve bereit­steht, falls anders­wo auf­grund von zu hohen Inzi­denz­wer­ten oder Qua­ran­tä­ne­be­schlüs­sen nicht gestar­tet wer­den darf.

Quel­le : VELTINS-EisArena

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