Sensburg : Bundesfinanzministerium muss Ehrenamtler beim Transparenzregister entlasten

In einem Schreiben an Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete den Minister aufgefordert, die gemeinnützigen Vereine bei den Gebühren für das Transparenzregister zu entlasten.

win­ter­berg-total­lo­kal : „Was die Ver­ei­ne hier an Arbeit auf sich neh­men sol­len um eine Gebüh­ren­be­frei­ung zu errei­chen, ist nicht nach­voll­zieh­bar. Hier muss es eine ein­fa­che­re Lösung geben“, so Sen­s­burg, der in jüngs­ter Zeit nach län­ge­rer Pau­se wie­der mehr­fach auf das The­ma ange­spro­chen wor­den war.

Ende 2019 hat­te sich Sen­s­burg gemein­sam mit der Uni­ons­frak­ti­on im Deut­schen Bun­des­tag erfolg­reich dafür ein­ge­setzt, dass gemein­nüt­zi­ge Ver­ei­ne sich nun von den Gebüh­ren des Trans­pa­renz­re­gis­ters befrei­en las­sen kön­nen. „Damit hät­te das The­ma eigent­lich erle­digt sein sol­len. Umso mehr ärgert es mich daher, dass das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um die Umset­zung so der­ma­ßen büro­kra­tisch aus­ge­stal­tet hat, dass nun die Ver­eins­ver­ant­wort­li­chen wie­der vor der Fra­ge ste­hen, ob sie nicht lie­ber die ver­gleichs­wei­se gerin­gen Gebüh­ren ein­fach zah­len sol­len, statt sich dem kom­pli­zier­ten Befrei­ungs­ver­fah­ren zu stel­len. Für ein gerin­ges Gebüh­ren­auf­kom­men wer­den hier bun­des­weit unse­re Ehren­amt­li­chen vor den Kopf gesto­ßen. Das kann so ein­fach nicht sein. Respekt vor dem gro­ßen Enga­ge­ment der Ehren­amt­ler soll­te mehr beinhal­ten, als nur ein paar net­te Sät­ze im Wahl­pro­gramm“, so Sensburg.

Hin­ter­grund ist das Trans­pa­renz­re­gis­ter, das zu den Instru­men­ten im Kampf gegen Geld­wä­sche zählt. Da Kri­mi­nel­le oft­mals auch Ver­ei­ne nut­zen, oder gar extra grün­den um Gel­der zu waschen, hat­te der Bun­des­tag bereits vor eini­gen Jah­ren ent­schie­den, dass auch Ver­ei­ne in das Trans­pa­renz­re­gis­ter auf­ge­nom­men wer­den sol­len. Nicht bekannt war hin­ge­gen lan­ge, dass sich die Ver­ei­ne nach den Plä­nen des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums über Gebüh­ren an den Kos­ten des Trans­pa­renz­re­gis­ters betei­li­gen sollten.

Ende 2019 hat­te sich des­halb ers­te Ver­ei­ne aus dem Hoch­sauer­land­kreis bei Patrick Sen­s­burg gemel­det und auf die – für die Ver­ei­ne ärger­li­che – Pra­xis hin­ge­wie­sen. Patrick Sen­s­burg hat­te sich dar­auf­hin an die Finanz­ex­per­ten der CDU/C­SU-Frak­ti­on gewandt und ange­regt, die gemein­nüt­zi­gen Ver­ei­ne von den Gebüh­ren zu befrei­en. Dies wur­de dann auch kur­ze Zeit spä­ter im Rah­men der dama­li­gen Neu­fas­sung des Geld­wä­sche­ge­set­zes beschlossen.

Quel­le : Prof. Dr. Patrick Sen­s­burg, MdB

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