Positive Corona-Fälle im Josefsheim Bigge bestätigt

Seit heute Nachmittag besteht Gewissheit : die ärztlich durchgeführten PCR-Tests bestätigen, dass 14 Menschen mit Behinderung als auch Mitarbeiter des Josefsheim Bigge an Covid-19 erkrankt sind. Den Betroffenen geht es den Umständen entsprechend gut und alle befinden sich in durch das Gesundheitsamt verordneter häuslicher Quarantäne.

win­ter­berg-total­lo­kal : Am Diens­tag wur­den bei der regel­mä­ßig statt­fin­den­den Sym­ptom­kon­trol­le und anschlie­ßend vom Pfle­ge­per­so­nal durch­ge­führ­ten POC-Schnell­tes­tun­gen ers­te posi­ti­ve Ver­dachts­fäl­le im Josefs­heim Big­ge bekannt. Auf dem Cam­pus in Big­ge gibt es sechs Wohn­häu­ser, in denen beson­de­re Wohn­for­men für Men­schen mit Behin­de­rung ange­bo­ten wer­den. Hier leben rund 250 Men­schen mit unter­schied­lichs­tem Behin­de­rungs­grad in ein­zel­nen Wohn­grup­pen. Nur in einem die­ser Wohn­häu­ser sind posi­ti­ve Covid-19-Fäl­le aufgetreten.

Um wei­te­re Coro­na-Infek­tio­nen best­mög­lich aus zu schlie­ßen, blei­ben nach Abstim­mung mit den Behör­den auch die Big­ger Werk­stät­ten prä­ven­tiv für die Men­schen in die­ser Woche geschlos­sen, die in den beson­de­ren Wohn­for­men leben. Alle exter­nen Beschäf­tig­ten arbei­ten wei­ter wie gewohnt. Die nächs­te Arbeits­wo­che der Big­ger Werk­stät­ten beginnt, wie auch schon nach den Weih­nachts­be­triebs­fe­ri­en vor gut einer Woche, erneut mit der übli­chen Sym­ptom­kon­trol­le sowie einer POC-Reihentestung.

Seit heu­te amt­li­che Qua­ran­tä­ne für ein Wohnhaus

„Die Qua­ran­tä­ne bedeu­tet für die Bewoh­ner des betrof­fe­nen Wohn­hau­ses sowie bei den Kon­takt­per­so­nen ers­ten Gra­des, dass bis 23. Janu­ar ein amt­lich erteil­tes Besuchs- und Heim­fahrt­ver­bot gilt. Um in allen beson­de­ren Wohn­be­rei­chen eine gute Tages­truk­tur zu bie­ten, unter­stütz­ten sich hier die Kol­le­gen unter ein­an­der, zudem beglei­ten der Seel­sor­ger sowie die Mit­ar­bei­ter des Psy­cho­lo­gi­schen Diens­tes des Josefs­heim Big­ge sowohl die Men­schen mit Behin­de­run­gen als auch unse­re Mitarbeiter:innen“, berich­tet Ger­hard Freund, einer der bei­den Geschäfts­füh­rer des Josefs­heim Bigge.

„Der Aus­tausch mit den Ange­hö­ri­gen stärkt unser Tun.“

Ers­te Schnitt­stel­le zwi­schen den Leis­tungs­neh­mern und deren Ange­hö­ri­gen ist das Team des Case Manage­ments. „Natür­lich machen sich die Fami­li­en unse­rer Bewoh­ner Sor­gen und spre­chen offen Ihre Ängs­te aus. Den­noch wird in vie­len per­sön­li­chen Tele­fo­na­ten deut­lich, wie sehr sie uns als Ein­rich­tung gera­de jetzt ver­trau­en. Sie schät­zen unse­re Arbeit und sind dank­bar für die Leis­tung der gesam­ten Josefs­heim-Fami­lie“, berich­tet Anke Loer­wald über Reak­tio­nen der letz­ten Tage. Sie ist Lei­te­rin des Case Manage­ment und weiß, dass beson­ders die umfang­rei­che und offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on von den Ange­hö­ri­gen als sehr erleich­ternd emp­fun­den wird. „Es tut gut zu wis­sen, dass es kei­nen Zwei­fel gibt, dass wir alles Erdenk­li­che tun, um wei­te­re Anste­ckun­gen zu ver­mei­den. Obwohl vie­le beein­druckt sind, dass es seit März letz­ten Jah­res kei­ne Erkran­kungs­fäl­le gab, ist es jetzt eben­so wich­tig, auf der Ziel­ge­ra­den zur ange­kün­dig­ten Imp­fung mit den Ange­hö­ri­gen über die not­wen­di­ge Impf-Ein­wil­li­gung zu spre­chen“, so Loer­wald weiter.

Imp­fun­gen begin­nen vor­aus­sicht­lich Mit­te nächs­ter Woche

Denn par­al­lel lau­fen der­zeit die Vor­be­rei­tun­gen für die ers­ten Rei­hen­imp­fun­gen am Big­ger Stand­ort. Das mobi­le Impf­team der Impf­kom­mi­si­on des HSK plant nach wie vor in Zusam­men­ar­beit mit den Hausärzten:innen sowie der Eli­sa­beth­kli­nik vor Ort, ab Mit­te nächs­ter Woche die Imp­fun­gen der vul­ner­ablen Per­so­nen­grup­pen im beson­de­ren Wohn­be­reich. „Der frei­wil­li­gen Covid-19-Imp­fung haben bereits mehr als zwei Drit­tel aller Leis­tungs­neh­mer des Josefs­heim Big­ge zuge­stimmt, daher sind wir guter Hoff­nung, dass vie­le Leis­tungs­neh­mer ab nächs­te Woche geimpft wer­den“, sagt Freund. Wer genau geimpft wird, ent­schei­det sich erst am Wochen­en­de. Wann am Josefs­heim-Stand­ort in Lip­pero­de mit der Imp­fung der Men­schen mit Behin­de­run­gen begon­nen wird, hat die dort ver­ant­wort­li­che Kreis­be­hör­de bis­her nicht mit­ge­teilt. Die Impf­be­reit­schaft unter der Josefs­heim-Mit­ar­bei­ter­schaft liegt ähn­lich wie im bun­des­wei­ten Trend. Da auch die Wis­sen­schaft nicht exakt bele­gen kann, war­um es eine spür­ba­re Impf­zu­rück­hal­tung im Pfle­ge­be­reich gibt, wird emp­foh­len, sich unab­hän­gig, bei­spiels­wei­se über You­tube-Vide­os (sie­he Emp­feh­lungs-Lis­te), über die Covid-19 Imp­fung und deren Aus­wir­kun­gen zu informieren.

Beson­de­rer Dank an das Josefsheim-Team

„Ich lass mich imp­fen, weil die Gesund­heit des Nächs­ten mich braucht!“ bringt das auf den Punkt, was seit Mona­ten not­wen­dig ist : der Schutz unse­rer Gesund­heit ! Hof­fen wir, dass alles gut­geht und bei uns ab etwa Mit­te Febru­ar eine (neue) Nor­ma­li­tät auf dem Cam­pus des Josefs­heim Big­ge zurück­kehrt. Dies wünscht sich Freund beson­ders für sei­ne Mit­ar­bei­ter, die eigent­lich immer – aber beson­ders in den letz­ten 72 Stun­den – groß­ar­ti­ges geleis­tet haben !

Video­emp­feh­lung zum The­ma Covid-Impfung :

Quel­le : Ulri­ke Becker – Josefs­heim Big­ge gGmbH

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