Ersatzteile aus dem Internet : Autobesitzer sind nur teilweise von der Qualität überzeugt

Aktuelle DEKRA / Ipsos-Studie
  • Weni­ger als jeder Drit­te hat „vol­les Ver­trau­en“ zu online gekauf­ten Teilen
  • Mehr als die Hälf­te wünscht sich Ein­bau mit­ge­brach­ter Tei­le in Werkstätten
  • Befra­gung unter 1.000 Autobesitzern

win­ter­berg-total­lo­kal : Ersatz­tei­le aus dem Inter­net sind für vie­le Auto­be­sit­zer ein The­ma. Mehr als die Hälf­te wünscht sich, dass ihre Werk­statt auch mit­ge­brach­te Tei­le ein­baut. Das hat eine aktu­el­le Befra­gung der Exper­ten­or­ga­ni­sa­ti­on DEKRA und des Markt­for­schungs­in­sti­tuts Ipsos erge­ben. Nach der Qua­li­tät gefragt, sind aller­dings vie­le Auto­be­sit­zer skep­tisch : Weni­ger als jeder Drit­te glaubt, dass die online gekauf­ten Tei­le mit denen aus der Werk­statt mit­hal­ten können.

Was für Ersatz­tei­le aus dem Inter­net spricht, ist für vie­le Auto­be­sit­zer klar : „Kfz-Tei­le aus dem Inter­net sind deut­lich güns­ti­ger“ – die­ser Aus­sa­ge stim­men 52 Pro­zent der Befrag­ten „voll und ganz“ oder „eher“ zu. Gegen­über der letz­ten DEKRA / Ipsos-Befra­gung zu die­sem The­ma im Jahr 2017 ist das ein leich­ter Rück­gang (damals 59 Pro­zent). 56 Pro­zent der Befrag­ten sind heu­te dafür, dass Werk­stät­ten auch mit­ge­brach­te Tei­le – ggf. gegen Mehr­kos­ten – ein­bau­en soll­ten. (2017 : 58 Prozent)

Ob man selbst bei Repa­ra­tu­ren auf online bestell­te Ersatz­tei­le set­zen wür­de, ist dage­gen eine ande­re Fra­ge. Denn bei der Qua­li­tät machen vie­le ein Fra­ge­zei­chen : Der Aus­sa­ge „Die Qua­li­tät von Ersatz­tei­len aus dem Inter­net ist die glei­che wie bei Werk­stät­ten“ stimm­ten nur 32 Pro­zent der Befrag­ten zumin­dest eher zu. Bei dem Satz „Ich habe vol­les Ver­trau­en zu Ersatz­tei­len, die man über das Inter­net kau­fen kann“ gaben nur noch 28 Pro­zent Zustim­mung zu erken­nen. Damit ist das Ver­trau­en in die Qua­li­tät in den letz­ten drei Jah­ren leicht zurück­ge­gan­gen. 2017 spra­chen 37 Pro­zent den Inter­net-Ersatz­tei­len eher eben­bür­ti­ge Qua­li­tät zu, 31 Pro­zent erklär­ten vol­les Vertrauen.

„Natür­lich ist der Online-Ein­kauf heu­te in vie­len Lebens­be­rei­chen gang und gäbe. Des­halb ver­wun­dert es kaum, dass recht vie­le Auto­be­sit­zer auch bei Fahr­zeug-Ersatz­tei­len ger­ne die Vor­tei­le des Inter­nets nut­zen wol­len“, so Jann Fehlau­er, Geschäfts­füh­rer der DEKRA Auto­mo­bil GmbH. „Auf der ande­ren Sei­te schwingt eben immer auch eine gewis­se Unsi­cher­heit mit – auch das zeigt unse­re Befra­gung. Nur wer sich selbst sehr gut aus­kennt, kann bei online bestell­ten Tei­len die Qua­li­tät ein­schät­zen. Sich hier auf den Fach­mann in der Werk­statt zu ver­las­sen, ist im Sin­ne der Sicher­heit bestimmt nicht die schlech­tes­te Entscheidung.“

Der Ver­gleich bei­der Befra­gun­gen zeigt ins­ge­samt auch, dass die Bedeu­tung der Online-Tei­le aktu­ell zumin­dest nicht spür­bar zunimmt. 2017 waren noch 59 Pro­zent der Mei­nung, dass Tei­le im Inter­net deut­lich güns­ti­ger zu bekom­men sind. Für den Ein­bau mit­ge­brach­ter Tei­le in Werk­stät­ten hat­ten sich damals 58 Pro­zent aus­ge­spro­chen. 2020 sag­ten 34 Pro­zent der Befrag­ten, sie hät­ten schon ein­mal Ersatz­tei­le für ihr Auto online bestellt, 15 Pro­zent pla­nen das nach eige­ner Aus­sa­ge. Hier sind die Ergeb­nis­se seit 2017 prak­tisch unver­än­dert (damals 35 bzw. 15 Prozent).

Für die aktu­el­le Online-Stu­die befrag­te Ipsos im Auf­trag von DEKRA im Sep­tem­ber 2020 ins­ge­samt 1.000 Auto­be­sit­zer, die selbst für die War­tung und Repa­ra­tur ihres Fahr­zeugs ver­ant­wort­lich sind. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und eine Mög­lich­keit, die gesam­te Stu­die zu bestel­len, gibt es unter www​.dekra​.de/​a​f​t​e​r​s​a​l​e​s​-​s​t​u​d​i​e​-​2​020.

Über DEKRA
Seit mehr als 90 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2019 hat DEKRA einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro erzielt. Fast 44.000 Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: DEKRA wird der globale Partner für eine sichere Welt.

Quel­le : DEKRA e. V. Stuttgart

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