Zweiter Lockdown : Betriebe hoffen auf Entschädigung

Touristiker in Willingen sind überrascht, aber blicken nach vorn

win­ter­berg-total­lo­kal : Die aktu­el­len Maß­nah­men, die die Bun­des­re­gie­rung zusam­men mit den Län­dern beschlos­sen hat, haben auch den Wil­lin­ger Tou­ris­mus über­rascht. Doch von einer Schock­star­re sind die meis­ten weit ent­fernt. Vie­le wol­len die Zeit nut­zen, um wei­ter an Pro­jek­ten zu arbei­ten. So auch die Tou­rist-Infor­ma­ti­on Willingen.

Ab Mon­tag sol­len alle gas­tro­no­mi­schen Ein­rich­tun­gen schlie­ßen, Hotels dür­fen kei­ne Frei­zeit­rei­sen­den mehr auf­neh­men. Für das gesam­te Gast­ge­wer­be bedeu­tet dies den erneu­ten Lock­down. „Tou­ris­ti­sches Rei­sen ist unter­sagt, das kön­nen wir nicht son­der­lich schön­re­den“, bestä­tigt Tou­ris­mus­di­rek­tor Nor­bert Lopat­ta. Doch die Situa­ti­on sei deut­lich anders als im Frühjahr.

Der Novem­ber ist mit rund 55.000 bis 60.000 Über­nach­tun­gen für den Wil­lin­ger Tou­ris­mus einer der am wenigs­ten fre­quen­tier­te Mona­te des Jah­res. Die Som­mer­sai­son bei Frei­zeit­an­ge­bo­ten wie dem Bike­park endet nur eine Woche eher als geplant. In die­se Zeit legt die Seil­bahn­ge­sell­schaft die Revi­si­on ihrer Anla­gen. Die wich­ti­ge Zeit für den Win­ter­tou­ris­mus beginnt sowie­so erst Mit­te Dezem­ber. Alles, was vor Weih­nach­ten pas­siert, ist Vorsaison.

Aktu­ell hof­fen Restau­rants und Gast­ge­ber auf die in Aus­sicht gestell­te Ent­schä­di­gung. „Soll­ten die im Raum ste­hen­den 75 Pro­zent wirk­lich kom­men, wäre das eine gro­ße Hil­fe“, so Lopat­ta- „Das wäre dann zu ver­schmer­zen“, ist sich auch Arndt Brü­ne, Vor­sit­zen­der des Ver­eins „Akti­ves Wil­lin­gen“ sicher. Ganz Euro­pa ste­he vor die­sen Pro­ble­men. „Wich­tig ist, dass das Virus bekämpft wird. Das ist eine gesell­schaft­li­che Auf­ga­be und wir wer­den unse­ren Teil dazu beitragen.“

Was kommt nach den vier Wochen ? Die­se Fra­ge kann zur­zeit nie­mand beant­wor­ten. Doch die Unsi­cher­heit ist lang nicht so groß wie im Früh­jahr. Der Som­mer hat gezeigt, dass es auch wie­der auf­wärts gehen kann „Die meis­ten Betrie­be hat­ten eine recht gute Som­mer­sai­son. Es hät­te schlim­mer kom­men kön­nen“, ist sich Nor­bert Lopat­ta sicher.

Dass im Dezem­ber nicht nur Frei­zeit­be­trie­be und Gas­tro­no­mie, son­dern vor allen Din­gen auch Gast­ge­ber wie­der öff­nen dür­fen, dar­auf hof­fen nun alle. Denn wenn in Wil­lin­gen die Urlau­ber kom­men, sind auch Restau­rants und ande­re Ange­bo­te gut besucht. Tages­gäs­te sind herz­lich will­kom­men, doch zur Wert­schöp­fung trägt der Über­nach­tungs­gast in deut­lich höhe­rem Maße bei.

Die Zeit des erneu­ten Lock­downs wol­len die Mit­ar­bei­ter der Tou­rist Infor­ma­ti­on effek­tiv nut­zen, um an aktu­el­len Pro­jek­ten zu arbei­ten. Dazu gehört das neue Mar­ke­ting­kon­zept der Urlaubs­de­sti­na­ti­on Wil­lin­gen, die Auf­stel­lung einer Ver­mark­tungs­stra­te­gie für das neue Lagu­nen-Erleb­nis­bad, die Arbei­ten am neu­en Trek­king­park, der in Zusam­men­ar­beit mit dem Nach­bar­ort Die­mel­see rea­li­siert wird. Die Mit­ar­bei­ter sind ab dem 1. Novem­ber immer mon­tags bis frei­tags von 10 bis 16 Uhr tele­fo­nisch oder per Email erreichbar.

Quel­le : Susan­ne Schul­ten – Stadt Willingen

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