Steigende Corona-Fallzahlen

Peter Liese : „Keine Verharmlosung“ wichtiger „als keine Panik“ / Maßnahmen der Landesregierung dringend notwendig / Viel im Freien aufhalten

win­ter­berg-total­lo­kal : Die Devi­se „kei­ne Ver­harm­lo­sung“ ist nach mei­ner fes­ten Über­zeu­gung wich­ti­ger als die Devi­se „kei­ne Panik“; damit reagier­te der süd­west­fä­li­sche CDU – Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Dr. Peter Lie­se auf die Dis­kus­si­on über die stei­gen­den Coro­na-Fall­zah­len. „Es ist zwar rich­tig, dass die stei­gen­den Fall­zah­len im Moment noch nicht mit so dra­ma­ti­schen Todes­zah­len wie im März/​April ver­bun­den sind, aber lei­der ist auch hier die Ten­denz besorg­nis­er­re­gend. Die Zahl der Coro­na-Toten ist in den letz­ten Tagen in Deutsch­land und in vie­len ande­ren Län­dern deut­lich gestie­gen und um die Gefahr rich­tig ein­zu­schät­zen, muss man wis­sen, dass die Zahl der Toten immer 2–3 Wochen hin­ter den Fall­zah­len hin­ter­her­hängt. Wenn jemand posi­tiv getes­tet wird und damit in die Sta­tis­tik ein­geht, ist er meis­tens noch nicht so schwer krank, dass er auf die Inten­siv­sta­ti­on muss.

Der Tod tritt bei die­ser Erkran­kung in der Regel erst nach eini­gen Wochen ein. Wenn sich die Ten­denz sowohl bei den Fall­zah­len, als auch bei den Todes­zah­len, aber fort­setzt, wer­den wir in weni­gen Wochen mög­li­cher­wei­se wie­der 100 Tote pro Tag haben und das müs­sen wir gemein­sam ver­hin­dern“, so Lie­se. Coro­na sei nach wie vor eine gefähr­li­che Erkran­kung, auch wenn wir sie bes­ser behan­deln kön­nen als im Früh­jahr. Ins­be­son­de­re für Vor­er­krank­te und auch für Älte­re, und Älte­re heißt in die­sem Fall nicht über 80, son­dern über 50. Für die Alters­grup­pe zwi­schen 55 und 65 liegt das Risi­ko, im Fal­le einer Erkran­kung an COVID zu ver­ster­ben, nach wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en etwa 100-mal höher als das Risi­ko, an einem Ver­kehrs­un­fall zu ster­ben“, so Lie­se. Er begrüß­te aus­drück­lich die Maß­nah­men, die die Lan­des­re­gie­rung am Sonn­tag beschlos­sen hat. „Die Ein­schrän­kung sind für die Betrof­fe­nen natür­lich ärger­lich, aber ich hal­te sie für unver­meid­lich. Wich­tig ist vor allem mehr Ein­heit­lich­keit, damit die Men­schen die Maß­nah­men bes­ser nach­voll­zie­hen kön­nen. Und auch wer im Moment nied­ri­ge Fall­zah­len hat, wie zum Bei­spiel die Men­schen im klei­nen Kreis Höx­ter, soll­te sich nicht zu sicher füh­len, denn das Virus ist ins­ge­samt stark ver­brei­tet und selbst­ver­ständ­lich gibt es viel Aus­tausch zwi­schen den Nachbarkreisen.“

Auf kei­nen Fall rät Peter Lie­se den Men­schen zu Hau­se zu blei­ben, viel­mehr soll man gera­de in der jet­zi­gen Pha­se, auch wenn das Wet­ter schlech­ter wird, sich viel im Frei­en auf­hal­ten. „Im Frei­en ist das Risi­ko, sich an Coro­na zu infi­zie­ren, sehr gering (18-mal gerin­ger als in geschlos­se­nen Räu­men). Bewe­gung an fri­scher Luft ist aus vie­len Grün­den gesund, unter ande­rem weil man dadurch Vit­amin D bil­det und das auch gegen Infek­ti­ons­krank­hei­ten schützt“, so Lie­se abschließend.

Foto­credits : Europabüro

Quel­le : Dr. Peter Lie­se MdEP

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