Die Hälfte aller geförderten Radschnellwege müssen in den Kreisen liegen

Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des LKT NRW

win­ter­berg-total­lo­kal : Der Wirt­schafts- und Ver­kehrs­aus­schuss des Land­kreis­tags NRW erwar­tet vom Land NRW eine Rad­ver­kehrs­po­li­tik, die sich nicht nur auf die Städ­te kon­zen­triert. Des­halb for­dert der Aus­schuss, dass die Hälf­te der geför­der­ten Rad­schnell­we­ge im kreis­an­ge­hö­ri­gen Raum lie­gen müssen.

Rad­ver­kehrs­po­li­tik darf nicht in ers­ter Linie aus Groß­stadt­sicht betrie­ben wer­den : „Die Rad­ver­kehrs­po­li­tik muss da anset­zen, wo die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung in NRW lebt und arbei­tet : im kreis­an­ge­hö­ri­gen Raum“, for­der­te der Vor­sit­zen­de des Wirt­schafts- und Ver­kehrs­aus­schus­ses des Land­kreis­tags NRW, Land­rat Man­fred Mül­ler (Kreis Pader­born), in der jüngs­ten Aus­schuss­sit­zung. Dort dis­ku­tier­ten die Aus­schuss­mit­glie­der mit Ver­tre­tern des NRW-Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums drin­gen­de Fra­gen zum Rad­we­ge­bau in NRW und bekräf­tig­ten ihre Erwar­tun­gen an das Land, bei einem künf­ti­gen Fahr­rad­ge­setz für NRW den kreis­an­ge­hö­ri­gen Raum umfas­send zu berücksichtigen.

„Rad­we­ge im kreis­an­ge­hö­ri­gen Raum haben nicht nur einen tou­ris­ti­schen Nut­zen. Gera­de die Ver­brei­tung von E‑Bikes bie­tet viel Poten­ti­al, um ins­be­son­de­re die Anschlüs­se an Ver­kehrs­kno­ten­punk­ten wie Bahn­sta­tio­nen zu opti­mie­ren und den Umstieg vom Auto zu Rad und ÖPNV für Pend­ler attrak­ti­ver zu machen“, beton­te Müller.

Der Aus­schuss for­der­te zudem vom Land, Pla­nungs- und Aus-bau­ver­fah­ren von Rad­we­gen zu beschleu­ni­gen. Auch müss­ten sich die För­der­maß­ga­ben für Rad­we­ge stär­ker an die Gege­ben­hei­ten vor Ort ori­en­tie­ren. „Soge­nann­te Rad­schnell­we­ge haben eine wich­ti­ge Ver­bin­dungs- und Zubrin­ger­funk­ti­on, die pla­nungs­recht­li­chen Vor­ga­ben sind teils über­zo­gen“, kri­ti­sier­ten die Aus­schuss­mit­glie­der. Als Lösungs­an­satz schlu­gen sie eine neue Kate­go­rie unter­halb der Rad­schnell­we­ge ein­zu­füh­ren : „Für Rou­ten außer­halt der Bal­lungs­räu­me mit weni­ger Ver­kehr brau­chen wir pas­sen­de Vor­ga­ben, die prak­ti­ka­bel sind und effi­zi­ent umge­setzt wer­den kön­nen“, führ­te Mül­ler fort. Um sol­che Ver­bin­dungs­rou­ten sinn­voll pla­nen und durch­füh­ren zu kön­nen, müs­sen Rad­we­ge zudem über die jewei­li­gen Orts­gren­zen gedacht wer­den. Dar­über hin­aus soll­ten Tei­le der pla­nungs­recht­li­chen Vor­ga­ben ange­passt wer­den und auch in die Erneue­rung bestehen­der Rad­we­ge inves­tiert werden.

Quel­le : Land­kreis­tag Nordrhein-Westfalen

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