Bundestag beschließt beispiellose Entlastung der Kommunen – Hochsauerlandkreis profitiert massiv

„Heute ist ein guter Tag für die Kommunen in Deutschland !

win­ter­berg-total­lo­kal : Der Bun­des­tag beschließt eine mas­si­ve Ent­las­tung der Städ­te und Gemein­den. Dafür ändern wir auch das Grund­ge­setz. Auch der Hoch­sauer­land­kreis pro­fi­tiert davon kräf­tig“, erklärt der hei­mi­sche SPD-MdB und Frak­ti­ons­vi­ze Dirk Wiese.

Der Bund erstat­tet gemein­sam mit den Län­dern zum einen die pan­de­mie­be­ding­ten Gewer­be­steu­er­aus­fäl­le der Städ­te und Gemein­den im Jahr 2020 in Höhe von rund 11,8 Mrd. Euro. Zum ande­ren ent­las­tet der Bund die Kom­mu­nen dau­er­haft und struk­tu­rell bei den Sozi­al­aus­ga­ben, indem er sei­nen Anteil an den Kos­ten für Unter­kunft und Hei­zung in der Grund­si­che­rung um 25 Pro­zent erhöht. Ent­spre­chend ver­rin­gert sich der kom­mu­na­le Anteil, wodurch für die kom­mu­na­len Haus­hal­te zusätz­li­che finan­zi­el­le Spiel­räu­me von rund 3,4 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich ent­ste­hen. „Die­se mas­si­ve Unter­stüt­zung war nur mög­lich, weil die SPD an der Sei­te der Kom­mu­nen steht“, so Wie­se Der kom­mu­na­le Soli­dar­pakt wur­de auf Initia­ti­ve von Olaf Scholz und der SPD als Teil des Kon­junk­tur­pro­gramms verankert.

Beson­ders deut­lich zei­gen sich die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Kri­se auf die kom­mu­na­len Haus­hal­te bei der Gewer­be­steu­er. Die Gewer­be­steu­er­ein­nah­men der Städ­te und Gemein­den in Nord­rhein-West­fa­len lagen nach Anga­ben von IT​.NRW im zwei­ten Quar­tal 2020 bei knapp zwei Mil­li­ar­den Euro. Das waren rund 1,5 Mil­li­ar­den Euro bzw. 43,5 Pro­zent weni­ger als im zwei­ten Quar­tal des Vor­jah­res (damals : 3,5 Mrd. Euro). Im Hoch­sauer­land­kreis sind die Ein­nah­men um 20.209.062 Mio-Euro bzw. 38,9 Pro­zent eingebrochen.

„Mit dem Aus­gleich der kri­sen­be­ding­ten Gewer­be­steu­er­aus­fäl­le in die­sem Jahr gewähr­leis­ten wir kurz­fris­tig die Hand­lungs- und Inves­ti­ti­ons­fä­hig­keit der Kom­mu­nen. Nur so wird sicher­ge­stellt, dass kein kom­mu­na­les Schwimm­bad schlie­ßen muss und kei­ne Schul­sa­nie­rung auf­ge­scho­ben wird. Wir wer­den genau dar­auf ach­ten, dass die Lan­des­re­gie­rung die Mit­tel auch fair und prä­zi­se an die Kom­mu­nen wei­ter­gibt“ so Wiese

Wich­ti­ger noch ist die Ent­las­tung bei den Sozi­al­aus­ga­ben, denn die­se wirkt dau­er­haft und struk­tu­rell. Ent­las­tet wer­den vor allem die­je­ni­gen Kom­mu­nen, die beson­ders vom Struk­tur­wan­del betrof­fen sind. Davon pro­fi­tie­ren in hohem Maße nord­rhein-west­fä­li­sche Kom­mu­nen. Ins­ge­samt kön­nen die kom­mu­na­len Haus­hal­te in NRW ab 2020 jähr­lich mit einer Mil­li­ar­de Euro mehr rech­nen. Für den Hoch­sauer­land­kreis sind es nach Anga­ben des Lan­des­mi­nis­te­ri­ums für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau und Gleich­stel­lung jedes Jahr 6,8 Mio Euro.

„Die Ent­las­tung bei den Kos­ten der Unter­kunft leis­tet zwar auch ein Betrag zur Ver­mei­dung neu­er Schul­den, alte Schul­den aus Kre­di­ten zur Siche­rung der Liqui­di­tät kön­nen dadurch aber gera­de in finanz­schwa­chen Kom­mu­nen nicht getilgt wer­den. Inso­fern bleibt eine Lösung der Alt­schul­den­pro­ble­ma­tik auf der Tages­ord­nung, auch wenn CDU und CSU die­se in den zurück­lie­gen­den Ver­hand­lun­gen blo­ckiert haben Dies lag auch dar­an, dass NRW-Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet (CDU) das The­ma viel zu lan­ge schlei­fen gelas­sen hat und sich letzt­lich nicht gegen die Blo­ckie­rer und Ver­hin­de­rer in den eige­nen Rei­hen durch­set­zen konn­te. Wir erwar­ten nun aber, dass Armin Laschet zumin­dest zeit­nah eine Lan­des­lö­sung prä­sen­tiert.  Nun ist er als Minis­ter­prä­si­dent und Kan­di­dat für den CDU-Par­tei­vor­sitz am Zug, die von der Uni­on gepre­dig­te Lan­des­ver­ant­wor­tung wahr­zu­neh­men und den Wor­ten Taten fol­gen zu las­sen“, so Wiese

Quel­le : Dirk Wie­se MdB

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