Krankenhäuser werden gestärkt, Eltern unterstützt

Der heimische SPD Bundestagsabgeordnete und Fraktionsvize, Dirk Wiese, informiert zum Krankenhauszukunftsgesetz

win­ter­berg-total­lo­kal : „Der Bund stellt Kli­ni­ken drei Mil­li­ar­den Euro zur Moder­ni­sie­rung und Digi­ta­li­sie­rung sowie für Per­so­nal­kos­ten zur Ver­fü­gung. Zudem erhal­ten Eltern mehr Kran­ken­ta­ge für ihre Kinder.“

Mehr Geld für die Stär­kung der Krankenhäuser

Mit dem Kran­ken­haus­zu­kunfts­ge­setz soll sicher­ge­stellt wer­den, dass Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in Deutsch­land auch in Zukunft von der hohen Ver­sor­gungs- und Pfle­ge­qua­li­tät in deut­schen Kli­ni­ken pro­fi­tie­ren. Das Gesetz, das am Don­ners­tag im Bun­des­tag in ers­ter Lesung bera­ten wur­de, setzt das „Zukunfts­pro­gramm Kran­ken­häu­ser“ aus dem Kon­junk­tur­pa­ket um. Wie­se betont : „Die Coro­na-Pan­de­mie hat gezeigt, wie wich­tig eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge und moder­ne Gesund­heits­ver­sor­gung vor allem in Kran­ken­häu­sern ist.“

Für moder­ne sta­tio­nä­re Not­fall­ka­pa­zi­tä­ten sowie für die digi­ta­le Aus­stat­tung und Ver­net­zung der Kran­ken­häu­ser wer­den ins­ge­samt drei Mil­li­ar­den Euro aus dem Bun­des­haus­halt bereit­ge­stellt. Hin­zu kom­men wei­te­re 1,3 Mil­li­ar­den Euro von den Bun­des­län­dern und Kran­ken­haus­trä­gern. Gleich­zei­tig wer­den Rah­men­be­din­gun­gen geschaf­fen, um Coro­na beding­te Erlös­aus­fäl­le und Mehr­kos­ten für Kran­ken­häu­ser im Bedarfs­fall auszugleichen.

Wie­se erklärt

„Teil des Geset­zes ist auch, dass Eltern von erkrank­ten Kin­dern unter­stützt wer­den : Die Bezugs­zeit des Kin­der­kran­ken­gel­des für 2020 wird von 10 auf 15 Tage erhöht (für Allein­er­zie­hen­de auf 30 Tage). Und auch die­je­ni­gen, die Coro­na bedingt Ange­hö­ri­ge pfle­gen, haben wir im Blick : Bis zum Ende des Jah­res wer­den die Akut­hil­fe Pfle­ge und das Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs­geld ver­län­gert. Vie­le Maß­nah­men des Schutz­schirms für die Pfle­ge wer­den über den 30. Sep­tem­ber hin­aus ver­län­gert. So kann bei­spiels­wei­se das Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs­geld wei­ter­hin bis zu 20 Arbeits­ta­ge in Anspruch genom­men werden.“

Wie­se schließt sich dazu sei­ner Kol­le­gin und stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on, Bär­bel Bas an : „Mit dem Gesetz leis­ten wir einen wich­ti­gen Bei­trag für eine leis­tungs­fä­hi­ge Kran­ken­haus­struk­tur – im Nor­mal­be­trieb genau­so wie in Kri­sen­zei­ten“ und fügt an : „Das wird auch im Hoch­sauer­land­kreis die Kran­ken­häu­ser stärken.“

Die wich­tigs­ten Rege­lun­gen des Ent­wurfs im Überblick :

Über 4 Mil­li­ar­den Euro für die Moder­ni­sie­rung von Krankenhäusern

Beim Bun­des­amt für Sozia­le Siche­rung wird ein Kran­ken­haus­zu­kunfts­fonds ein­ge­rich­tet. Ab dem 1. Janu­ar 2021 wer­den dem Fonds durch den Bund 3 Mil­li­ar­den Euro über die Liqui­di­täts­re­ser­ve des Gesund­heits­fonds zur Ver­fü­gung gestellt. Die Län­der und/​oder die Kran­ken­haus­trä­ger über­neh­men 30 Pro­zent der jewei­li­gen Inves­ti­ti­ons­kos­ten. Ins­ge­samt steht somit ein För­der­vo­lu­men von bis zu 4,3 Mil­li­ar­den Euro zur Verfügung.

För­de­rung von Not­fall­ka­pa­zi­tä­ten und digi­ta­ler Infrastruktur

Geför­dert wer­den Inves­ti­tio­nen in moder­ne Not­fall­ka­pa­zi­tä­ten und eine bes­se­re digi­ta­le Infra­struk­tur, z.B. Pati­en­ten­por­ta­le, elek­tro­ni­sche Doku­men­ta­ti­on von Pfle­ge- und Behand­lungs­leis­tun­gen, digi­ta­les Medi­ka­ti­ons­ma­nage­ment, Maß­nah­men zur IT-Sicher­heit sowie sek­toren­über­grei­fen­de tele­me­di­zi­ni­sche Netz­werk­struk­tu­ren. Auch erfor­der­li­che per­so­nel­le Maß­nah­men kön­nen durch den Fonds finan­ziert werden.

Unter­stüt­zun­gen für Eltern und Pflegende

Der Leis­tungs­zeit­raum des Kin­der­kran­ken­gel­des wird zeit­lich auf das Jahr 2020 begrenzt aus­ge­dehnt. Im Bereich der Pfle­ge wer­den wesent­li­che bis­her befris­te­te Rege­lun­gen zur finan­zi­el­len Ent­las­tung und Unter­stüt­zung verlängert.

Das Kran­ken­haus­zu­kunfts­ge­setz bedarf nicht der Zustim­mung des Bun­des­ra­tes und soll vor­aus­sicht­lich im Okto­ber die­ses Jah­res in Kraft treten.

Foto­credit : Mar­co Urban

Quel­le : Dirk Wie­se MdB

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