AOK warnt vor Pilzvergiftungen im Hochsauerlandkreis

Zum Start der diesjährigen Pilzsaison

win­ter­berg-total­lo­kal : Wegen der mil­den Wit­te­rung sind die Wäl­der im Hoch­sauer­land­kreis in die­sem Jahr ein beson­de­res Para­dies für Pilz­samm­ler. Aller­dings ist Vor­sicht gebo­ten. Denn je mehr Pil­ze es gibt, des­to grö­ßer ist auch die Gefahr von Ver­gif­tun­gen. Laut der Infor­ma­ti­ons­zen­tra­le gegen Ver­gif­tun­gen am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Bonn steigt die Zahl der Pilz­ver­gif­tun­gen ins­be­son­de­re in den feuch­ten Herbst­mo­na­ten, die mit mil­den Tem­pe­ra­tu­ren her­ge­hen, spür­bar an. „Vie­le der lecke­ren Pil­ze haben gif­ti­ge Dop­pel­gän­ger. Für Hob­by­samm­ler kann dies gefähr­lich wer­den“, warnt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Ver­ur­sa­cher poten­zi­ell lebens­ge­fähr­li­cher Pilz­ver­gif­tun­gen ist bei­spiels­wei­se der Knol­len­blät­ter­pilz, der von uner­fah­re­nen Samm­lern oft mit dem Cham­pi­gnon ver­wech­selt wird. Von den töd­lich ver­lau­fen­den Pilz­ver­gif­tun­gen in Mit­tel­eu­ro­pa gehen die meis­ten auf die­sen Pilz zurück. Inner­halb von 24 Stun­den kommt es häu­fig zu hef­ti­gem Erbre­chen, star­ken Bauch­schmer­zen und Durch­fall. Ein Kind kann schon nach dem Ver­zehr von nur einem Knol­len­blät­ter­pilz ster­ben. Ins­ge­samt gibt es in Deutsch­land meh­re­re tau­send Pilz­ar­ten, von denen rund 200 gif­tig sind. Die AOK Nord­West warnt des­halb drin­gend davor, Pil­ze ohne Fach­kennt­nis­se zu sam­meln und zu ver­zeh­ren. Ein gutes Bestim­mungs­buch, die Anlei­tung durch erfah­re­ne Samm­ler und auch das Inter­net sind gute Wissensquellen.

„Wer nach dem Essen eines Pilz­ge­richts Übel­keit, Schmer­zen, Schwin­del oder Miss­emp­fin­dun­gen ver­spürt, soll­te sofort einen Arzt auf­su­chen“, so Schnei­der. Bei Ver­dacht auf Ver­zehr eines Knol­len­blät­ter­pil­zes soll­te der Betrof­fe­ne so schnell wie mög­lich in ein Kran­ken­haus gebracht wer­den. Den Pilz oder Res­te davon unbe­dingt mit­neh­men, um den „Übel­tä­ter“ schnell iden­ti­fi­zie­ren zu können.

Auch die Exper­ten der Infor­ma­ti­ons­zen­tra­le gegen Ver­gif­tun­gen am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Bonn (Gift­not­ruf Bonn) hel­fen rund um die Uhr kos­ten­frei unter der Ruf­num­mer 0228–19240. Im Durch­schnitt ent­fal­len ein Pro­zent aller Anru­fe auf die Ein­nah­me von Pil­zen. Der Gift­not­ruf Bonn ver­mit­telt in sol­chen Fäl­len Kon­takt zu Pilz-Sach­ver­stän­di­ge, die dann hel­fen, aus den Putz­res­ten und Infor­ma­tio­nen zu Aus­se­hen und Stand­ort den ver­zehr­ten Pilz zu bestim­men. Alle Infor­ma­tio­nen dazu unter www​.giz​bonn​.de .

Bild 1 : Beim Pil­ze sam­meln ist im Hoch­sauer­land­kreis in den nächs­ten Wochen beson­de­re Vor­sicht gebo­ten, denn man­che Pil­ze haben gif­ti­ge Doppelgänger.

Bild 2 : Nur gute Kennt­nis­se der ein­hei­mi­schen Pil­ze schüt­zen vor mög­li­chen Vergiftungen.

Foto­credits : AOK/​hfr

Quel­le : AOK NordWest

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