Risiken beim Saubermachen minimieren

AOK rät : Beim Frühjahrsputz besser Wischen statt Sprühen

win­ter­berg-total­lo­kal : Neben Son­ne, Licht und fri­scher Luft gehört auch der Früh­jahrs­putz in den eige­nen vier Wän­den für vie­le Men­schen im Hoch­sauer­land­kreis zum Beginn des Früh­lings. Bei der Ver­wen­dung von Putz­mit­teln ist jedoch Vor­sicht gebo­ten. „Bes­ser Wischen statt Sprü­hen. Die beim Sprü­hen ent­ste­hen­den klei­nen Tröpf­chen kön­nen auch in die Atem­we­ge des Put­zen­den gelan­gen, was die Schleim­haut schä­di­gen kann. Zudem wird durch Wischen ein hygie­nisch  bes­se­res Ergeb­nis erzielt“, sagt Dirk Schnei­der, Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter bei der AOK NordWest.

Für die Wahl der Putz­mit­tel gilt beim Früh­jahrs­putz : „Weni­ger ist mehr“. Denn für einen sau­be­ren und hygie­ni­schen Haus­halt reicht das Rei­ni­gen mit eini­gen weni­gen Mit­teln aus. „Vie­le Putz­mit­tel ver­spre­chen, gleich­zei­tig Pil­ze, Viren, Fett und Kalk zu besei­ti­gen. Doch die keim­tö­ten­de Wir­kung kann dem Men­schen scha­den und zu Atem­wegs­be­schwer­den, Ekze­men oder All­er­gien füh­ren“, so Schneider.

Vom Des­in­fek­ti­ons­mit­tel für die Toi­let­te über das Bad­spray bis zum Cer­an­feld-Rei­ni­ger und Back­ofen-Spray fin­den sich im Super­markt und den Dro­ge­rien Dut­zen­de ver­schie­de­ne Spe­zi­al­rei­ni­ger für Küche, Bad und Wohn­räu­me. Sie alle ver­spre­chen poren­tie­fe Sau­ber­keit und Hygie­ne, die aller­meis­ten davon sind aller­dings über­flüs­sig, vie­le sogar eher schäd­lich. Eini­ge ent­hal­ten Chlor oder ande­re ätzen­de Stof­fe. Die meis­ten scha­den der Umwelt und bestimm­te Inhalts­stof­fe kön­nen All­er­gien aus­lö­sen oder grei­fen die behan­del­ten Ober­flä­chen an. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt, der in Zei­ten des Coro­na­vi­rus‘ unter­schätzt wird : Das ver­stärk­te Hän­de­wa­schen ist als grund­le­gen­de Hygie­ne­maß­nah­me der­zeit beson­ders wich­tig- es bean­sprucht die Haut der Hän­de jedoch stär­ker als gewohnt. Des­halb ist ein sorg­fäl­ti­ger Schutz beim Früh­jahrs­putz, zum Bei­spiel durch Haus­halts­hand­schu­he, und eine anschlie­ßen­de inten­si­ve Hand­pfle­ge nach der Rei­ni­gung wich­tig. Das Ein­cre­men der Hän­de soll­te groß­flä­chig erfol­gen. Dabei soll­ten auch die Fin­ger­zwi­schen­räu­me, wo die Haut beson­ders emp­find­lich ist, nicht ver­ges­sen werden.

Die meis­ten Ver­schmut­zun­gen las­sen sich gut mit Essig, Zitro­nen­säu­re, Natron und Wasch­so­da besei­ti­gen. Das ist öko­lo­gisch und schont auch die eige­ne Gesund­heit. Essig wirkt gegen Kalk. Mit Mikro­fa­ser­tuch oder Putz­schwamm ange­wen­det, sind die­se Mit­tel wah­re Putz­wun­der. Zitro­nen­säu­re wirkt ähn­lich wie Essig, ist jedoch geruchs­neu­tra­ler und weni­ger stark. Die Mischung von Was­ser und etwas Natron macht Fens­ter wie­der sau­ber. Was­ser mit Natron rei­nigt auch den Kühl­schrank. Dafür die Mischung auf­tra­gen, eini­ge Minu­ten ein­wir­ken las­sen und mit einem feuch­ten Tuch abwi­schen. Eine Wasch­so­da-Was­ser-Mischung führt schnell und scho­nend dafür, dass hart­nä­cki­ge Fett­fle­cken ver­schwin­den. Exper­ten emp­feh­len dabei aller­dings Wischen statt Sprü­hen, da beim Sprü­hen eine voll­stän­di­ge Benet­zung der Ober­flä­che nicht gewähr­leis­tet ist, sodass in der Regel sowie­so nach­ge­wischt wer­den muss. „Außer­dem kön­nen die dabei ent­ste­hen­den klei­nen Tröpf­chen auch in die Atem­we­ge des Put­zen­den gelan­gen, was die Schleim­haut schä­digt. Das soll­te man immer, aber ins­be­son­de­re jetzt ver­mei­den“, so Schnei­der. Die größ­ten Keim­quel­len sind übri­gens Putz­lap­pen oder Schwäm­me. Die­se soll­ten  regel­mä­ßig, aber ins­be­son­de­re vor dem Früh­jahrs­putz, aus­ge­tauscht oder in der Maschi­ne bei min­des­tens 60 Grad Cel­si­us gewa­schen werden.

Bild : Vie­le Men­schen im Hoch­sauer­land­kreis star­ten jetzt wie­der ihren Früh­jahrs­putz. Bei der Ver­wen­dung von Putz­mit­teln soll­te dabei bes­ser gewischt statt gesprüht werden.

Foto : AOK/​hfr.

Quel­le : Jörg Jockisch – AOK NordWest

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