Stichwort der Woche : Herbst(de)impressionen

Winterberg-Totallokal : Stichwort der Woche, von Norbert Schnellen…

win­ter­berg-total­lo­kal : Jetzt lässt es sich nicht mehr schön­re­den. Der Spät­som­mer ist end­gül­tig vor­bei und wir befin­den uns mit­ten im Herbst. Am ver­gan­ge­nen Mon­tag haben auch in NRW die Herbst­fe­ri­en begon­nen. In die­sem Jahr wer­den die Kin­der gleich um zwei Feri­en­ta­ge betro­gen, weil der Refor­ma­ti­ons­tag und Aller­hei­li­gen sowie­so schul­freie Tage wären. Über­haupt ist die­ser Feri­en­ter­min reich­lich spät. Drau­ßen ist jetzt wirk­lich nicht mehr viel los. Zumal am Wochen­en­de die Uhren umge­stellt wer­den und es dann abends um sechs schon ziem­lich düs­ter ist. Also mal wie­der Zeit für die all­jähr­li­che Herbst­de­pres­si­on ? Das muss nicht sein, denn auch der Herbst hat wun­der­schö­ne Sei­ten. Ein Spa­zier­gang durch die bun­ten Herbst­wäl­der, Zeit zum Lesen und zum Rela­xen am knis­tern­den Kamin, die­se Jah­res­zeit lädt dazu ein das Leben mal wie­der etwas ruhi­ger anzugehen.

Auch kuli­na­risch hat der Herbst eini­ges zu bie­ten. Wenn es käl­ter wird kommt auch wie­der der Appe­tit auf def­ti­ge Spei­sen. An schö­nen Herbst­ta­gen lebt man­cher­orts die Tra­di­ti­on des Sau­er­län­der Kar­tof­fel­feu­ers wie­der auf. Die fri­schen Knol­len aus dem Buchen­feu­er sind ein ein­fa­cher, aber unver­gleich­li­cher Genuss. Auch die Gas­tro­no­mie bie­tet jetzt herbst­lich Def­ti­ges. Wild­ge­rich­te mit fri­schen Pil­zen aus der Regi­on, Kür­bis­va­ria­tio­nen und Leckers aus fri­schen Kar­tof­feln und Äpfeln berei­chern die sai­so­na­le Spei­se­kar­te. Damit sich die so auf­ge­nom­me­nen Kalo­rien nicht fest­set­zen, ist es sicher­lich sinn­voll unse­re schö­ne Natur wan­dernd oder rad­fah­rend zu erkun­den. Wenn sich der mor­gend­li­che Nebel ein­mal ver­zo­gen hat, bie­ten sich dem auf­merk­sa­men Betrach­ter im Herbst die schöns­ten Landschaftsbilder.

Die län­ger wer­den­den Aben­de kann man natür­lich mit län­ge­rem Fern­seh­kon­sum fül­len. Eine wesent­lich sinn­vol­le­re Mög­lich­keit der Frei­zeit­ge­stal­tung im Herbst ist jedoch die Beschäf­ti­gung mit Büchern, viel­leicht könn­te man auch wie­der mal längst ver­ges­se­ne Gesell­schafts­spie­le her­vor­ho­len. Wenn heut­zu­ta­ge im All­tag die zwi­schen­mensch­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on über­wie­gend digi­tal erfolgt, soll­ten wir die Zeit der lan­gen Aben­de für aus­führ­li­che Gesprä­che nut­zen. Alles in allem ist der Herbst der gro­ße „Ent­schleu­ni­ger“, also genau das, was wir in unse­rer hek­ti­schen Welt bit­ter nötig haben.

Ihr Nor­bert Schnellen

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