HSK-NV999 – ein neuer Bus für die Bürger

Winterberg-Totallokal : HSK-NV999 – ein neuer Bus für die Bürger – Fahrzeugübergabe am 14.9. im Autohaus Paul Witteler

win­ter­berg-total­lo­kal : Extre­men Bedin­gun­gen trot­zen.  Vor fast acht Jah­ren kämpf­te sich im Novem­ber der ers­te Bri­lo­ner Bür­ger­bus durch Schnee­mas­sen zu sei­ner Einweihung. 

Nach mehr als 260.000 km Lauf­leis­tung und mit weit über 40.000 beför­der­ten Fahr­gäs­ten wur­de er nun in den ver­dien­ten Ruhe­stand ent­las­sen.  Der Nach­fol­ger ging jetzt in  der unge­wöhn­li­chen Sep­tem­ber Hit­ze­wel­le an den Start.  D.h. zunächst wur­de der Mer­ce­des Sprin­ter mit dem Num­mern­schild HSK-NV999  im Foy­er des Auto­hau­ses Paul Wit­te­ler am 14. 9. Im Rah­men einer Fei­er­stun­de ent­hüllt und offi­zi­ell sei­ner Auf­ga­be über­ge­ben.  Ein­ge­la­den hat­te dazu Micha­el Brei­er (Sun­dern).  Gekom­men waren Ver­tre­ter der Ver­wal­tung und des Rates, Ehren­bür­ger­meis­ter Franz Schre­we, Juli­an Linz, Vor­sit­zen­der des Bür­ger­bus­ver­eins Mesche­de, MdB Dirk Wie­se, der selbst auf der Fah­rer­lis­te steht, etli­che Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und natür­lich die Fah­rer und Fah­re­rin­nen.  Brei­er ist  Vor­stands­vor­sit­zen­der und trei­ben­de Kraft im Bür­ger­bus­ma­nage­ment.  Unter dem Mot­to : „Bür­ger fah­ren Bür­ger“ ent­wi­ckelt er neue Bür­ger­bus­pro­jek­te und ist als Geschäfts­füh­rer sowie Lei­ter des Fahr­be­triebs   der ein­zel­nen Ver­ei­ne vor Ort ver­ant­wort­lich für den rei­bungs­lo­sen Fahrbetrieb.

In elf Gemein­den rol­len die Bür­ger­bus­se und bie­ten, wie nicht nur Dirk Wie­se sag­te, unschätz­ba­re Vor­tei­le vor allem für älte­re oder behin­der­te Men­schen, die sonst kaum aus ihrem Vier­tel her­aus­kä­men.  Ein Stück Frei­heit und Mobi­li­tät wür­de ihnen zurück­ge­ge­ben.  Für die ehren­amt­li­chen Fah­rer sei Bri­lon gegen­wär­tig eine gro­ße Her­aus­for­de­rung durch vie­le wech­seln­de Bau­stel­len und Umlei­tun­gen. Aber das meis­ter­ten sie mit Bra­vour.  „Nach vier Stun­den Fahrt ist man über alle Bau­maß­nah­men bes­tens informiert“. 

Von den Bür­ger­bus­pro­jek­ten hör­te vor gut acht Jah­ren Rats­herr Gün­ter Wie­se und wur­de vor­stel­lig beim dama­li­gen Bür­ger­meis­ter Franz Schre­we : „Wir haben da eine Idee…“. Schre­we mein­te : „Wenn Sie eine Idee haben, dann machen Sie es doch“.  Wie­se fuhr nach Sun­dern, und so bekam dann Bri­lon einen Bür­ger­bus­ver­ein und einen Bus für acht Fahr­gäs­te.  Die gegen­wär­tig  21 ehren­amt­li­che Fah­rer und Fah­re­rin­nen fah­ren täg­lich zwei Lini­en.  Neue Kol­le­gen und Kol­le­gin­nen sind will­kom­men.  Es bedarf kei­ner beson­de­ren Vor­aus­set­zun­gen, außer natür­lich dem Füh­rer­schein Kl.3, einem Gesund­heits­check und einem Min­dest­al­ter von 21 Jah­ren.  (Kon­takt : michael.​breier@​buergerbusverbund-​sauerland-​hellweg.​de) oder 02933/921890)

Mit Auto­ma­tik­ge­trie­be und Euro­norm 6 sol­le der „Neue“ wohl ein guter Beglei­ter sein, mein­te Paul Wit­te­ler.  „Wir wer­den ihn ger­ne beglei­ten“.  Er wünsch­te : „Viel Glück“ und spen­dier­te die nächs­ten zehn Auto­wä­schen.  10 Tank­gut­schei­ne kamen noch vom Bür­ger­bus­ver­bund dazu und neue Jacken für die Fah­rer.  Brei­er dank­te den Wer­be­part­nern für ihre Unter­stüt­zung und auch dem Rat der Stadt Bri­lon für die Über­nah­me der Aus­fall­bürg­schaft.  Der Sprin­ter fährt im Rah­men eines Shut­tle Ver­tra­ges.  Besit­zer ist die DB Bahn Westfalenbus.

Gün­ter Wie­se, Vor­sit­zen­der der Bür­ger­bus­ver­eins Bri­lon e.V. rich­te­te sei­nen Dank beson­ders an die Fah­rer­kol­le­gen und Kol­le­gin­nen.  Ohne sie könn­ten vie­le Men­schen nur schwer am öffent­li­chen Leben teil­neh­men.  Der Bür­ger­bus fah­re aber nicht nur für sie, son­dern für jeden.  Z.B. kann es doch sein, dass jemand vom Itzel­stein ger­ne in die Stadt lau­fen möch­te aber nicht schwer mit Ein­käu­fen bela­den zurück.  Mit zwei Euro ist das Pro­blem beho­ben.  (Kin­der von 6–14  1.20).

Dass auf „Gute Fahrt“ für den Neu­en dann im Auto­haus Wit­te­ler noch gut geges­sen und getrun­ken wur­de, ver­steht sich von selbst.

Text und Bild : Bar­ba­ra Aulich

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