Winterberg-Totallokal : Sommerfest mit Qi Gong, T’ai Chi und Yoga auf Gut Glindfeld
winterberg-totallokal : Medebach. Auf Gut Glindfeld fand am 27. August ein offenes Üben der Praktizierenden aus den Qi Gong‑, T´ai Chi- und Yoga-Gruppen um Susanne Beine statt.
Herzlich eingeladen waren auch Interessierte, die mehr über diese asiatischen Übungen und die chinesische Kultur erfahren wollten. So mancher sah sicher schon einmal Berichte aus dem fernen China bei denen sich große Gruppen von Menschen nahezu synchron miteinander beim T’ai Chi oder Qi Gong bewegten ; sei es nun in der Mittagspause oder sogar des nachts in einem städtischen Park. Vielleicht sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Arbeitspause am Tag nutzen um diese traditionellen Übungen durchzuführen und dann anschließend umso konzentrierter weiter arbeiten zu können…?
Man traf sich am Samstag bei hochsommerlichen Temperaturen im herrlichen Parkgelände des Gutshofes. Gleich zu Beginn wurde den Aktiven und Gästen von einem eigens angereisten Lehrer dieser Kunst eine ZAZen – Meditation zuteil. Selbst in der verkürzten Form dieser Meditation bekamen die Teilnehmer einen Eindruck davon wie wohltuend es ist, wenn man die Gedanken auf den Atem lenkt und wie Wolken vorbei ziehen lässt. In den nachfolgenden Stunden wurden ruhige meditative Übungen aus dem Qi Gong‑T´ai Chi und dem Hatha Yoga mit allen Gästen, die dort waren, praktiziert. Auch hierbei erfuhren die Teilnehmer, wie wohltuend es ist, sich mit Hilfe der angeleiteten Übungen zu beruhigen, den Körper zu stabilisieren, und einen tiefen Atem zu entwickeln.
In den Übungspausen zwischen Qi-Gong und Hatha-Yoga gab es Gelegenheit sich bei Tee, Kaffee, Kaltgetränken, Kuchen und anderen Leckereien auszutauschen.
Qi Gong und T’ai Chi entwickelten sich aus und mit der Natur. Chinesische Mönche beobachteten Pflanzen und Tiere in ihrem Umfeld. So bekamen sie einen Eindruck davon was es heißt „mit sich und der Natur eins zu sein“ und im Auf und Ab des Lebens immer wieder das eigene Zentrum zu finden, sich wohl darin zu fühlen.
Beim Üben von Yoga geschieht ähnliches – jedoch hat diese Art der körperlichen und geistigen Reinigung einen völlig anderen Hintergrund und stammt ursprünglich aus Indien. Die Yogis läuterten ihr Herz durch tiefe Meditation und suchten absoluten inneren Frieden, reinigten sich. Im Laufe der Jahre wurde Yoga immer mehr zu einem mehr körperlichen Praktizieren. Doch auch hierbei erfährt der Übende eine geistige Klarheit und Präsenz, wie in einer tiefen Meditation.
Um die Funktionen des Körpers zu unterstützen, entwickelte man Bewegungsabläufe, bei denen, mittels Konzentration und einfacher, fließender Übungen, Blockaden gelöst werden.
Diese alten Traditionen aus verschiedenen Kulturen dienen der Entspannung und Kräftigung und können uns so auf unserem spirituellen Weg unterstützen. Sie sind gerade heute sinnvoll, um in der schnelllebigen und hektischen Zeit körpereigene Energien wieder zu entdecken und für sich und den Alltag zu nutzen.
Einen Genuss der besonderen Art stellte die traditionell gekleidete Gruppe „Sen Ryoko“ aus Meschede dar. Diese Kunst des japanischen Trommelns, aus dem Shintoismus, entdeckten die Mitglieder dieser Gruppe vor Jahren für sich und präsentierten den Zuhörern mit vollem Körpereinsatz diverse Musikstücke. Beeindruckt lauschte das Publikum dieser, auch optisch, aufwändig gestalteten Vorführung.
Text und Bild : Beatrix