Symposium zur Arbeitsmarktintegration

Winterberg-Totallokal : Symposium zur Arbeitsmarktintegration – Herausforderungen und Chancen für die Zukunft

win­ter­berg-total­lo­kal : „Men­schen brau­chen Per­spek­ti­ven“, sag­te Regie­rungs­prä­si­den­tin Dia­na Ewert. Die Men­schen, über die sie spricht, sind die vor Krieg und Ver­fol­gung Geflo­he­nen. Vie­le von ihnen wer­den in Deutsch­land blei­ben. Sie in den Arbeits­markt zu inte­grie­ren, ist eine Her­aus­for­de­rung – und zugleich eine gro­ße Chan­ce, wie sich auf einem von der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg ver­an­stal­te­ten Sym­po­si­um am Mon­tag­abend (20.) in der Rohr­meis­te­rei Schwer­te zum The­ma zeigte.

„Das Sym­po­si­um zur Arbeits­markt­in­te­gra­ti­on bil­det den Auf­takt einer Ver­an­stal­tungs­rei­he, die sich jeweils kon­kre­ten Fra­ge­stel­lun­gen wid­met
und sich an alle direkt betei­lig­ten Akteu­re rich­ten soll, um den Gedan­ken koope­ra­ti­ver Lösun­gen für aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen zu beflü­geln“, so
Regie­rungs­prä­si­den­tin Dia­na Ewert zu Beginn der Ver­an­stal­tung. Auch Rai­ner Schmelt­zer, Minis­ter für Arbeit, Inte­gra­ti­on und Sozia­les des
Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, ver­deut­lich­te in sei­ner Key Note, dass aus Sicht der Lan­des­po­li­tik der koope­ra­ti­ve, inter­dis­zi­pli­nä­re Ansatz
ange­sichts der zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen der ein­zig gang­ba­re Weg ist : „Die Inte­gra­ti­on ist und bleibt ein Quer­schnitts­the­ma, das in allen
Minis­te­ri­en zu fin­den ist.“

Doch das anschlie­ßen­de Podi­ums­ge­spräch mit Teil­neh­mern aus Wirt­schaft und Poli­tik mach­te deut­lich, dass die­se Ver­net­zung noch aus­bau­fä­hig ist – und dass eine gelun­ge­ne Inte­gra­ti­on an vie­len Stel­len vor allem unkon­ven­tio­nel­ler Lösun­gen bedarf. So sind in der Soes­ter Kuchen­meis­ter GmbH Flücht­lin­ge mit der­zeit noch lau­fen­den Asyl­an­trä­gen ange­stellt, die wegen ihres noch unkla­ren Sta­tus anders beschäf­tigt wer­den müs­sen als die übri­gen Mit­ar­bei­ter des Unter­neh­mens. Für das Unter­neh­men bedeu­te das einen hohen Ver­wal­tungs­auf­wand, so Manue­la Mewes, Nach­hal­tig­keits­be­auf­trag­te der Kuchen­meis­ter GmbH. „Die Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten für Flücht­lin­ge müs­sen mehr den unter­neh­me­ri­schen Ansprü­chen ent­spre­chen“, so Mewes.

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Die geflüch­te­ten Men­schen in ihrem Unter­neh­men sei­en sehr enga­giert – und wür­den sehr schnell sprach­li­che Kom­pe­ten­zen erwer­ben. Dass aus­ge­rech­net die Spra­che gar nicht das größ­te Hin­der­nis bei der Arbeits­markt­in­te­gra­ti­on ist, mach­te auch Bert­hold Schrö­der, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer Dort­mund, deut­lich : „Die sprach­li­che Kom­pe­tenz allein reicht nicht aus. Eine Schnitt­stel­le für schu­li­sche Qua­li­fi­ka­ti­on fehlt.“
Denn unter den Geflüch­te­ten sind Men­schen aller Bil­dungs­schich­ten – eben auch sol­che, die nur über eine gerin­ge Schul­bil­dung ver­fü­gen, aber
hoch­gra­dig enga­giert sind. Ihr Poten­ti­al zu nut­zen und so auch die Pro­ble­me des demo­gra­fi­schen Wan­dels in Deutsch­land bewäl­ti­gen zu kön­nen, ist erklär­tes Ziel der Dis­kus­si­ons­teil­neh­mer. In einem ers­ten Schritt will Dia­na Ewert nun ins­be­son­de­re den Aus­tausch unter­ein­an­der ver­bes­sern : „Eine Ori­en­tie­rung für Flücht­lin­ge und Fir­men glei­cher­ma­ßen zu geben, könn­te eine Auf­ga­be für die Bezirks­re­gie­rung sein“, sag­te die Regierungspräsidentin

Text und Bild : Pres­se­stel­le der Bezirks­re­gie­rung Arnsberg

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