Jäger helfen mit, die Ziele im Vogelschutzgebiet der Medebacher Bucht zu erreichen

Das Vogelschutzgebiet (VSG) Medebacher Bucht (DE-4717–401) ist mit einer Fläche von 13.849 ha das viertgrößte Vogelschutzgebiet Nordrhein-Westfalens.

win­ter­berg-total­lo­kal : Mede­bach. Es liegt im Gebiet der Gemein­den Mede­bach und Hal­len­berg und zu gerin­gen Tei­len in Win­ter­berg im öst­li­chen Hoch­sauer­land­kreis, die unmit­tel­bar an Hes­sen angren­zen. Sei­ne Bedeu­tung erhöht sich durch das auf hes­si­scher Sei­te im Süden und Osten unmit­tel­bar anschlie­ßen­de, 27.273 ha gro­ße Vogel­schutz­ge­biet Hes­si­sches Rot­h­aar­ge­bir­ge (DE-4917–401). Laut Vogel­schutz-Maß­nah­men­plan (VMP) soll zukünf­tig neben vie­len ande­ren Maß­nah­men auch eine dau­er­haf­te und aus­rei­chend groß­flä­chi­ge Inten­si­vie­rung der Präda­to­ren­be­ja­gung im VSG ange­strebt wer­den. Dazu müs­sen die Jäger ent­spre­chend geschult und aus­ge­bil­det werden.

 

Nach § 29 DVO LJG NRW der Durch­füh­rungs­ver­ord­nung des Lan­des­jagd­ge­set­zes NRW darf die Fang­jagd nur von Per­so­nen aus­ge­übt wer­den, die an einem vom Umwelt­mi­nis­te­ri­um aner­kann­ten Fang­jagd-Aus­bil­dungs­lehr­gang teil­ge­nom­men haben. Am 01.09.2019 fand auf “Gut Glind­feld” ein Fang­jagd­lehr­gang des Hegerings Mede­bach e.V. statt. Unter dem Lehr­gangs­lei­ter, Wild­meis­ter Chris­ti­an Fran­ke, beka­men die 15 Teil­neh­mer das Wis­sen in Theo­rie und Pra­xis ver­mit­telt. Jeder Teil­neh­mer erhielt im Anschluss eine amt­li­che Beschei­ni­gung über eine Fang­jagd­qua­li­fi­ka­ti­on gem. § 29 DVO LJG NRW. Wild­meis­ter Fran­ke berich­te­te u.a. auch dar­über, dass das sog. „Jeder­manns­recht“ mit dem Inkraft­tre­ten des öko­lo­gi­schen Jagd­ge­set­zes im Jahr 2015 in NRW abge­schafft wor­den ist. Das bedeu­tet, dass der Grund­stücks­ei­gen­tü­mer auch kei­ne Fal­le mehr in sei­nem Haus oder Gar­ten auf­stel­len darf. Selbst ein Jäger, der an einem aner­kann­ten Fang­jagd-Aus­bil­dungs­lehr­gang teil­ge­nom­men hat und berech­tigt ist die Fang­jagd im Jagd­re­vier aus­zu­üben, darf in sei­nem Haus oder Gar­ten im Hoch­sauer­land­kreis kei­ne Fal­le ohne Geneh­mi­gung der Unte­ren Jagd­hör­de aufstellen.

 

Dank der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung durch die Unte­re Natur­schutz­be­hör­de des Hoch­sauer­land­krei­ses sowie der Stadt Mede­bach, wird jedem Teil­neh­mer der sich bereit erklärt die Fang­jagd in einem Jagd­re­vier der Mede­ba­cher Bucht aus­zu­üben, die Lehr­gangs­ge­bühr in Höhe von 90,- € erstattet.

 

Um die Fang­jagd flä­chen­de­ckend in den Jagd­re­vie­ren des VSG Mede­ba­cher Bucht aus­üben zu kön­nen, wer­den zwei wei­te­re aner­kann­te Fang­jagd-Aus­bil­dungs­lehr­gän­ge am Sams­tag 08. Febr. 2020 und Sonn­tag 09. Febr. 2020 ange­bo­ten. Als Anreiz für die Jäger, wird jedem Teil­neh­mer der sich bereit erklärt die Fang­jagd in einem Jagd­re­vier der Mede­ba­cher Bucht aus­zu­üben, die Lehr­gangs­ge­bühr in Höhe von 90,- € vor­aus­sicht­lich auch wie­der erstat­tet. Der Lehr­gang fin­det auf Gut Glind­feld statt, er unter­teilt sich in einen ca. 4stündigen Theo­rie –und einen ca. 4stündigen Pra­xis­teil. Die Kos­ten betra­gen 90,- € pro Per­son, bit­te auf das Kon­to beim Hegering Mede­bach, Volks­bank Big­ge-Len­ne, IBAN : DE06 4606 2817 3532 5294 00 überweisen.

 

Die Teil­neh­mer­zahl ist pro Lehr­gang auf 15 Per­so­nen beschränkt. Alle Jäger, beson­ders aber die jun­gen Jäger im Raum des Vogel­schutz­ge­bie­tes Mede­ba­cher Bucht soll­ten an einem der bei­den ange­bo­te­nen Lehr­gän­ge teil­neh­men. Wei­ter­hin sind alle Natur­freun­de recht herz­lich ein­ge­la­den sich sel­ber ein Bild über eine tier­schutz­ge­rech­te Fang­jagd zu machen. Anmel­dun­gen sind ab sofort mög­lich, Tele­fon 0152 02873 122.

 

Quel­le : Alfons Bro­cke, Ansprech­part­ner der Inter­es­sen­ge­mein­schaft Schwarz­wild „IGS Orke“

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