Featured Video Play Icon

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek kürtdieJugend forscht Bundessieger 2021

Deutschlands beste MINT-Talente bei Online-Bundesfinale ausgezeichnet

win­ter­berg-total­lo­kal: Die Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger des 56. Bun­des­wett­be­werbs Jugend forscht ste­hen fest. Deutsch­lands bes­te Nach­wuchs­wis­sen­schaft­ler wur­den heu­te bei der Online-Sie­ger­eh­rung von Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­rin Anja Kar­lic­zek und wei­te­ren Ehren­gäs­ten aus­ge­zeich­net. Das Bun­des­fi­na­le 2021, für das sich 169 jun­ge MINT-Talen­te mit 113 inno­va­ti­ven For­schungs­pro­jek­ten qua­li­fi­ziert hat­ten, wur­de gemein­sam aus­ge­rich­tet von der Stif­tung Jugend forscht e. V. und vom Sci­ence Cen­ter expe­ri­men­ta in Heil­bronn. Die Ver­an­stal­tung fand aus Gründen des Infek­ti­ons­schut­zes erst­mals in der Jugend forscht Geschich­te online statt.

Den Preis des Bun­des­prä­si­den­ten für eine außer­ge­wöhn­li­che Arbeit erhielten Lenn­art Chris­ti­an Grab­bel (17), Paul Sie­wert (18) und Juri Kaganskiy (16) aus Ham­burg. Es gelang ihnen, ein Pro­blem der theo­re­ti­schen Infor­ma­tik zu lösen, indem sie ein uni­ver­sel­les FRAC­TRAN-Pro­gramm kon­stru­ier­ten, das gegen­über allen bis­lang bekann­ten um fast 40 Pro­zent kür­zer ist. Jakob Nol­te aus Hes­sen wur­de mit dem Preis der Bun­des­kanz­le­rin für die ori­gi­nells­te Arbeit aus­ge­zeichnet. Der 20-Jäh­ri­ge wies mit­tels einer Ver­gleichs­ana­ly­se nach, dass in der Regi­on um Lau­bach in den ver­gan­ge­nen rund 130 Jah­ren bis zu 80 Pro­zent der Blütenpflan­zen­flo­ra ver­schwun­den sind.

Den Preis der Bun­des­bil­dungs­mi­nis­te­rin für die bes­te inter­dis­zi­pli­nä­re Arbeit gewann Amon Schu­mann (16) aus Ber­lin mit sei­nem Kon­zept zur Opti­mie­rung übli­cher Ver­fah­ren der Wet­ter­da­ten­mes­sung. Zum einen setzteer auf die umwelt­scho­nen­de Wie­der­ver­wen­dung gelan­de­ter Wet­ter­bal­lons, zum ande­ren ent­wi­ckel­te er eine eige­ne Son­de, die extrem leicht ist und mit Solar­strom betrie­ben wird. Bun­des­sie­ger im Fach­ge­biet Arbeits­welt wur­de Jan Hei­ne­mann (18) aus Rhein­land-Pfalz. Er kon­stru­ier­te einen neu­ar­ti­gen Auf­satz für Feu­er­wehrschläu­che. Die sta­chel­ar­ti­gen Düsen sei­nes „Lösch­igels“ erzie­len eine grö­ße­re Wir­kung, da sie das Was­ser groß­flä­chig zerstäuben. 

Marik Mül­ler (17) aus Bran­den­burg errang den Bun­des­sieg im Fach­ge­biet Bio­logie. Er ent­wi­ckel­te eine inno­va­ti­ve Metho­de, die das Anti­bio­ti­kum Flor­fe­ni­col spal­tet und inak­ti­viert, bevor Res­te davon nach der Anwen­dung in die Umwelt gelan­gen. So wird das Risiko der Ent­ste­hung resis­ten­ter Kei­me redu­ziert. Chemie-Bun­des­sie­ger Nikola Ristic (18) aus Sach­sen opti­mier­te ein wis­sen­schaft­liches Com­pu­ter­pro­gramm, um Dich­te und inne­re Struk­tur von Mole­kü­len und deren Hohl­räu­men berech­nen und sicht­bar machen zu kön­nen. Mit sei­nem Web­tool ana­ly­sier­te der Jung­for­scher rund 160000 Pro­te­ine und RNA-Mole­kü­le.

Haben Exo­pla­ne­ten Mon­de? Lukas Weghs (17) aus Nord­rhein-West­fa­len schrieb ein selbst­ler­nen­des Com­pu­ter­pro­gramm, mit dem Exo­mon­de in den von Satelliten ver­mes­se­nen Zeit­rei­hen der Ster­nen­hel­lig­keit her­aus­ge­fil­tert wer­den können.Er sieg­te im Fach­ge­biet Geo-und Raum­wis­sen­schaf­ten. Jona­than Häh­ne (18) aus Bay­ern über­zeug­te die Jury im Fach­ge­biet Mathematik/​Informatik. Er ent­warf den Pro­to­typ einer neu­ar­ti­gen echt­zeit­fä­hi­gen Ray­tra­cing-Soft­ware, mit der sich beson­ders rea­lis­ti­sche Com­pu­ter­ani­ma­tio­nen erstel­len lassen.

Leo­nard Mün­chen­bach (17) und Leo Neff (17) aus Baden-Würt­tem­berg unter­suchten das Flug­ver­hal­ten von Kon­fet­ti. Die Phy­sik-Bun­des­sie­ger fan­den unter anderem eine For­mel, mit der sich beschrei­ben lässt, wie schnell Papier­strei­fen verschie­de­ner Form und Grö­ße in einer Pha­se des frei­en Falls rotie­ren. Im Fach­ge­biet Tech­niksetz­te sich Tobi­as Neid­hart aus Baden-Würt­tem­berg durch. Der 18-Jährige beschleu­nig­te einen spe­zi­el­len Typ 3-D-Dru­cker, bei dem zäh­flüs­si­ges Harz mit UV-Licht belich­tet wird. Das zum Patent ange­mel­de­te Gerät bestück­te er mit einem Ultra­schall­sen­der, der das Kunst­harz erwärmt, das so schnel­ler aushärtet.

Der Preis „Jugend forscht Schu­le 2021“ der Stän­di­gen Kon­fe­renz der Kul­tusminis­ter der Län­der in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, über­reicht von der KMK-Vize­prä­si­den­tin und bran­den­bur­gi­schen Bil­dungs­mi­nis­te­rin Brit­ta Ernst, ging an das Öku­me­ni­sche Gym­na­si­um zu Bre­men für sei­ne vor­bild­li­che MINT-För­de­rung.

Bild: Die Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger des 56. Bun­des­wett­be­werbs von Jugend forscht ste­hen fest: Leo­nard Mün­chen­bach (17, links) und Leo Neff (17) aus Baden-Würt­tem­berg freu­en sich über den Bun­des­sieg im Fach­ge­biet Physik.

Quel­le: Stif­tung Jugend forscht e. V.