Am vergangenen Wochenende hatten die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Winterberg alle Hände voll zu tun.
winterberg-totallokal : So waren am späten Samstagabend ca. 250 Drifter am Großraumparkplatz Bremberg sowie teilweise auf den angrenzenden Skipisten und der Stadt unterwegs. Ordnungsamt und Bauhof haben dann in der Nacht noch einige städtische Parkplätze auf Anweisung der Polizei gesperrt, um das Driften auf den verschneiten Flächen zu verhindern. „Das Driften auf den öffentlichen Parkplätzen ist nicht nur Sachbeschädigung, sondern auch gefährlich. Es gibt ein Video im Internet, was einen von zwei bekannten Unfäl-len dokumentiert. Daher haben wir für das kommende Wochenende mit der Polizei und Ver-tretern des Skilkiftkarussells eine Einsatzstrategie erarbeitet. Details verraten wir natürlich nicht, aber wir sollten für das kommende Wochenende gut gerüstet sein“, so Joachim Sög-trop, Fachbereichsleiter Ordnung, Arbeit und Soziales.
Zahlreiche Menschen aus den Großstädten zog das schöne Winterwetter am vergangenen Wochenende nach Winterberg in die Natur. Grundsätzlich gilt zurzeit NRW-weit ein Teil-Lockdown. Da es keine Ausgangssperre gibt, dürfen die Menschen sich uneingeschränkt bewegen und somit als Tagesgäste nach Winterberg kommen. Auch das Rodeln an frischer Luft ist erlaubt, allerdings gestattet die Coronaschutzverordnung hierbei auch nur die Zu-sammenkunft von zwei Familien mit höchstens insgesamt fünf Personen, Kinder unter 14 Jahren zählen hierbei nicht. Das Ordnungsamt der Stadt Winterberg hat täglich die Einhal-tung der Corona-Regeln kontrolliert. Weitestgehend haben die Menschen sich auch daran-gehalten.
Maßnahmen für das kommende Wochenende
„Am Wochenende habe ich aufgrund des großen Ansturms Anrufe von besorgten Bürger*innen bekommen. Diese Sorgen nehmen wir sehr ernst und haben daher für das kom-mende Wochenende das Maßnahmen- und Kontrollkonzept erweitert“ so Bürgermeister Mi-chael Beckmann. Das Ordnungsamt wird den Kontrollrhythmus nochmals erhöhen, sodass mehrere Teams an den neuralgischen touristischen Punkten unterwegs sein werden und die Einhaltung der Corona-Regeln (Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen etc.) kontrollieren werden. Weiterhin werden an diesen gut besuchten Punkten dreisprachige Banner mit den Regeln der Coronaschutzverordnung aufgestellt. Auch die Infochannels und die Videowall werden die ankommenden Besucher*innen auf die Regeln der Coronaschutzverordnung hinweisen.
Erweiterung der Maskenpflicht
Zum Schutz vor Infektionen mit dem Coronavirus wird ab dem kommenden Wochenende und zunächst bis zum 20.12.2020 an Samstagen von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr und Sonn- und Feiertagen von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr die Maskenpflicht für folgende Bereiche erweitert :
- Fußgängerzone Marktplatz „Untere Pforte“,
- traße „Am Waltenberg“ vom Übergang der Fußgängerzone Marktplatz „Untere Pforte“ bis zur Einmündung „Feldstraße/Nuhnestraße“
- Hauptstraße vom Übergang der Fußgängerzone Marktplatz „Untere Pforte“ bis zur ersten Einmündung zur „Hagenstraße“ hinter Hausnummer 11.
In den Bereichen sind die Alltagsmasken durchgehend zu tragen.
„Wir haben durchaus Verständnis dafür, dass es viele Menschen aus den Großstädten zu uns in die schneebedeckte Natur zieht. Wir appellieren an alle Besucher*innen und auch die Bürger*innen sich verantwortungsvoll und weiterhin an die Bestimmungen der Corona-schutzverordnung zu halten“, so Bürgermeister Michael Beckmann und Joachim Sögtrop.
Einzelhandel zeigt Verantwortungsbewusstsein und sagt Verkaufsoffene Sonntage ab
Die Infektionszahlen haben heute deutschlandweit einen Höchststand erreicht, auch in NRW sind die Infektionszahlen seit Wochen auf einem konstant hohen Niveau und steigen sogar noch leicht an. Damit der Corona-Virus sich nicht noch weiter ausbreiten kann, sind Menschansammlungen zu vermeiden, so der Appell von Bund, Land und Wissenschaft. Da mit Blick auf das vergangene Wochenende gerade auch an den Sonntagen mit einer hohen Frequenz im Einzelhandel zu rechnen ist, haben sich die Einzelhändler in der Kernstadt Win-terberg gestern Abend dazu entschieden, die Verkaufsoffenen Sonntage bis einschließlich 10.01.2021 abzusagen. „Wir im Einzelhandel sind uns unserer Verantwortung bewusst. Mit der Absage der Verkaufsoffenen Sonntage zeigen wir Solidarität mit unseren anderen Bran-chen in Winterberg, die derzeit nicht öffnen dürfen. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass wir in 2021 in eine Wintersaison starten dürfen und deswegen tun wir alles dafür, dass die Infek-tionszahlen nicht noch weiter ansteigen“, so Marcel Pauly, Sprecher der Einzelhändler. Um die eingeschränkten Öffnungszeiten, die aufgrund der bisher eher geringen Frequenzen wo-chentags gelten, ein Stück weit zu entzerren und somit insbesondere den Winterber-ger/innen in der Weihnachtszeit ein Einkaufserlebnis bieten zu können, hat der Einzelhandel die Öffnungszeiten an den Samstagen erweitert und sich für Kernöffnungszeiten von 10–17 Uhr entschieden.
Quelle : Rabea Kappen, Stadt Winterberg
