Nachfrage nach Kinderpflege-Krankengeld steigt nach dem Lockdown wieder deutlich an

AOK im Hochsauerlandkreis begrüßt gesetzliche Erweiterung

win­ter­berg-total­lo­kal : Im Hoch­sauer­land­kreis haben im ers­ten Halb­jahr 2020 weni­ger berufs­tä­ti­ge Eltern Kin­der­pfle­ge-Kran­ken­geld in Anspruch genom­men als im ers­ten Halb­jahr des Vor­jah­res. Das belegt eine aktu­el­le Aus­wer­tung der AOK Nord­West. Danach erhiel­ten ins­ge­samt 708 Müt­ter und Väter Kin­der­pfle­ge-Kran­ken­geld für die Betreu­ung ihres kran­ken Kin­des. Im Vor­jah­res­zeit­raum waren es 882. Beson­ders auf­fäl­lig ist, dass in der Lock­down-Pha­se der Coro­na-Pan­de­mie in den Mona­ten April bis Mai die Fäl­le im Ver­gleich zu den bei­den Mona­ten in 2019 um rund 85 Pro­zent von 252 auf 37 san­ken. Mit den ein­set­zen­den Locke­run­gen und der suk­zes­si­ven Rück­kehr an den Arbeits­platz sowie der Öff­nung der Schu­len und Kin­der­ta­ges­stät­ten im Juni stie­gen die Fall­zah­len vor den Som­mer­fe­ri­en jedoch dann wie­der deut­lich an.

Wäh­rend Kin­der frü­her auch mit einer leich­ten Erkäl­tung zur Schu­le oder in die Kita gehen konn­ten, müs­sen sie jetzt nach den Rege­lun­gen des Infek­ti­ons­schut­zes zu Hau­se blei­ben. Denn nie­mand möch­te, dass sich ande­re Kin­der, Eltern, Erzie­her oder Leh­rer mit dem Coro­na­vi­rus anste­cken. Die­se Rege­lung stellt Eltern jedoch vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen bei der Betreu­ung ihres kran­ken Kin­des : In eini­gen Fäl­len wur­de der gesetz­li­che Anspruch auf Kin­der­pfle­ge-Kran­ken­geld­ta­ge bereits aus­ge­schöpft. „Des­halb ist die von der gro­ßen Koali­ti­on ange­dach­te Aus­wei­tung des Kin­der­pfle­ge-Kran­ken­gel­des ein wich­ti­ges Signal, damit Eltern und Allein­er­zie­hen­de ohne finan­zi­el­le Nach­tei­le ihre kran­ken Kin­der betreu­en kön­nen“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen zah­len Kin­der­pfle­ge-Kran­ken­geld, wenn der Arbeit­ge­ber kei­ne Ent­gelt­fort­zah­lung leis­tet. Pro Jahr haben gesetz­lich Ver­si­cher­te bis­her Anspruch auf zehn freie Arbeits­ta­ge je Eltern­teil, Allein­er­zie­hen­de bis zu 20 Arbeits­ta­ge. Bis Jah­res­en­de will die gro­ße Koali­ti­on die Dau­er auf 15 freie Arbeits­ta­ge je Eltern­teil und 30 Arbeits­ta­ge für Allein­er­zie­hen­de erhö­hen. Vor­aus­set­zung ist, dass es im Haus­halt kei­ne ande­re Per­son gibt, die das Kind pfle­gen kann. Außer­dem muss der Arzt beschei­ni­gen, dass das Kind betreut wer­den muss.

Wei­te­re Infos auch im Netz unter aok​.de/nw Rubrik ‚Fami­lie‘.

Bild : Wer­den Kin­der krank, ste­hen berufs­tä­ti­ge Eltern im Hoch­sauer­land­kreis vor gro­ßen Betreu­ungs­her­aus­for­de­run­gen. Hier hel­fen die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen mit Kinderpflege-Krankengeld.

Foto­credits : AOK/​hfr.

Quel­le : AOK NordWest

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