Verdacht auf Geflügelpest bei einem Kranich

Verdacht auf Geflügelpest bei einem Kranich

Kreisveterinäramt bittet Geflügelhalter um konsequente Einhaltung der Schutzmaßnahmen – verendete Wildvögel melden

Hoch­sauer­land­kreis: Das Kreis­ve­te­ri­när­amt teilt mit, dass bei einem am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de in der Gemein­de Best­wig, im Bereich Ost­wig, ver­en­det auf­ge­fun­de­nen Kra­nich der Ver­dacht auf Geflü­gel­pest (Aviä­re Influ­en­za) besteht. Dies bestä­tig­ten die ers­ten Tests des vom Kreis­ve­te­ri­när­amt beauf­trag­ten Che­mi­schen und Vete­ri­när­un­ter­su­chungs­amt West­fa­len in Arns­berg von Diens­tag (28.10.). Zur Bestä­ti­gung eines end­gül­ti­gen Befun­des wur­den Pro­ben an das natio­na­le Refe­renz­la­bor des Fried­rich-Löff­ler-Insti­tuts (FLI) geschickt.

Eine beson­de­re Gefahr besteht dar­in, dass durch Wild­vö­gel das Virus der Geflü­gel­pest in Haus­ge­flü­gel­be­stän­de ein­ge­tra­gen wer­den kann. Eine Über­tra­gung des Erre­gers auf Haus­ge­flü­gel ist durch direk­ten Kon­takt des Geflü­gels mit infi­zier­ten Wild­vö­geln mög­lich. Auch durch den indi­rek­ten Ein­trag über mit Virus ver­un­rei­nig­te Mate­ria­li­en, z. B. Fut­ter, Ein­streu, Schuh­werk und Klei­dung, kann es zu einer Infek­ti­on beim Haus­ge­flü­gel kommen.

Das Vete­ri­när­amt bit­tet alle Geflü­gel­hal­ter, die all­ge­mei­nen und recht­lich vor­ge­schrie­be­nen Bio­si­cher­heits- und Hygie­ne­maß­nah­men kon­se­quent zu beach­ten. Zu den Bio­si­cher­heits­maß­nah­men gehört unter ande­rem, dass vor dem Betre­ten eines Geflü­gel­stalls geson­der­te Schutz­klei­dung und sepa­ra­tes Schuh­werk anzu­le­gen ist. An den Ein­gän­gen zu den Stäl­len sind Des­in­fek­ti­ons­ein­rich­tun­gen für das Schuh­werk ein­zu­rich­ten und Per­so­nen soll­ten sich vor dem Betre­ten des Stalls ihre Hän­de waschen und des­in­fi­zie­ren. Geflü­gel darf nur an Stel­len gefüt­tert wer­den, die nicht für Wild­vö­gel zugäng­lich sind. Zudem darf Geflü­gel nicht mit Ober­flä­chen­was­ser getränkt wer­den, zu dem Wild­vö­gel Zugang haben. Außer­dem müs­sen Fut­ter und Ein­streu so gela­gert wer­den, dass es für Wild­vö­gel nicht zugäng­lich ist. Die genann­ten Schutz­maß­nah­men gel­ten sowohl für kom­mer­zi­el­le als auch für Hobby-Geflügelhaltungen.

Die Bevöl­ke­rung im Hoch­sauer­land­kreis wird gebe­ten, ver­en­det auf­ge­fun­de­ne Wild­vö­gel, ins­be­son­de­re wil­de Was­ser­vö­gel, Greif­vö­gel, Raben­vö­gel und Rei­her, dem Vete­ri­när­amt zu mel­den, damit die Tier­kör­per abge­holt und auf Geflü­gel­pest unter­sucht wer­den kön­nen. Die Unter­su­chung dient der Abklä­rung auf das Vor­lie­gen der Geflü­gel­pest und der Risi­ko­be­ur­tei­lung im Hin­blick auf die Ver­brei­tung des Erre­gers in der Region.

Werk­tags ist das Vete­ri­när­amt unter der Tele­fon­num­mer Tel.: 0291941143 oder per E‑Mail
veterinaeramt@​hochsauerlandkreis.​de erreich­bar. An den Wochen­en­den ist der Kon­takt zum Vete­ri­när­amt über die Kreis­leit­stel­le in der Zeit von 10:00 bis 16:00 möglich.

 

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Quel­le: Hoch­sauer­land­kreis – Mar­tin Reu­ther (V.i.S.d.P.)
Foto­credits: Josh Soren­son via pexels