Eichenprozessionsspinner gefährlich für Hunde und Katzen

Eichenprozessionsspinner gefährlich für Hunde und Katzen

Der Früh­som­mer ist ihre Zeit. In man­chen Urlaubs­re­gio­nen neh­men sie über­hand. Auch in Deutsch­land sind sie weit ver­brei­tet. Die Rede ist von den Rau­pen der Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner. Sie stel­len eine ernst­zu­neh­men­de Gefahr für unse­re Haus­tie­re dar.

„An Wald­rän­dern und lich­ten Ansamm­lun­gen von Eichen ist Vor­sicht gebo­ten“, warnt Dr. Tina Höl­scher, Tier­ärz­tin von akti­on tier e.V.. Die Rau­pen besit­zen Brenn­haa­re, die so dünn sind, dass man sie kaum sieht. Kom­men Hund oder Kat­ze mit ihnen in Berüh­rung, kann es zu schwe­ren Reak­tio­nen der Haut bzw. Schleim­haut kom­men, je nach­dem, wel­ches Are­al mit der Rau­pe Kon­takt hat­te. „Bei unse­ren Haus­tie­ren sind vor allem die Nase, die Mund­höh­le, die Zun­ge oder auch die Pfo­ten betrof­fen“, führt die Vete­ri­nä­rin aus.

In den fei­nen Här­chen befin­det sich ein Pro­te­in, das eine hef­ti­ge all­er­gi­sche Reak­ti­on her­vor­ru­fen kann. Die­se geht mit star­ken Schmer­zen, hoch­gra­di­gem Juck­reiz sowie Schwel­lun­gen und Rötun­gen ein­her. In schwer­wie­gen­den Fäl­len kommt es zu tie­fen Ver­ät­zun­gen und Ein­schmel­zun­gen des Gewebes.

Kommt man womög­lich sogar mit den oft rie­si­gen, an Eichen anhän­gen Nes­tern in Kon­takt, wird es beson­ders kri­tisch. Die Rau­pen sind in der Lage, aktiv ihre Brenn­haa­re abzu­sto­ßen. Sie wer­den in die­sem Fall über den Wind ver­brei­tet. Beim Ein­at­men kommt es zu Atem­be­schwer­den wie Hus­ten­an­fäl­len und Atem­not. Gelan­gen Brenn­haa­re in die Augen, ist eine Bin­de­haut­ent­zün­dung die mög­li­che Folge.

„Sind Hund oder Kat­ze Opfer eines Rau­pen­kon­tak­tes gewor­den, müs­sen die klit­ze­klei­nen Brenn­haa­re vor­sich­tig ent­fernt wer­den“, erklärt die Tier­ärz­tin die ers­te Not­fall­maß­nah­me. Im Anschluss soll­ten ent­zün­dungs­hem­men­de Prä­pa­ra­te ent­we­der lokal auf­ge­tra­gen oder je nach Schwe­re­grad sogar als Tablet­te oder Sprit­ze ver­ab­reicht wer­den. Tie­fe Wun­den muss ein Tier­arzt chir­ur­gisch versorgen.

Bes­ser es kommt erst gar nicht so weit. Zumal auch Zwei­bei­ner ähn­li­che Reak­tio­nen auf die Abwehr­haa­re der Rau­pen zei­gen kön­nen. Im Inter­net soll­ten sich Tier­be­sit­zer vor­ab infor­mie­ren, wo der Eichen­pro­zes­si­ons­spin­ner ver­brei­tet ist, und die­se Regio­nen, wenn mög­lich, meiden.

 

__________________________

Quel­le: akti­on tier – men­schen für tie­re e.V.
Foto­credits: @ Ursu­la Bauer