Babys richtig vor Hitze schützen

Babys richtig vor Hitze schützen

Kleinkinder und Säuglinge vertragen heiße Temperaturen im Hochsauerlandkreis schlechter als Erwachsene

Hoch­sauer­land­kreis: Der ers­te Som­mer mit dem Baby – eine schö­ne Zeit für vie­le Eltern. Wenn jedoch vor Hit­ze­wel­len im Hoch­sauer­land­kreis gewarnt wird, soll­ten Eltern ganz beson­ders auf das Wohl­be­fin­den der Klei­nen ach­ten. Denn Klein­kin­der und Babys ver­tra­gen Hit­ze schlech­ter als Erwach­se­ne und sind bei stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren schnel­ler gefähr­det. Ein Kind erzeugt beim Bewe­gen mehr Stoff­wech­sel­wär­me als älte­re Kin­der oder ein Erwach­se­ner. Gleich­zei­tig schwit­zen Klein­kin­der und Babys weni­ger und kön­nen ihren Kör­per des­we­gen schlech­ter abküh­len. Zudem ist ihre Haut­ober­flä­che im Ver­hält­nis zum Kör­per­ge­wicht grö­ßer als bei Erwach­se­nen, daher kön­nen sie sich nur lang­sa­mer an Hit­ze anpas­sen. Die Fol­ge ist, dass Babys und Klein­kin­der schnel­ler unter Hit­ze­be­schwer­den lei­den. Sie dehy­drie­ren schnel­ler, ihre Haut ist anfäl­li­ger für einen Son­nen­brand und sie erlei­den eher einen Hitz­schlag. „Eine gute Faust­re­gel zum Hit­ze­schutz ist: Je jün­ger das Kind ist, des­to mehr muss es vor Hit­ze geschützt wer­den. Babys kön­nen sich selbst nicht hel­fen – ihr wich­tigs­ter Son­nen- und Hit­ze­schutz sind die Erwach­se­nen“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

An genug Flüssigkeit denken

An hei­ßen Tagen soll­ten Babys öfter gestillt oder mit Milch­er­satz ver­sorgt wer­den. Kin­der im Alter von zwei bis sechs Jah­ren brau­chen bei nor­ma­len Tem­pe­ra­tu­ren rund drei Vier­tel bis einen Liter Flüs­sig­keit pro Tag. Bei Tem­pe­ra­tu­ren über 30 Grad kann es auch die dop­pel­te bis drei­fa­che Trink­men­ge sein. Am bes­ten eig­nen sich ein­mal pro Stun­de Was­ser oder unge­süß­ter Tee. Auf stark gesüß­te Geträn­ke wie Limo­na­den, Eis­tees oder Säf­te soll­te ver­zich­tet wer­den. Zudem soll­ten die Geträn­ke nicht eis­kalt sein. Wich­tig: Stil­len­de Müt­ter brau­chen bei Hit­ze auch mehr Flüs­sig­keit. Auch Lebens­mit­tel mit hohem Was­ser­ge­halt wie fri­sches Obst, Gemü­se – ins­be­son­de­re Melo­nen und Gur­ken – oder eine küh­le Sup­pe wie die soge­nann­te Gaz­pa­cho, kön­nen erfrischen.

Sonnenschutz für die Kleinen

An hei­ßen Tagen soll­ten Kin­der nur in den küh­le­ren Mor­gen- und Abend­stun­den im Frei­en spie­len. Kin­der unter einem Jahr dür­fen sich gar nicht in der direk­ten Son­ne auf­hal­ten. Auch Kin­der bis vier Jah­re soll­ten an son­ni­gen Tagen zwi­schen 10 und 17 Uhr im Schat­ten oder im Haus blei­ben, um sich vor Hit­ze und UV-Strah­lung zu schüt­zen. Sinn­voll ist hel­le, leich­te und even­tu­ell UV-undurch­läs­si­ge Beklei­dung. Nicht ver­ges­sen: Kopf­be­de­ckung, Son­nen­bril­le sowie Son­nen­creme mit einem Licht­schutz­fak­tor von min­des­tens 30. „Für Babys sind aller­dings haut­be­de­cken­de Klei­dung oder Innen­räu­me bes­ser als Son­nen­creme, denn ihre Haut ist noch sehr emp­find­lich“, sagt Schneider.

Gefahr Hitzschlag bei Kindern

Sind Kin­der bei Hit­ze zu lan­ge oder zu inten­siv aktiv, ent­steht Hit­zestress. Wird die­ser nicht erkannt, kann es sogar zu einem Hitz­schlag kom­men. Typi­sche Anzei­chen für Hit­zestress sind ein gerö­te­tes Gesicht, star­kes Schwit­zen, Kopf­schmer­zen, Übel­keit, Ohren­sausen und Erschöp­fung. Tre­ten die­se Sym­pto­me auf, ist es wich­tig, dass der Orga­nis­mus des Kin­des wie­der abkühlt – am bes­ten in einem käl­te­ren Raum. Küh­le und feuch­te Umschlä­ge hel­fen dem Kör­per, die Tem­pe­ra­tur zu sen­ken. Gleich­zei­tig soll­te das Kind mög­lichst viel trin­ken. Ver­bes­sert sich die Situa­ti­on nicht, droht ein Hitz­schlag. Die­ser zeigt sich durch rote, hei­ße Haut ohne Schweiß, erhöh­te Kör­per­tem­pe­ra­tur und star­ke Kopf­schmer­zen. Ein Hitz­schlag kann lebens­be­droh­lich wer­den. Im Zwei­fel soll­te schnellst­mög­lich der Not­dienst 112 geru­fen werden.

Wei­te­re Infos unter aok​.de in der Rubrik Gesund­heits­ma­ga­zin Fami­lie in der Rubrik Babys & Klein­kind oder beim Bun­des­in­sti­tut für Öffent­li­che Gesund­heit unter Hit­ze und Hitzeschutz.

 

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Quel­le: AOK NordWest
Bild: Klein­kin­der und Babys brau­chen bei Hit­ze mehr Flüs­sig­keit, daher ist regel­mä­ßi­ges Trin­ken an war­men Tagen im Hoch­sauer­land­kreis beson­ders wichtig.
Foto­credits: AOK/​Colourbox/​hfr.