Norovirus-Infektionen im Hochsauerlandkreis gesunken

Besonders Kinder und Senioren von hochansteckender Magen-Darm-Erkrankung betroffen

Hoch­sauer­land­kreis: Noro­vi­rus-Infek­tio­nen sind im Hoch­sauer­land­kreis gesun­ken. Das teil­te heu­te die AOK Nord­West auf Basis aktu­el­ler Zah­len des Robert-Koch-Insti­tuts (RKI) in Ber­lin mit. Danach wur­den im Jahr 2024 im Hoch­sauer­land­kreis ins­ge­samt 70 Fäl­le gemel­det. Im Vor­jahr waren es noch 96 Fäl­le. „Infek­tio­nen mit Noro­vi­ren kön­nen das gan­ze Jahr über auf­tre­ten. Da es kei­ne Imp­fung gegen Noro­vi­ren gibt, ist es umso wich­ti­ger, die bekann­ten Hygie­ne­re­geln aus Zei­ten der Coro­na-Pan­de­mie wie­der stär­ker zu beach­ten, die vor den Erre­gern schüt­zen kön­nen“, sagt AOK-Ser­vice­re­gi­ons­lei­ter Dirk Schneider.

Gemeinschaftseinrichtungen besonders gefährdet

Noro­vi­ren sind hoch­an­ste­ckend und ver­brei­ten sich rasend schnell. Beson­ders dort, wo vie­le Men­schen zusam­men sind, zum Bei­spiel in Kin­der­gär­ten, Alten­hei­men und Kran­ken­häu­sern. Beson­ders betrof­fen sind Kin­der unter fünf Jah­ren und älte­re Men­schen. Die Erkrank­ten schei­den die Viren über Stuhl und Erbro­che­nem aus und über­tra­gen sie haupt­säch­lich über eine Schmier­in­fek­ti­on von Mensch zu Mensch oder ver­un­rei­nig­te Gegen­stän­de. Bei schwall­ar­ti­gem Erbre­chen kön­nen die Erre­ger durch klei­ne Tröpf­chen auch über die Luft über­tra­gen werden. 

Flüssigkeitsreserven auffüllen

Noro­vi­ren sind für einen Groß­teil der nicht-bak­te­ri­el­len Durch­fall­erkran­kun­gen ver­ant­wort­lich. Sie ver­ur­sa­chen Übel­keit, Erbre­chen und Durch­fäl­le. Betrof­fe­ne füh­len sich schwach und matt, haben oft Bauch‑, Kopf- und Glie­der­schmer­zen, gele­gent­lich leich­tes Fie­ber. Dann heißt es: Bett­ru­he ein­hal­ten, viel trin­ken und sich mit Schon­kost begnü­gen. Damit ist die Infek­ti­on nach ein bis zwei Tagen meis­tens über­stan­den. Kin­der und Senio­ren kön­nen bei län­ger anhal­ten­den Durch­fäl­len Kreis­lauf­pro­ble­me bekom­men, weil sie über gerin­ge­re Flüs­sig­keits­re­ser­ven verfügen.

Hände waschen schützt

Um nie­man­den anzu­ste­cken, soll­ten die Betrof­fe­nen des­halb bis zwei Tage nach Abklin­gen der Sym­pto­me mög­lichst abge­schirmt blei­ben. Das heißt, Kon­tak­te mit ande­ren Men­schen auf ein Mini­mum redu­zie­ren, eige­ne Hand­tü­cher und Hygie­ne­ar­ti­kel nut­zen, mög­lichst auch eine eige­ne Toi­let­te. Und: Kein Essen für ande­re zube­rei­ten, da die Erre­ger auch an Lebens­mit­teln haf­ten blei­ben kön­nen. Auch auf Tür­klin­ken, Toi­let­ten­sit­zen, Trep­pen­ge­län­dern, Hand­tü­chern, Was­ser­häh­nen und sogar Klei­dungs­stü­cken blei­ben sie vie­le Tage lang infektiös. 

Eine grund­le­gen­de Hygie­ne­maß­nah­me ist das gründ­li­che Hän­de­wa­schen mit Sei­fe zwi­schen­durch und even­tu­ell ein wirk­sa­mes Des­in­fek­ti­ons­mit­tel gegen Noro­vi­ren zu ver­wen­den. Das RKI emp­fiehlt Pro­duk­te in der Wirk­ka­te­go­rie ‚begrenzt viru­zid PLUS‘.

Hygiene auch bei Lebensmitteln

Obst und Salat gründ­lich waschen, säu­bern und schä­len. Bereits zube­rei­te­te war­me Gerich­te vor dem Ver­zehr gut erhit­zen oder ein­mal auf­ko­chen las­sen. Benutz­tes Besteck und Geschirr mit hei­ßem Was­ser und Spül­mit­tel abschrub­ben oder ein ent­spre­chen­des Pro­gramm für die Geschirr­spül­ma­schi­ne aus­wäh­len. Räu­me regel­mä­ßig lüf­ten und bei der Pfle­ge eines Erkrank­ten sowie bei Rei­ni­gungs­ar­bei­ten Ein­mal­hand­schu­he und ‑tücher ver­wen­den. Benutz­te Wäsche bei min­des­tens 60 Grad waschen.

Die Hygie­ne­re­geln sind auch dann noch zu beach­ten, wenn die Sym­pto­me bereits abge­klun­gen sind. Denn die Viren wer­den in der Regel noch bis zu 14 Tage nach einer aku­ten Erkran­kung mit dem Stuhl ausgeschieden.

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Quel­le: AOK NordWest

Bild: Noro­vi­rus-Infek­tio­nen sind im Hoch­sauer­land­kreis im ver­gan­ge­nen Jahr gesun­ken. Da es kei­ne Imp­fung gegen Noro­vi­ren gibt, soll­ten unbe­dingt die Hygie­ne-Regeln beach­tet werden.

FGo­to­credits: AOK/​colourbox/​hfr